Die führenden amerikanischen Aktienindizes profitierten am Freitag in unterschiedlichem Maß von den guten Quartalszahlen von Microsoft und den daraus resultierenden Kurssteigerungen beim weltweit größten Softwarekonzern. Die Microsoft Aktie konnte bis Handelsende um 1,46 Prozent auf 28,42 Dollar zulegen und da die Gewichtung am Index Nasdaq Composite höher als am Dow Jones Industrial 30 ist, diesen Index auch stärker stützen.
Der Nasdaq Composite Index gewann bis Handelsende 0,23 Prozent auf 2123 Punkte hinzu. Der Dow Jones Industrial 30 verlor hingegen 0,52 Prozent auf 10568 Punkte.
Von der Konjunkturseite gab es am Freitag keine Veröffentlichung von wichtigen Indikatoren.
Dementsprechend dominierten Einzelmeldungen das Tagesgeschehen.
Der US-Softwarekonzern Microsoft Corp. hat schon am Donnerstag nach Börsenschluss Zahlen für das vergangene Fiskalquartal gemeldet.
Die Erlöse stiegen auf 10,15 Mrd. Dollar von 8,54 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Überschuss lag bei 1,55 Mrd. Dollar oder 14 Cents je Aktie nach einem Gewinn von 1,87 Mrd. Dollar oder 17 Cents je Aktie im entsprechenden Quartal des Vorjahres. Exklusive Sonderaufwendungen lag der Gewinn allerdings im nun abgelaufenen Quartal bei 34 Cents je Aktie.
Analysten erwarteten im Vorfeld einen Gewinn von 30 Cents je Aktie und einem Umsatz von 9,74 Mrd. Dollar. Für das laufende Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 8,6-8,7 Mrd. Dollar und einen Gewinn von 23-24 Cents je Aktie inklusive einer Sonderaufwendung von 5 Cents je Aktie. Die Markterwartungen liegen derzeit bei einem Gewinn von 27 Cents je Aktie und einem Umsatz von 8,54 Mrd. Dollar.
Die Aktien von Eastmen Kodak hingegen verloren bis Handelsende 3,4 Prozent auf 29,90 Dollar. Sie hatten am Vortag 13 Prozent aufgrund von angekündigten Massenentlassungen und daraus resultierenden massiven Kosteneinsparungen zulegen können.
AT&T wurde von Analysten für seine schwachen Quartalszahlen mit Herabstufungen abgestraft. Das Wertpapier verlor bis Börsenschluss 3,6 Prozent auf 19,66 Dollar.
Zu den Gewinnern des Tages zählten Öl-Service-Unternehmen wie Schlumberger, die solide Quartalszahlen präsentiert hatten. Das amerikanische Ölfeldservice-Unternehmen Schlumberger Ltd. konnte im vierten Quartal aufgrund einer deutlichen Belebung der Explorationstätigkeiten im Öl- und Erdgasgeschäft wieder in die Gewinnzone zurückkehren.
Der weltweit größte Anbieter von Ölfeldserviceleistungen erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 177 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 30 Cents, nachdem im Vorjahresquartal ein Nettoverlust von 2,86 Mrd. Dollar bzw. ein Verlust von 4,92 Dollar je Aktie angefallen war. Das Ergebnis des Vorjahresquartals beinhaltet dabei Restrukturierungsaufwendungen in Milliardenhöhe. Der operative Gewinn ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten und Zinsen lag bei 295 Mio. Dollar bzw. bei 0,50 Dollar je Aktie. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von durchschnittlich 43 Cents je Aktie prognostiziert. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal um 10 Prozent auf 3,67 Mrd. Dollar gesteigert werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Schlumberger einen Nettogewinn von 383 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 0,67 Dollar, nachdem im Vorjahr aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen ein Nettoverlust von 2,32 Mrd. Dollar bzw. ein Verlust von 4,18 Dollar je Aktie angefallen war. Der operative Gewinn ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten und Zinsen lag bei 1,56 Dollar je Aktie nachdem im Vorjahr auf vergleichbarer Basis ein operativer Gewinn von 1,20 Dollar erzielt werden konnte. Der Konzernumsatz konnte von 13,12 Mrd. Dollar im Vorjahr auf 13,9 Mrd. Dollar zulegen. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von durchschnittlich 1,48 Dollar je Aktie sowie einen Konzernumsatz von 13,88 Mrd. Dollar prognostiziert.
