US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
23.01.04 22:38
Die führenden amerikanischen Aktienindizes profitierten am Freitag in unterschiedlichem Maß von den guten Quartalszahlen von Microsoft und den daraus resultierenden Kurssteigerungen beim weltweit größten Softwarekonzern. Die Microsoft Aktie konnte bis Handelsende um 1,46 Prozent auf 28,42 Dollar zulegen und da die Gewichtung am Index Nasdaq Composite höher als am Dow Jones Industrial 30 ist, diesen Index auch stärker stützen.
Der Nasdaq Composite Index gewann bis Handelsende 0,23 Prozent auf 2123 Punkte hinzu. Der Dow Jones Industrial 30 verlor hingegen 0,52 Prozent auf 10568 Punkte.

Von der Konjunkturseite gab es am Freitag keine Veröffentlichung von wichtigen Indikatoren.

Dementsprechend dominierten Einzelmeldungen das Tagesgeschehen.

Der US-Softwarekonzern Microsoft Corp. hat schon am Donnerstag nach Börsenschluss Zahlen für das vergangene Fiskalquartal gemeldet.

Die Erlöse stiegen auf 10,15 Mrd. Dollar von 8,54 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Überschuss lag bei 1,55 Mrd. Dollar oder 14 Cents je Aktie nach einem Gewinn von 1,87 Mrd. Dollar oder 17 Cents je Aktie im entsprechenden Quartal des Vorjahres. Exklusive Sonderaufwendungen lag der Gewinn allerdings im nun abgelaufenen Quartal bei 34 Cents je Aktie.

Analysten erwarteten im Vorfeld einen Gewinn von 30 Cents je Aktie und einem Umsatz von 9,74 Mrd. Dollar. Für das laufende Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 8,6-8,7 Mrd. Dollar und einen Gewinn von 23-24 Cents je Aktie inklusive einer Sonderaufwendung von 5 Cents je Aktie. Die Markterwartungen liegen derzeit bei einem Gewinn von 27 Cents je Aktie und einem Umsatz von 8,54 Mrd. Dollar.

Die Aktien von Eastmen Kodak hingegen verloren bis Handelsende 3,4 Prozent auf 29,90 Dollar. Sie hatten am Vortag 13 Prozent aufgrund von angekündigten Massenentlassungen und daraus resultierenden massiven Kosteneinsparungen zulegen können.

AT&T wurde von Analysten für seine schwachen Quartalszahlen mit Herabstufungen abgestraft. Das Wertpapier verlor bis Börsenschluss 3,6 Prozent auf 19,66 Dollar.

Zu den Gewinnern des Tages zählten Öl-Service-Unternehmen wie Schlumberger, die solide Quartalszahlen präsentiert hatten. Das amerikanische Ölfeldservice-Unternehmen Schlumberger Ltd. konnte im vierten Quartal aufgrund einer deutlichen Belebung der Explorationstätigkeiten im Öl- und Erdgasgeschäft wieder in die Gewinnzone zurückkehren.

Der weltweit größte Anbieter von Ölfeldserviceleistungen erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 177 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 30 Cents, nachdem im Vorjahresquartal ein Nettoverlust von 2,86 Mrd. Dollar bzw. ein Verlust von 4,92 Dollar je Aktie angefallen war. Das Ergebnis des Vorjahresquartals beinhaltet dabei Restrukturierungsaufwendungen in Milliardenhöhe. Der operative Gewinn ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten und Zinsen lag bei 295 Mio. Dollar bzw. bei 0,50 Dollar je Aktie. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von durchschnittlich 43 Cents je Aktie prognostiziert. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal um 10 Prozent auf 3,67 Mrd. Dollar gesteigert werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Schlumberger einen Nettogewinn von 383 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 0,67 Dollar, nachdem im Vorjahr aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen ein Nettoverlust von 2,32 Mrd. Dollar bzw. ein Verlust von 4,18 Dollar je Aktie angefallen war. Der operative Gewinn ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten und Zinsen lag bei 1,56 Dollar je Aktie nachdem im Vorjahr auf vergleichbarer Basis ein operativer Gewinn von 1,20 Dollar erzielt werden konnte. Der Konzernumsatz konnte von 13,12 Mrd. Dollar im Vorjahr auf 13,9 Mrd. Dollar zulegen. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von durchschnittlich 1,48 Dollar je Aktie sowie einen Konzernumsatz von 13,88 Mrd. Dollar prognostiziert.

