Moratorium für uranhaltige Munition im NATO-Rat gescheitert
Brüssel/Berlin (vwd/AP) - Ein auch von Deutschland gefordertes Moratorium
für die Verwendung uranhaltiger Munition ist am Mittwoch im NATO-Rat
gescheitert. Die NATO-Botschafter konnten sich nach Angaben von
Generalsekretär George Robertson auf ihrer turnusgemäßen Sitzung in
Brüssel nicht auf einen solchen Schritt verständigen. Die USA hatten
wiederholt erklärt, dass Strahlenschäden oder Schwermetallvergiftungen
durch diese Muntion nicht erwiesen seien. Neben Deutschland hatten sich
auch Belgien und Italien für ein Moratorium eingesetzt. Harte Beweise für
einen solchen Zusammenhang gibt es nach Angaben von
Verteidigungsminister Rudolf Scharping aber bis heute nicht. Der SPD-Politiker
hatte sich in Berlin mit Wissenschaftlern und hohen Offizieren zu diesem
Thema beraten. Scharping sagte, der militärische Zweck panzerbrechender
Munition sei auch mit anderen Mitteln als mit Uran ereichbar. Er verwies auf
das wesentliche teurere Metall Wolfram. Die Bundeswehr verwendete laut
Scharping die umstrittene Munition im Kosovo-Krieg nicht.
vwd/10.1.2001/apo/ces
Die für Strahlenarbeiter zulässige Jahreshöchstdosis für Uran beträgt 12 mg. Uran ist nicht nur aufgrund seiner Radioaktivität, sondern aufgrund seiner chemischen Toxizität ein giftiges Schwermetall. Die Urankonzentrationen in Uranerzen liegt im Promillebereich. Im Kosovo wurden laut NATO-Angaben mehrere Tonnen Uran mit panzerbrechender Munition verschossen.
Worüber in den Medien immer noch beharrlich geschwiegen wird, sind die so harmlos klingenden "Graphit-Bomben". Dabei handelt es sich nicht um Graphit, sondern um fein verteilte graphitierte Siliziumcarbidfasern, die ähnlich dem Asbest Silikose-auslösend sind. Auch dies war und ist den NATO-Strategen seit langem bekannt.
Inzwischen haben die Amis zugegeben, daß in mindestens einem Fall (angeblich irrtümlich) im Jahr 1987 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr (Oberpfalz) mit Uranmunition geübt wurde.
Brüssel/Berlin (vwd/AP) - Ein auch von Deutschland gefordertes Moratorium
für die Verwendung uranhaltiger Munition ist am Mittwoch im NATO-Rat
gescheitert. Die NATO-Botschafter konnten sich nach Angaben von
Generalsekretär George Robertson auf ihrer turnusgemäßen Sitzung in
Brüssel nicht auf einen solchen Schritt verständigen. Die USA hatten
wiederholt erklärt, dass Strahlenschäden oder Schwermetallvergiftungen
durch diese Muntion nicht erwiesen seien. Neben Deutschland hatten sich
auch Belgien und Italien für ein Moratorium eingesetzt. Harte Beweise für
einen solchen Zusammenhang gibt es nach Angaben von
Verteidigungsminister Rudolf Scharping aber bis heute nicht. Der SPD-Politiker
hatte sich in Berlin mit Wissenschaftlern und hohen Offizieren zu diesem
Thema beraten. Scharping sagte, der militärische Zweck panzerbrechender
Munition sei auch mit anderen Mitteln als mit Uran ereichbar. Er verwies auf
das wesentliche teurere Metall Wolfram. Die Bundeswehr verwendete laut
Scharping die umstrittene Munition im Kosovo-Krieg nicht.
vwd/10.1.2001/apo/ces
Die für Strahlenarbeiter zulässige Jahreshöchstdosis für Uran beträgt 12 mg. Uran ist nicht nur aufgrund seiner Radioaktivität, sondern aufgrund seiner chemischen Toxizität ein giftiges Schwermetall. Die Urankonzentrationen in Uranerzen liegt im Promillebereich. Im Kosovo wurden laut NATO-Angaben mehrere Tonnen Uran mit panzerbrechender Munition verschossen.
Worüber in den Medien immer noch beharrlich geschwiegen wird, sind die so harmlos klingenden "Graphit-Bomben". Dabei handelt es sich nicht um Graphit, sondern um fein verteilte graphitierte Siliziumcarbidfasern, die ähnlich dem Asbest Silikose-auslösend sind. Auch dies war und ist den NATO-Strategen seit langem bekannt.
Inzwischen haben die Amis zugegeben, daß in mindestens einem Fall (angeblich irrtümlich) im Jahr 1987 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr (Oberpfalz) mit Uranmunition geübt wurde.