US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
08.04.03 22:27
Die US Indizes haben den Handel heute neutral eröffnet und gaben anschließend weiter ab.
Im Handelsverlauf folgte eine Konsolidierung in relativ enger Range.

Der Nasdaq gibt leicht um 0,5% auf 1383 Punkte ab. Unterstützung bieten der Bereich des heute erneut getesteten Island-Gaps sowie der kurzfristige Uptrend. Auf Widerstand trifft der Index im Bereich um 1420 Punkte.

Der Dow schließt neutral bei 8298 Punkten. Auf Widerstand trifft der Index im Bereich um 8400-8500 Punkte. Support bietet neben dem heute getesteten Niveau um 8245 Punkte auch der kurzfristige Uptrend.

Klarer Underperformer war heute der Halbleitersektor. Der $SOX gab um 3,7% auf 303,6 Punkte ab und kann die 300-Punkte Marke zum Handelsende verteidigen. Ebenfalls deutlicher unter Druck gerieten der Netzwerk- und Internetsektor.

Der Biotechsektor präsentierte sich als relativer Outperformer. 0,6% auf 340 Punkte konnte der Biotechindex $BTK zum Handelsschluss ansteigen. Neben dem Finance-Sektor stieg der Goldsektor heute an. Die Konsolidierung im Bereich des langfristigen Uptrends setzt sich im Goldindex $XAU bei einem Gewinn von 0,7% auf 64,3 Punkte fort.

Gewinner im Dow Jones war die Aktie der Altria Group (+3,4%) die sich weiter oberhalb des inneren langfristigen Uptrends behaupten kann. Auch AT&T (+1,7%) legte heute zu.
Die Aktie von Disney prallt mit einem Verlust von 3,5% wieder vom maßgebenden langfristigen Downtrend nach unten ab.

Zu den größten Verlierern im Nasdaq 100 gehörten heute vor allem die Aktien aus dem Halbleitersektor. RF Micro mussten um 11,9%, Microchip Tech um 9,1% abgeben.
Qualcomm bricht mit einem Verlust von 5,2% auf 32,4 Dollar deutlicher aus dem längerfristigen Uptrend nach unten aus.
Die Gewinner kamen hingegen aus dem Biotechsektor. Millennium Pharma stieg weiter um 2,9%, Biogen um 2,4% an.
Microsoft zeigte heute ebenfalls relative Stärke und stieg im Bereich des langfristigen Downtrends auf Dollar.
Nassie:

Teil 2

 
08.04.03 22:29
New York: RF Micro knickt ein
(Instock) Die Indizes irrten nach der Berg- und Talfahrt am Vortag richtungslos umher. Der Dow Jones büßte 1 Zähler auf 8.299 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P 500 gab 1 Zähler auf 878 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Composite-Index auf 1.383 Punkte ab – ein Minus von 6 Zählern.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,94 Prozent (- 8 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,93 Prozent (- 7 Stellen). Am Devisenmarkt kostete ein Euro 1,0717 US-Dollar. Der Ölpreis legte 0,1 Prozent auf 24,60 Dollar je Barrel zu. Eine Feinunze Gold war für 322,80 Dollar zu haben.

Im Blickpunkt

Eine Herabstufung durch die Schweizer Großbank UBS bescherte dem Netzwerk-Ausrüster Broadcom einen Abschlag von 2,9 Prozent auf 13,10 Dollar. Die Experten stuften die Aktie auf "reduzieren" ab und gaben ein Kursziel von 13 Dollar aus. Zudem senkten die UBS-Analysten ihre Gewinnschätzungen für 2003 um 10 Prozent und die für 2004 um 25 Prozent.

Aus dem Chipsektor gab es am Dienstag gleich zwei Gewinnwarnungen zu vermelden: Neben Microchip (- 9,1 Prozent auf 18,66 Dollar) senkte auch RF Micro Devices (- 11,9 Prozent auf 5,33 Dollar) seine Prognosen.

Zudem sorgte eine neue Marktstatistik für Ernüchterung: Demnach ging der Umsatz mit Halbleiter-Ausrüstungen im Jahr 2002 um 30 Prozent zurück. Vor diesem Hintergrund gab Branchenprimus Applied Materials 3,4 Prozent auf 13,41 Dollar nach.

Nach einer Analystenkonferenz am Vorabend wurde McDonald's von der CSFB mit Lob bedacht. Die Analysten stuften die Aktie auf "Outperform" herauf. Nach den ersten rund 100 Tagen des Jahres sei man "zufrieden mit der eingeschlagenen Richtung", sagte Konzernchef James Cantalupo. McDonald's werde dem neuen Strategieplan zufolge weniger neue Restaurants eröffnen, dafür in den bestehenden Filialen die Qualität steigern. 2003 sollen die Investitionen um 800 Millionen Dollar reduziert werden. Das kam bei Investoren gut an – zuletzt ging es 0,2 Prozent auf 15,84 Dollar bergauf.