Des Weiteren wird Schlumberger ab dem kommenden Quartal eine vierteljährliche Dividende in Höhe von 18,75 Cents je Aktie an seine Anteilseigner ausschütten.

Auch eine größere Fusion gab es am Freitag zu vermelden.

Am Freitag haben die beiden amerikanischen Internet-Unternehmen Ariba Inc. und FreeMarkets Inc. ein strategisches Fusionsabkommen bekannt gegeben. Eigentlich handelt es sich aber um eine Übernahme, bei der Ariba für jeden FreeMarkets-Anteilsschein 2,25 eigene Aktien sowie 2,00 Dollar in bar bietet. Auf Basis des Schlusskurses von Ariba am 22. Januar ist diese Übernahme damit 493 Millionen Dollar wert. US-Bürger werden keine Steuern auf die aus dieser Übernahme resultierende Aktiendividende und Zahlungen leisten müssen.

Ariba hat sich als Anbieter von Internetplattformen und Software für das Beschaffungswesen von Unternehmen etabliert und war einst ein gefeierter B2B-Star. Im Gegensatz zu den damaligen Rivalen CommerceOne und i2 Technologies konnte Ariba aber im vergangenen Jahr schon wieder schwarze Zahlen melden.

FreeMarkets hat sich als Anbieter ebenfalls im Beschaffungswesen etabliert, dabei aber stärker den Fokus auf komplexere Produkte gelegt. Unternehmen treten beispielsweise an FreeMarkets heran, um über deren Online-Plattform und mithilfe von Branchenspezialisten ein möglichst günstigen Anbieter für ein spezielles Produkt per Bieterwettstreit zu finden.

Der fiktive konsolidierte Umsatz 2003 des resultierenden Konzern mit dem Namen Ariba hätte ca. 360 Mio. Dollar betragen. Bob Calderoni von Ariba wird CEO und Chairman des entstehenden Konzerns bleiben. FreeMarkets President und CEO wird President und Mitglied im Board of Directors. Gründe für den Zusammenschluss sind neben jährlichen Kosteneinsparungen in Höhe von 25 Millionen Dollar auch die Komplettierung der Produktpalette.

Dass es sich im Gegensatz zur offiziellen Pressemitteilung um eine Übernahme als um eine Fusion unter Gleichen handelt, lässt sich an der Übernahmeprämie und den daraus resultierenden Kursbewegungen ablesen. Die Aktien von Ariba verloren kurz nach Ankündigung der Meldung zuerst über 5 Prozent, erholten sich zwischenzeitlich aber wieder. Im Verlaufe des weiteren Handels setzte sich aber der Verkaufsdruck durch. Sie notieren aktuell bei 3,43 Dollar, einem Minus von 27 Cents gegenüber dem Vortagesschlusskurs. Die Aktien von FreeMarkets können um 1,09 Dollar auf 9,50 Dollar zulegen. Damit notieren sie noch knapp unter dem aktuellen Wert des Übernahmeangebots von 9,72 Dollar je FreeMarkets-Anteilsschein.

Parallel zur Fusionsankündigung gab Ariba einen Ausblick auf die Zahlen für das abgelaufene Quartal. Der Gewinn soll 6 Millionen Dollar oder zwei Cents je Aktie betragen, wobei 5 Millionen Dollar aus Kosteneinsparungen resultieren. Der Lizenzumsatz erreicht etwa 18 bis 19 Millionen Dollar, der Gesamtumsatz 52 bis 53 Millionen. Analysten hatten einen Umsatz von 55 Millionen Dollar bei einem Gewinn von 1 Cent je Aktie erwartet. FreeMarkets bestätigte im Zuge der Übernahme die bisherigen Prognosen von einem Nettoverlust von 19 bis 20 Cents je Aktie bei einem Umsatz von 37 bis 38 Millionen Dollar. Pro-forma soll ein Gewinn von 4 bis 5 Cent je Aktie erreicht werden.
 
