US-Schlußbericht

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Nassie:

US-Schlußbericht

 
03.02.03 22:38
Was zwischenzeitlich nach einem verheißungsvollen Tag an den US-amerikanischen Börsen aussah, endete in einem recht langweiligen Ende, an dem der Dow Jones gerade einmal 56 Punkte auf 8109 Zähler und die Nasdaq 3 Punkte auf 1323 Zähler zulegen konnten. Die Techs liefen am Ende sogar Gefahr, nicht im Minus zu schließen.

Die Nasdaq 100 legte 0,41% auf 987 Punkte zu, was den Gewinnern RF Micro, Sun Micro und Biogen (alle mehr als 3% Zugewinn) zu verdanken ist. Die Papiere von Ericsson, Millennium Pharma, Whole Foods und ADC Telco verloren hingegen jeweils mehr als 5%, ERICY gar mehr als 10%.

Bei den Sektoren gaben Biotechs und Internets minimal ab, Computer- und Softwareaktien konnten einen Prozentpunkt gewinnen. Netzwerke und Halbleiter verloren jeweils 0,5%, Telkos gar mehr als 1,5%.

Das Handelsvolumen war sehr schwach ausgefallen. Auf der einen Seite hielten Kriegsängste Investoren davon ab, in den Markt zu investieren, auf der anderen Seite sorgten gute Wirtschafts- und Quartalszahlen dafür, dass investierte Anleger nicht Hals über Kopf ihre Aktien von Bord schmissen.

„Es gibt in der Tat momentan nur sehr wenige Gründe dafür, warum Investoren in diesem Moment zu Aktien greifen sollten“, meinte Alan Ackerman, executive vice president von Fahnestock & Co.

„Logischerweise macht eine Schwalbe noch keinen Sommer. Nur weil wir heute gute Wirtschaftszahlen gesehen haben, bedeutet dies nicht, dass die kommenden ähnlich gut ausfallen werden. Warten wir zunächst einmal den Krieg ab“, erklärte Stephen Carl, Vorsitzender des Aktienhandels bei der Williams Capital Group.


Nassie:

Teil 2

 
03.02.03 22:41

Günstige Konjunkturdaten haben am Montag die US-Börsenkurse beflügelt. Bei schwachem Handel schloss der Dow Jones 0,7 Prozent höher bei 8109 Punkten.

Der Nasdaq Composite stieg um 0,2 Prozent auf 1324 Zähler. Jack Conlon, Händler bei Putnam Lovell, war dennoch vorsichtig: "Es gibt keine Zeichen für eine nachhaltige Erholung", zumal auch die Kriegssorgen noch nicht ausgestanden seien.

Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management ergab einen leichten Zuwachs der Industrieproduktion im Januar und vor allem eine deutliche Zunahme der Neuaufträge. Norbert Ore, der die Erhebung leitet, wertete dies als "Grund für Optimismus, dass sich die Konjunktur im ersten Quartal erholt". Im Dezember nahmen auch die Bauinvestitionen deutlich zu.


Gefragt waren Halbleiterwerte, nachdem der Verband der Chiphersteller sich zuversichtlich geäußert hatte, dass 2003 "Verbesserungen in allen Marktsegmenten" zu erwarten seien. Die Branche könne mit einem Umsatzwachstum um fast 20 Prozent auf 169 Mrd. $ rechnen. Intel und Applied Materials legten daraufhin zu.


Unter den 30 Dow Jones-Werten war Eastman Kodak der Gewinner des Tages. Auslöser war ein Bericht, wonach ein Legg-Mason-Fondsmanager die Kodak-Aktie eher bei 50 $ sieht denn bei knapp über 30 $ wie derzeit.


Rüstungs- und Luftfahrtwerte verloren nach dem Absturz der Raumfähre "Columbia", vor allem Boeing, Lockheed Martin und Alliant Techsystems. Zu den größten Verlieren gehörte aber erneut Dynegy. Der angeschlagene Energiekonzern meldete am Freitag nicht nur kräftige Verluste im vergangenen Quartal, sondern musste rückwirkend seine Ergebnisse drastisch nach unten korrigieren


Nassie:

Teil 3

 
03.02.03 22:43

 New York, 03. Feb (Reuters) - Besser als erwartet
ausgefallene US-Konjunkturdaten haben zum Wochenauftakt die
Kurse an den New Yorker Aktienmärkten gestützt. Händler sagten,
anhaltende Kriegsängste begrenzten jedoch das Aufwärtspotenzial.
Der Standardwerte-Index Dow Jones stieg zum
Handelsschluss 0,7 Prozent auf rund 8110 Zähler, und der
technologielastige Nasdaq-Index 0,2 Prozent auf rund 1324
Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,5
Prozent auf rund 860 Zähler.
Der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der
US-Einkaufsmanager war im Januar weniger stark zurückgegangen
als von Analysten erwartet und hatte mit einem Stand über 50
Punkten weiterhin eine Belebung des Geschäfts der US-Industrie
signalisiert. "Wir sehen einige Schnäppchenjäger", sagte Arnie
Owen, Geschäftsführer bei Roth Capital Partners. Trotz der
positiven Konjunkturdaten belasteten Unsicherheit und
Kriegsängste weiter den Markt. Wenn die Anleger die Konjunktur
trotz der politischen Unsicherheit für stabil hielten, sei das
gut für das Vertrauen, sagte Jeff Van Harte, Portfolio Manager
bei Transamerica Investment Management in San Francisco.
US-Außenminister Colin Powell hatte in einem Beitrag für das
"Wall Street Journal" geschrieben, die USA würden belegen, dass
Iraks Präsident Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen
versteckt. Der Chef der UNO-Waffeninspektoren, Hans Blix,
forderte Beweise, auf Grund derer die Inspektoren handeln
könnten.
Die Aktien des weltgrößten Fotofilm-Herstellers Eastman
Kodak stiegen rund 4,3 Prozent auf 31,60 Dollar. Die Titel
der weltgrößten Baumarktkette Home Depot legten rund 2,3
Prozent auf 21,38 Dollar zu. Händler begründeten die Gewinne

