Australien und China haben einen Grundsatzvertrag zur Uranlieferung unterzeichnet, der den Betrieb chinesischer Kernkraftwerke langfristig sichern soll.
Eine entsprechende Vereinbarung wurde heute in der australischen Hauptstadt Canberra im Beisein der Ministerpräsidenten beider Länder, John Howard und Wen Jiabao, unterzeichnet. Die Vereinbarung ist nach australischen Angaben nur ein erster Schritt. Zu nennenswerten Lieferungen werde es wohl erst nach 2010 kommen.
Bis zu 50 neue AKWs
Es wird erwartet, das China in den kommenden 20 Jahren bis zu 50 neue Atomkraftwerke baut. Für deren Betrieb benötigt das Land Uran. In Australien befinden sich etwa 40 Prozent der weltweit bekannten Uranvorkommen.
Das Land liefert das Material aber nur an solche Länder, die den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet haben. Zudem werde bilaterale Sicherheitsvereinbarungen verlangt.
China müsse nun zunächst mit den Uranproduzenten in Australien einen Liefervertrag aushandeln, sagte Rohstoff-Minister Ian Macfarlane. Dann müssten voraussichtlich neue Uranminen erschlossen werden. Dafür wiederum wären neue Lizenzen der Regierung notwendig.