-RED- / -red-

Finanzen.net
Nassie:

Teil 2

 
23.01.04 22:39
New York: Applied Materials gedrückt
(Instock) Der Markt gönnte sich eine Verschnaufpause, die Quartalszahlenflut war vor dem Wochenende leicht abgeebbt. Während sich Standardwerte mit roten Vorzeichen zierten, konnte sich die Technologiebörse dank Microsoft leicht vom Vortageseinbruch erholen.

Der Dow Jones büßte 54 Zähler auf 10.568 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P 500 schloss mit 1.141 Punkten – ein Verlust von 2 Zählern. An der Technologiebörse Nasdaq zog der Composite-Index dagegen 5 Zähler auf 2.123 Punkte an.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 4,07 Prozent (+ 10 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,94 Prozent (+ 8 Stellen). Am Devisenmarkt rutschte der Euro auf 1,2586 US-Dollar ab. Der Preis für eine Feinunze Gold fiel auf 407,60 Dollar.

Im Blickpunkt

Mit einem Kursplus von 1,7 Prozent auf 28,48 Dollar reagierte Microsoft auf die jüngste Bilanz. Zwar lag diese über den allgemeinen Erwartungen, doch trübten Belastungen durch das Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter das Zahlenwerk. Zudem enttäuschten die Umsätze eines neuen Abonnementsystems, das Firmenkunden längerfristig an den Konzern binden soll. J.P. Morgan hob dennoch die Gewinnschätzungen an. UBS erwartet 2004 ein Umsatzplus von 7 Prozent sowie einen Gewinnzuwachs von 8 Prozent.

Während die Chancen für eine feindliche Übernahme von Peoplesoft (+ 0,3 Prozent auf 22,57 Dollar) nach Informationen des "Wall Street Journal" sinken, kauft der Interessent Oracle (unverändert 14,54 Dollar) weiter zu. Das Unternehmen übernahm mit SiteWorks Solutions einen Spezialisten für Krankenhaus-Software.

Im Chipsektor glänzte KLA-Tencor mit einer über den Erwartungen liegenden Bilanz. Zudem wurden die Prognosen für das laufende Quartal angehoben. Der Auftragseingang liege 15 Prozent über den Prognosen. Dennoch rutschte der Chipausrüster 3,6 Prozent auf 58,60 Dollar ab. Applied Materials fiel auf 22,52 Dollar – ein Minus von 4,4 Prozent.

Amgen verabschiedete sich mit 63,93 Dollar – ein Aufschlag von 4 Prozent. Der Biotechriese steigerte seinen Gewinn im vierten Quartal um knapp 20 Prozent, verfehlte damit jedoch die Erwartungen. Der Umsatz zog im Jahresvergleich um 33 Prozent an. Branchenkollege Biogen büßte 0,4 Prozent auf 44,32 Dollar ein
Nassie:

Teil 3

 
23.01.04 22:41
Reuters
US-Standardwerte im Minus - Gewinnmitnahmen belasten
Freitag 23. Januar 2004, 22:35 Uhr


New York, 23. Jan (Reuters) - Gewinnmitnahmen haben die US-Aktienmärkte zum Wochenausklang belastet und die Standardwerte mit Verlusten schließen lassen. Dagegen gingen die von einem verbesserten Geschäftsausblick des Softwarekonzerns Microsoft (NASDAQ: MSFT - Nachrichten) gestützten Technologietitel mit einem leichten Plus aus dem Handel.
Der Blue-Chip-Index Dow Jones beendete die Handelswoche am Freitag mit 10.568 Punkten, einem Minus von 0,5 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index lag 0,2 Prozent im Minus bei 1141 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte dagegen 0,2 Prozent auf 2123 Zähler zu. Der Dow Jones verlor damit im Wochenverlauf 0,3 Prozent, während der S&P-Index 0,1 Prozent zulegte und die Nasdaq (NASDAQ: Nachrichten) um 0,8 Prozent fiel.