Des Weiteren wird Schlumberger ab dem kommenden Quartal eine vierteljährliche Dividende in Höhe von 18,75 Cents je Aktie an seine Anteilseigner ausschütten.
Auch eine größere Fusion gab es am Freitag zu vermelden.
Am Freitag haben die beiden amerikanischen Internet-Unternehmen Ariba Inc. und FreeMarkets Inc. ein strategisches Fusionsabkommen bekannt gegeben. Eigentlich handelt es sich aber um eine Übernahme, bei der Ariba für jeden FreeMarkets-Anteilsschein 2,25 eigene Aktien sowie 2,00 Dollar in bar bietet. Auf Basis des Schlusskurses von Ariba am 22. Januar ist diese Übernahme damit 493 Millionen Dollar wert. US-Bürger werden keine Steuern auf die aus dieser Übernahme resultierende Aktiendividende und Zahlungen leisten müssen.
Ariba hat sich als Anbieter von Internetplattformen und Software für das Beschaffungswesen von Unternehmen etabliert und war einst ein gefeierter B2B-Star. Im Gegensatz zu den damaligen Rivalen CommerceOne und i2 Technologies konnte Ariba aber im vergangenen Jahr schon wieder schwarze Zahlen melden.
FreeMarkets hat sich als Anbieter ebenfalls im Beschaffungswesen etabliert, dabei aber stärker den Fokus auf komplexere Produkte gelegt. Unternehmen treten beispielsweise an FreeMarkets heran, um über deren Online-Plattform und mithilfe von Branchenspezialisten ein möglichst günstigen Anbieter für ein spezielles Produkt per Bieterwettstreit zu finden.
Der fiktive konsolidierte Umsatz 2003 des resultierenden Konzern mit dem Namen Ariba hätte ca. 360 Mio. Dollar betragen. Bob Calderoni von Ariba wird CEO und Chairman des entstehenden Konzerns bleiben. FreeMarkets President und CEO wird President und Mitglied im Board of Directors. Gründe für den Zusammenschluss sind neben jährlichen Kosteneinsparungen in Höhe von 25 Millionen Dollar auch die Komplettierung der Produktpalette.
Dass es sich im Gegensatz zur offiziellen Pressemitteilung um eine Übernahme als um eine Fusion unter Gleichen handelt, lässt sich an der Übernahmeprämie und den daraus resultierenden Kursbewegungen ablesen. Die Aktien von Ariba verloren kurz nach Ankündigung der Meldung zuerst über 5 Prozent, erholten sich zwischenzeitlich aber wieder. Im Verlaufe des weiteren Handels setzte sich aber der Verkaufsdruck durch. Sie notieren aktuell bei 3,43 Dollar, einem Minus von 27 Cents gegenüber dem Vortagesschlusskurs. Die Aktien von FreeMarkets können um 1,09 Dollar auf 9,50 Dollar zulegen. Damit notieren sie noch knapp unter dem aktuellen Wert des Übernahmeangebots von 9,72 Dollar je FreeMarkets-Anteilsschein.
Parallel zur Fusionsankündigung gab Ariba einen Ausblick auf die Zahlen für das abgelaufene Quartal. Der Gewinn soll 6 Millionen Dollar oder zwei Cents je Aktie betragen, wobei 5 Millionen Dollar aus Kosteneinsparungen resultieren. Der Lizenzumsatz erreicht etwa 18 bis 19 Millionen Dollar, der Gesamtumsatz 52 bis 53 Millionen. Analysten hatten einen Umsatz von 55 Millionen Dollar bei einem Gewinn von 1 Cent je Aktie erwartet. FreeMarkets bestätigte im Zuge der Übernahme die bisherigen Prognosen von einem Nettoverlust von 19 bis 20 Cents je Aktie bei einem Umsatz von 37 bis 38 Millionen Dollar. Pro-forma soll ein Gewinn von 4 bis 5 Cent je Aktie erreicht werden.