dieser beiden Dow-Werte mit positive Kommentaren von Legg
Mason-Analyst Bill Miller in der Finanzzeitung "Barron's".
Die Aktien des Spirituosenkonzerns Brown-Forman
kletterten um rund 12,8 Prozent auf 70,09 Dollar. Das
Unternehmen, zu dessen Produkten Jack Daniels und Southern
Comfort gehören, will nach eigenen Angaben bis zu 1,5 Millionen
Aktien des Typs A und 6,8 Millionen des Typs B zurückkaufen.
Die Papiere des Spielzeugherstellers Mattel, der
unter anderem Barbie-Puppen und Matchbox-Autos produziert,
rückten rund 5,2 Prozent auf 21,03 Dollar vor. Das Unternehmen
hatte den Gewinn im vierten Quartal um rund 35 Prozent
gesteigert.
Die Aktien von Zulieferern des US-Raumfährenprogramms
reagierten auf den Absturz der US-Raumfähre "Columbia" am
Samstag mit zum Teil deutlichen Kursverlusten. Die Papiere des
Dow-Wertes Boeing verloren rund 1,5 Prozent auf 31,11
Dollar, die Papiere von Lockheed Martin büßten rund drei
Prozent auf 49,55 Dollar ein und die Titel von Alliant
Techsystems rund zwölf Prozent auf 48,02 Dollar. Die New
Yorker Börse setzte zum Gedenken an die Opfer des Absturzes den
Handel für zwei Minuten aus.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,22
Milliarden Aktien den Besitzer. 1749 Werte legten zu, 1510 gaben
nach und 189 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,24 Milliarden Aktien 1479 im Plus, 1788 im Minus
und 17 unverändert.
An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen
Staatsanleihen um 7/32 auf 100 Punkte. Sie rentierten mit 3,99
Prozent. Die 30-jährigen Bonds schlossen mit plus 1/32 auf
108-6/32 fast unverändert und hatten eine Rendite von 4,83
Prozent.
Nassie:

Teil 4

 
03.02.03 22:44

Unterstützt von positiven Konjunkturdaten haben sich die meisten US-amerikanischen Standardwerte am Montag in der Gewinnzone gehalten. Der Dow Jones  aus den 30 wichtigsten Industriewerten schloss 0,70 Prozent fester auf 8.109,82 Punkten. Der marktbreitere S&P-500-Index  gewann 0,54 Prozent auf 860,32 Zähler.

Die Konjunkturdaten fielen Marktbeobachtern zufolge positiv aus: So ist der US-Einkaufsmanagerindex ISM für das verarbeitende Gewerbe im Januar weniger deutlich als erwartet gesunken. Der Index notiert damit aber den zweiten Monat in Folge über der wichtigen Marke von 50 Punkten. Ein Wert über 50 Punkte deutet auf eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität hin, während ein Wert unter 50 Punkten einen Rückgang signalisiert. Die Bauausgaben im Dezember stiegen indes unerwartet kräftig.

Nach dem Absturz des Space Shuttle Columbia standen die Aktien der Luft- und Raumfahrtkonzerne im Fokus der Anleger. Boeing-Aktien   büßten 1,52 Prozent auf 31,11 Dollar ein. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern liefert die beiden Feststoffraketen für das Shuttle-Projekt. Alliant Techsystems   gaben 11,46 Prozent auf 48,02 Dollar nach. Deren Tochter Morton Thiokol ist gleichfalls am Bau der Feststoffbooster beteiligt.

Lockheed Martin   verloren 2,94 Prozent auf 49,55 Dollar. Auch Honeywell   büßten 0,86 Prozent auf 24,23 Dollar ein. Das Unternehmen hatte noch am Freitag erfreuliche Quartalszahlen vorgelegt. Beide Unternehmen liefern für das Shuttle-Programm die Hitzekacheln.

Die Chefin des Computerkonzerns Hewlett-Packard   (HP), Carly Fiorina, rechnet in diesem Jahr mit Einsparungen von rund 3 Milliarden Dollar durch die Fusion von HP mit Compaq. Der fusionierte Konzern wird laut Fiorina damit das ursprüngliche Ziel von 2,5 Milliarden Dollar übertreffen. HP-Aktien gewannen 0,40 Prozent auf 17,48 Dollar. Der Kurs der HP-Aktie bietet wegen der jüngsten Kursverluste nach Einschätzung von Salomon Smith Barney eine "attraktive Kaufgelegenheit".

Ford-Aktien   verteuerten sich um 0,99 Prozent auf 9,20 Dollar. Der amerikanische Autohersteller hat im Januar in den USA 4,1 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im Jahr zuvor. General Motors   schlossen 1,18 Prozent fester auf 36,76 Dollar.

Die Aktien des US-Fotokonzerns Eastman Kodak   führten mit plus 4,29 Prozent auf 31,60 Dollar die Liste der Kursgewinner im Dow Jonesan. Fondsmanager Bill Miller von Legg Mason hatte zuvor auf die gute Dividendenrendite der Papiere hingewiesen./tw/hi





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