Händler sagten, einige Investoren hätten gute Quartalsergebnisse der Unternehmen zum Anlass für Gewinnmitnahmen genommen, während andere Anleger bei den daraufhin fallenden Kursen Aktien kauften. "Die Leute nehmen heute vor allem Gewinne mit. Einige der Geschäftsausblicke waren nicht so außerordentlich stark aufwärts gerichtet, wie wir das bei den jüngsten Gewinnzuwächsen gesehen haben," sagte Cary Nordan, Aktienanalyst bei BB&T Asset Management. Ein Beispiel seien die jüngsten Zahlen des Mikroprozessor-Herstellers Intel (NASDAQ: INTC - Nachrichten) , die die hochfliegenden Erwartungen der Wall Street verfehlt hätten.

Nach der Kursrally seit März vergangenen Jahres wachsen unter den Marktteilnehmern Befürchtungen, die Aktien seien im Verhältnis zu den Geschäftsperspektiven der Unternehmen zu weit nach oben geschnellt. "Jeder an der Wall Street erwartet eine Abwärtsbewegung, aber dazu ist es noch nicht gekommen", sagte Keith Keenan vom Brokerhaus Wall Street Access. Die Nachfrage nach Technologieaktien sei trotzdem weiterhin stark. "Der Markt bleibt unverwundbar gegen jeden Hinweis auf schlechte Nachrichten", sagte Keenan weiter.

Rich Nash, Marktstratege bei Victory Capital Management, sagte: "Es herrscht immer noch ein ziemlicher Optimismus, dass sich Konjunktur und Unternehmensergebnisse in die richtige Richtung bewegen. Das liefert den Aktienmärkten eine gute Basis."

Positive Impulse erhielt die Nasdaq-Börse von den Aufschlägen bei der - auch im Dow (^DJI - Nachrichten) notierten - Aktie von Schwergewicht Microsoft. Sie schloss mit einem Plus von 1,7 Prozent bei 28,48 Dollar und war am Freitag der meistgehandelte Wert an der Nasdaq. Der weltgrößte Softwarehersteller hatte wegen hoher Kosten durch Aktienvergütungen zwar einen Rückgang des Quartalsgewinns bekannt gegeben, angesichts der anziehenden Nachfrage nach Personalcomputern seine Umsatzerwartgen für das laufende Geschäftsjahr aber nach oben geschraubt.

Zu den Kursverlierern zählten dagegen die Papiere von Visteon (NYSE: VC - Nachrichten) . Sie brachen um 10,7 Prozent auf 11,03 Dollar ein. Der Autoteile-Hersteller hatte einen stärkeren Quartalsverlust verbucht als befürchtet.

Die Kurse der Banken Regions Financial und Union Planters wurden dagegen durch die angekündigte Fusion der Institute im Wert von knapp sechs Milliarden Dollar beflügelt. Regions Financial (NYSE: RF - Nachrichten) legten zeitweise mehr als sieben Prozent zu. Zum Handesschluss blieb ein Plus von 5,3 Prozent auf 39,75 Dollar. Union Planters (NYSE: UPC - Nachrichten) kletterten 4,2 Prozent auf 32,67 Dollar.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,54 Milliarden Aktien den Besitzer. 1730 Werte legten zu, 1574 gaben nach und 155 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,24 Milliarden Aktien 1829 im Plus, 1371 im Minus und 146 unverändert.

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 28/32 auf 101-12/32 bei einer Rendite von 4,07 Prozent. Die 30-jährigen Bonds fielen um 1-19/32 auf 106-11/32 und rentierten mit 4,95 Prozent.

dud/nmk

Nassie:

Teil 4

 
23.01.04 23:27
Wall Street: US-Indizes brechen ihre Sieges-Serie ab

Die US-Börsen sind auch zum Wochenschluss orientierungslos. Nach einem optimistischen Start gaben die großen US-Indizes im Freitagshandel doch ab. Der Dow-Jones-Index verlor 55 Zähler oder 0,5 Prozent auf 10 568 Punkte, die Nasdaq gab 5 Zähler oder 0,2 Prozent auf 2123 Punkte ab.