-RED- / -red-
Finanzen.net
Der Nasdaq Composite Index gewann bis Handelsende 0,23 Prozent auf 2123 Punkte hinzu. Der Dow Jones Industrial 30 verlor hingegen 0,52 Prozent auf 10568 Punkte.
Von der Konjunkturseite gab es am Freitag keine Veröffentlichung von wichtigen Indikatoren.
Dementsprechend dominierten Einzelmeldungen das Tagesgeschehen.
Der US-Softwarekonzern Microsoft Corp. hat schon am Donnerstag nach Börsenschluss Zahlen für das vergangene Fiskalquartal gemeldet.
Die Erlöse stiegen auf 10,15 Mrd. Dollar von 8,54 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Überschuss lag bei 1,55 Mrd. Dollar oder 14 Cents je Aktie nach einem Gewinn von 1,87 Mrd. Dollar oder 17 Cents je Aktie im entsprechenden Quartal des Vorjahres. Exklusive Sonderaufwendungen lag der Gewinn allerdings im nun abgelaufenen Quartal bei 34 Cents je Aktie.
Analysten erwarteten im Vorfeld einen Gewinn von 30 Cents je Aktie und einem Umsatz von 9,74 Mrd. Dollar. Für das laufende Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 8,6-8,7 Mrd. Dollar und einen Gewinn von 23-24 Cents je Aktie inklusive einer Sonderaufwendung von 5 Cents je Aktie. Die Markterwartungen liegen derzeit bei einem Gewinn von 27 Cents je Aktie und einem Umsatz von 8,54 Mrd. Dollar.
Die Aktien von Eastmen Kodak hingegen verloren bis Handelsende 3,4 Prozent auf 29,90 Dollar. Sie hatten am Vortag 13 Prozent aufgrund von angekündigten Massenentlassungen und daraus resultierenden massiven Kosteneinsparungen zulegen können.
AT&T wurde von Analysten für seine schwachen Quartalszahlen mit Herabstufungen abgestraft. Das Wertpapier verlor bis Börsenschluss 3,6 Prozent auf 19,66 Dollar.
Zu den Gewinnern des Tages zählten Öl-Service-Unternehmen wie Schlumberger, die solide Quartalszahlen präsentiert hatten. Das amerikanische Ölfeldservice-Unternehmen Schlumberger Ltd. konnte im vierten Quartal aufgrund einer deutlichen Belebung der Explorationstätigkeiten im Öl- und Erdgasgeschäft wieder in die Gewinnzone zurückkehren.
Der weltweit größte Anbieter von Ölfeldserviceleistungen erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 177 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 30 Cents, nachdem im Vorjahresquartal ein Nettoverlust von 2,86 Mrd. Dollar bzw. ein Verlust von 4,92 Dollar je Aktie angefallen war. Das Ergebnis des Vorjahresquartals beinhaltet dabei Restrukturierungsaufwendungen in Milliardenhöhe. Der operative Gewinn ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten und Zinsen lag bei 295 Mio. Dollar bzw. bei 0,50 Dollar je Aktie. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von durchschnittlich 43 Cents je Aktie prognostiziert. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal um 10 Prozent auf 3,67 Mrd. Dollar gesteigert werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Schlumberger einen Nettogewinn von 383 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 0,67 Dollar, nachdem im Vorjahr aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen ein Nettoverlust von 2,32 Mrd. Dollar bzw. ein Verlust von 4,18 Dollar je Aktie angefallen war. Der operative Gewinn ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten und Zinsen lag bei 1,56 Dollar je Aktie nachdem im Vorjahr auf vergleichbarer Basis ein operativer Gewinn von 1,20 Dollar erzielt werden konnte. Der Konzernumsatz konnte von 13,12 Mrd. Dollar im Vorjahr auf 13,9 Mrd. Dollar zulegen. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von durchschnittlich 1,48 Dollar je Aktie sowie einen Konzernumsatz von 13,88 Mrd. Dollar prognostiziert.