Nassie:

Teil 3

 
08.04.03 22:39

New York, 08. Apr (Reuters) - Wieder auflebende
Befürchtungen wegen der nur schleppenden Erholung der
US-Wirtschaft und schwacher Unternehmensgewinne haben die Kurse
an den US-Aktienbörsen am Dienstag im Schlussgeschäft durchweg
leicht ins Minus gedrückt.
Der Standardwerte-Index Dow-Jones verlor 0,02 Prozent
auf rund 8298 Zähler. Die US-Technologiebörse Nasdaq gab
0,47 Prozent auf 1382 Punkte ab und der breiter gefasste
S&P-500-Index sank um 0,19 Prozent auf 878 Punkte.
Händlern zufolge hatte sich der Markt nach später
dementierten Gerüchten über Meldungen arabischer Fernseh-Sender,
wonach der irakische Präsident Saddam Hussein bei einem
US-Angriff getötet worden sei, kurzfristig erholt. Im Verlauf
hätten die Investoren sich aber wieder den zuletzt schwachen
US-Konjunkturdaten und der bevorstehenden Saison der
Quartalsergebnisse von US-Unternehmen zugewandt. "Wir befinden
uns in einer Phase, in der die Nachrichtenlage aus dem Irak sich
offenbar etwas stabilisiert. Aber wir warten auf
richtungweisende Signale ... wie sich die Wirtschaft nach dem
Krieg entwickeln wird", sagte Cary Nordan vom Haus BB&T Asset
Management.
"Die Reaktionen auf die Ereignisse in Irak fallen mäßiger
aus. Wir werden gewinnen. Das sollte eine Sache von Wochen
sein", sagte Bill Strazzullo, Stratege bei State Street Corp.
"Aber nun werden die Leute ihre Aufmerksamkeit wieder stärker
den Fundamentaldaten und den Gewinnen zuwenden, die nicht sehr
vielversprechend aussehen", fügte er hinzu.
Der Dow-Jones-Wert Altria Group Inc legte 3,38 Prozent
auf 30,00 Dollar zu, nachdem ein Gericht im US-Bundesstaat
Illinois eine Schadenersatzzahlung der Zigaretten-Tochter Philip

Morris im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit um leichte
Zigaretten über drei Milliarden Dollar an den Staat blockiert
hatte. Altria hatten fast während der gesamten Sitzung das
Börsenbarometer Dow-Jones gestützt und im Plus gehalten.
Händlern zufolge belastet die Ankündigung eines höheren
Verlusts durch den Chip-Hersteller für Mobiltelefone, RF Micro
den Technologiesektor. RF Micro-Aktien verloren 11,9
Prozent auf 5,33 Dollar. Das Unternehmen hatte am Vortag nach
Börsenschluss erklärt, wegen unerwartet schwacher Nachfrage nach
seinen profitableren Produkten werde der Verlust im vierten
Quartal noch höher als zuvor prognostiziert ausfallen.
Die Titel des Chip-Herstellers Microchip Technology
fielen um 9,11 Prozent auf 18,66 Dolar, nachdem das Unternehmen
am Vortag angekündigt hatte, der Gewinn im vierten Quartal werde
die Erwartungen nicht erfüllen.
In den Abwärtssog gerieten auch die Papiere des
Chip-Ausrüsters Applied Materials. Diese gaben 3,39
Prozent auf 13,41 Dollar nach. Die Aktien des weltgrößten
Chipherstellers Intel folgten der schwächeren
Entwicklung und gaben 1,44 Prozent auf 17,10 Dollar ab.
Die Aktien von AT&T Wireless verloren nach einem
Zeitungsbericht, wonach der Konzern 1800 seiner 3800
Beschäftigten im Informationstechnologie-Sektor entlassen will,
um die Kosten weiter zu senken, 2,76 Prozent auf 6,70 Dollar.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,22
Milliarden Aktien den Besitzer, 1439 Werte legten zu, 1803 gaben
nach und 179 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,28 Milliarden Aktien 1376 im Plus, 1725 im Minus
und acht unverändert. Die zehnjährigen US-Staatsanleihen legten
11/32 auf 99-16/32 Punkte zu. Sie rentierten mit rund 3,936
Prozent. Die 30-jährigen Bonds gewannen 25/32 auf 106,27 Zähler
bei einer Rendite von 4,919 Prozent.
Nassie:

Teil 4

 
08.04.03 23:06
   
Der Irak-Krieg war auch heute wieder das bestimmende Thema an den New Yorker Börsen. Zum einen stand nach den offensichtlichen Erfolgen der US-Truppen in Bagdad bereits die Diskussion über die wirtschaftliche Entwicklung nach dem Krieg auf dem Plan. Zum anderen dämpfen heute viele Gewinnwarnungen den Enthusiasmus der vergangenen Tage und Wochen. Viele Unternehmen vor allem aus dem Technologiesektor können ihre Gewinnprognosen in Folge des Krieges nicht mehr aufrecht erhalten.
Schlusskurse:

Dow Jones: 8.298,92 (-0,02%)

NASDAQ Composite: 1.382,94 (-0,47%)

Unternehmensberichte:

Der amerikanische Fast-Food Konzern McDonalds gab heute bekannt, dass er die Investitionen und Ausgaben in diesem Jahr senken wird. Ursprünglich wollte das Unternehmen 1,9 Mrd. Dollar investieren. Jetzt sollen es nur noch 1,2 Mrd. Dollar sein. Dies hat zur Folge, dass in diesem Jahr nur ca. 300 neue Filialen eröffnet werden sollen. Im vergangenen Jahr waren es noch ca. 1.000. Zudem werden die Renovierungen älterer Filialen verschoben, bis sich Ertrag und Umsätze wieder verbessert haben, hieß es. Im vierten Quartal hatte McDonalds erstmals einen Verlust ausgewiesen. Im aktuellen Quartal soll allerdings ein Gewinn von 29 Cents je Aktie anfallen.