Auch auf Wochensicht gaben die Indizes leicht nach, und damit beendeten die US-Aktien eine außergewöhnliche Gewinnstrecke. Zuletzt hatten die Blue Chips acht Wochen und die Nasdaq sechs Wochen in Folge zugelegt. Aus dieser Kletterpartie rührt jedoch die Unsicherheit, die den Markt in diesen Tagen belastete.

Diese Unsicherheit dürfte auch in den nächsten Tagen anhalten, denn sie hängt direkt mit der andauernden Ertragssaison zusammen. Bisher haben die Ergebnisse weitgehend überzeugt, doch stellen immer mehr Anleger und Analysten die Frage nach der Bewertung.

So ging es am Freitag den Aktionären von Microsoft. Die freuten sich zwar über starke Quartalszahlen und machten sich zuletzt auch um die unerwartet schwachen Lizenzeinnahmen aus den mehrjährigen Verträgen keine Sorgen mehr, doch liegt ihr KGV – Optionen eingerechnet – nicht bei 34, sondern bei satten 54. Das ist teuer, doch halfen Analysten mit aufmunternden Kommentaren der anfangs schwachen Aktie auf die Beine. Microsoft holte 1,2 Prozent.

Besser erging es im Dow nur einigen Konsumwerten. Unter den Gewinnern schlossen Coca-Cola und Altria Group (Philip Morris) sowie die Aktie von Wal-Mart, die sich mit einem Plus von 1,6 Prozent einem neuen Hoch annähert.

Größter Dow-Verlierer war unterdessen die Aktie von Eastman Kodak, die noch am Vortag um 13 Prozent zulegen konnte. Dass es zum Wochenschluss wieder um fast 5 Prozent abwärts ging, lag an warnenden Kommentaren von der Analystenfront. Die geplanten Kostensenkungen und Entlassungen, so Lehman Brothers, änderten nichts an den langfristig großen Risiken einer Umstrukturierung. Man rät, die Aktie zu „verkaufen“, und ähnlich sieht man das bei der Deutschen Bank.

Zu den weiteren Dow-Verlierern gehörten AT&T ebenfalls nach schlechten Analystenkommentaren sowie Walt Disney und Alcoa.

Um 1,3 Prozent verschlechterte sich General Motors, während Konkurrent Ford satte 3,5 Prozent verlor. Ford ist nicht länger die Nummer Zwei der Autowelt, nachdem im Dezember der japanische Riese Toyota an dem Unternehmen aus Dearborn (Michigan) vorbeigezogen ist.

Im weiteren sprach man an den Märkten über einige neue Skandale. Einer erschüttert Halliburton. Das Unternehmen hat zugegeben, im Zusammenhang mit Aufträgen in Kuwait und Irak in einen mehrere Millionen Dollar schweren Bestechungsskandal verwickelt zu sein. Das Unternehmen, dessen einstiger Chef Dick Cheney heute Vize-Präsident der USA ist, wird wegen seiner Nähe zum Weißen Haus und umstrittener Abrechnungspraktiken immer kritisiert.

Schlechte Nachrichten kamen aus dem direkten Umfeld der Wall Street, wo die Unruhen über illegitimen Handel noch lange nicht vorbei scheinen. Nun flatterte der holländisch-amerikanischen Spezialistengruppe Van der Moolen eine „Wells Notice“ ins Haus, in der die US-Börsenaufsicht SEC Ermittlungen ankündigt. Ähnliches war vor kurzem den Kollegen von La Branche widerfahren, und erst am Donnerstag trat der Chef-Kommentator des Börsendienstes CBS Marketwatch, Thom Calandra, wegen laufender SEC-Ermittlungen zurück.

Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.

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