Des Weiteren wird Schlumberger ab dem kommenden Quartal eine vierteljährliche Dividende in Höhe von 18,75 Cents je Aktie an seine Anteilseigner ausschütten.
Auch eine größere Fusion gab es am Freitag zu vermelden.
Am Freitag haben die beiden amerikanischen Internet-Unternehmen Ariba Inc. und FreeMarkets Inc. ein strategisches Fusionsabkommen bekannt gegeben. Eigentlich handelt es sich aber um eine Übernahme, bei der Ariba für jeden FreeMarkets-Anteilsschein 2,25 eigene Aktien sowie 2,00 Dollar in bar bietet. Auf Basis des Schlusskurses von Ariba am 22. Januar ist diese Übernahme damit 493 Millionen Dollar wert. US-Bürger werden keine Steuern auf die aus dieser Übernahme resultierende Aktiendividende und Zahlungen leisten müssen.
Ariba hat sich als Anbieter von Internetplattformen und Software für das Beschaffungswesen von Unternehmen etabliert und war einst ein gefeierter B2B-Star. Im Gegensatz zu den damaligen Rivalen CommerceOne und i2 Technologies konnte Ariba aber im vergangenen Jahr schon wieder schwarze Zahlen melden.
FreeMarkets hat sich als Anbieter ebenfalls im Beschaffungswesen etabliert, dabei aber stärker den Fokus auf komplexere Produkte gelegt. Unternehmen treten beispielsweise an FreeMarkets heran, um über deren Online-Plattform und mithilfe von Branchenspezialisten ein möglichst günstigen Anbieter für ein spezielles Produkt per Bieterwettstreit zu finden.
Der fiktive konsolidierte Umsatz 2003 des resultierenden Konzern mit dem Namen Ariba hätte ca. 360 Mio. Dollar betragen. Bob Calderoni von Ariba wird CEO und Chairman des entstehenden Konzerns bleiben. FreeMarkets President und CEO wird President und Mitglied im Board of Directors. Gründe für den Zusammenschluss sind neben jährlichen Kosteneinsparungen in Höhe von 25 Millionen Dollar auch die Komplettierung der Produktpalette.
Dass es sich im Gegensatz zur offiziellen Pressemitteilung um eine Übernahme als um eine Fusion unter Gleichen handelt, lässt sich an der Übernahmeprämie und den daraus resultierenden Kursbewegungen ablesen. Die Aktien von Ariba verloren kurz nach Ankündigung der Meldung zuerst über 5 Prozent, erholten sich zwischenzeitlich aber wieder. Im Verlaufe des weiteren Handels setzte sich aber der Verkaufsdruck durch. Sie notieren aktuell bei 3,43 Dollar, einem Minus von 27 Cents gegenüber dem Vortagesschlusskurs. Die Aktien von FreeMarkets können um 1,09 Dollar auf 9,50 Dollar zulegen. Damit notieren sie noch knapp unter dem aktuellen Wert des Übernahmeangebots von 9,72 Dollar je FreeMarkets-Anteilsschein.
Parallel zur Fusionsankündigung gab Ariba einen Ausblick auf die Zahlen für das abgelaufene Quartal. Der Gewinn soll 6 Millionen Dollar oder zwei Cents je Aktie betragen, wobei 5 Millionen Dollar aus Kosteneinsparungen resultieren. Der Lizenzumsatz erreicht etwa 18 bis 19 Millionen Dollar, der Gesamtumsatz 52 bis 53 Millionen. Analysten hatten einen Umsatz von 55 Millionen Dollar bei einem Gewinn von 1 Cent je Aktie erwartet. FreeMarkets bestätigte im Zuge der Übernahme die bisherigen Prognosen von einem Nettoverlust von 19 bis 20 Cents je Aktie bei einem Umsatz von 37 bis 38 Millionen Dollar. Pro-forma soll ein Gewinn von 4 bis 5 Cent je Aktie erreicht werden.
-RED- / -red-
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