Der amerikanische Chiphersteller RF Micro Devices Inc. hat seine vorläufigen Zahlen für das am 31. März zu Ende gegangene vierte Fiskalquartal veröffentlicht. Die bisherige Umsatzschätzung konnte dabei übertroffen werden, der Verlust fiel jedoch höher aus als erwartet. Wie das Unternehmen mitteilte, rechnet es bisherigen Berechnungen zufolge mit einem Quartalsumsatz von 138,3 Mio. Dollar und einem Verlust von 5-7 Cents je Aktie. Anfang Januar hatte das Unternehmen noch einen Umsatz von 135 Mio. Dollar und einen Verlust von 1 Cent je Aktie vorausgesagt.

Der US-Telekommunikationskonzern AT&T Corp. und das amerikanische Software-Unternehmen Siebel Systems haben eine strategische Kooperation geschlossen. Die Zusammenarbeit wird es Kunden einfacher machen, bereits vorhandene AT&T-Netzwerke mit Siebel-Applikationen auszurüsten. Die Vorteile für den Kunden liegen klar auf der Hand: Durch die Installation aus einer Hand sind Kostenvorteile für den Kunden bereits programmiert. Auch eine optimale Ausführung der Siebel-Applikationen auf einem AT&T-Netzwerk wird die Folge sein. Bereits in der Vergangenheit haben beide Unternehmen sehr erfolgreich zusammengearbeitet.

Die Aktie des Tabak-Konzerns Altria gehörte heute zu den größten Gewinnern im Dow Jones. Grund hierfür war, dass das Unternehmen momentan gute Chancen darauf hat, um einen Teil der 12 Mrd. Dollar Strafe herum zu kommen, die kürzlich verhängt wurde. Ein Richter beruft sich demnach auf eine im Jahr 1998 erzielte Einigung zwischen Tabak-Konzernen und 45 amerikanischen Staaten. Diese verzichteten damals aufgrund der Einigung auf weitere Schadensansprüche und Strafzahlungen. Für Altria bedeutet dies, dass eine Strafe in Höhe von 3 Mrd. Dollar, die im Zusammenhang mit der 12 Mrd. Dollar Strafe aus dem "Light" Prozess steht, nicht gezahlt werden müsste. Vor einigen Wochen war Altria zu 9 Mrd. Dollar Schadensersatz an Raucher und 3 Mrd. Dollar Strafzahlungen verurteilt worden, da das Unternehmen mit dem Begriff "Light" angeblich vortäuschte, dass einige Zigaretten weniger schädlich als andere seien.

Accredo Health Inc. hat seine Gewinnprognosen für das Gesamtjahr 2003 gesenkt. Der Anbieter von speziellen Pharmaprodukten für chronisch Kranke Patienten senkte die Gewinnerwartung für das Jahr auf 1,20 bis 1,25 Dollar je Aktien. Zuvor hatte der Konzern noch 1,33 bis 1,38 Dollar je Papier vorhergesagt. Der Umsatz werde voraussichtlich bei 1,35 bis 1,37 Mrd. Dollar liegen. Damit ist die alte Umsatzprognose, die bei 1,40 bis 1,45 Mrd. Dollar gelegen hatte, hinfällig geworden. Als Gründe für die Revidierung der Prognosen wurde unter anderem die Tatsache genannt, dass man bei der 2002 übernommen Gentiva Health Services Inc. die buchhalterischen Reserven erneut überprüfen müsse. Bereits im Februar hat Accredo davor gewarnt, dass der Umsatz niedriger ausfallen werde. Allerdings wurden die Ertragsprognosen aufrecht erhalten.

Der amerikanische Hersteller von Gesundheits- und Fitnessartikeln Nautilus Group Inc. hat ebenfalls eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Die Aktie des Unternehmens gibt daraufhin deutlich an Wert ab. Nautilus rechnet im ersten Fiskalquartal mit einem Gewinn von 39-42 Cents je Aktie. Dies liegt deutlich unter den Analystenerwartungen von 65 Cents je Aktie. Im Gesamtjahr 2003 wird der Gewinn nur noch mit 1,60-1,70 Dollar je Aktie erwartet nach einer bisherigen Prognose von 2,50-2,60 Dollar je Aktie. Die Analysten aus dem Hause U.S. Bancorp haben die Aktie heute zudem auf Underperform abgestuft und ein Kursziel von 9,30 Dollar angesetzt.
 
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