Uebernahmeschlachten sind das Salz in der Suppe der Boerse.
In Deutschland richtet sich das oeffentliche Interesse im
Moment vor allem auf die Nachbereitung der Mannesmann-
Uebernahme durch Vodafone. Spannender sind aber die zwei
Schlachten, die gerade in den USA toben: der schon laenger
angekuendigte Verkauf von AT&T Wireless und die ueber-
raschende feindliche Uebernahmeofferte fuer Disney. Letztere
bewegte die Oeffentlichkeit auch hierzulande und animierte
Journalisten zu blumigen Schlagzeilen wie "Muffensausen in
Entenhausen". Dabei umfasst den Disney-Konzern inzwischen
deutlich mehr als die weltbekannten Comicfiguren. So gehoert
zu Disney auch der viertgroesste Fernsehsender der USA (ABC),
die Disneyworlds, eine Einzelhandelskette und natuerlich die
Filmfirma Buena Vista. Spannend wird der Uebernahmeversuch
durch Comcast durch einige spannende Details:
Einer der Topmanager von Comcast war lange in Topposition bei
Disney; kennt das Uebernahmeziel also sehr genau.
Disney selber leidet seit einigen Jahren unter Querelen inner-
halb des Managements und zwischen Management und den Erben von
Walt Disney, die noch immer bedeutende Anteile der Aktien halten.
In den letzten Wochen ging die kreativ wie finanziell sehr erfolg-
reiche Partnerschaft zwischen Pixar und Disney in die Brueche.
Problematisch koennte die Uebernahme fuer Comcast aus einigen
Gruenden werden:
Comcast hat nach der Uebernahme des AT&T Kablenetzes noch relativ
viel Schulden und wird nicht in der Lage sein, das Angebot mit
einer grossen Barkomponente auszustatten (bisher handelt es sich
um einen reinen Aktientausch).
Disney ist auch fuer eine Reihe anderer Konzerne ein hochinteres-
santes Uebernahmeziel.
So werden neben einigen direkten Konkurrenten von Comcast auch
Microsoft und nicht zuletzt Pixar genannt. Waehrend Pixar weitere
Partner fuer die Finanzierung braeuchte und im Kern wahrscheinlich
nur am Filmgeschaeft interessiert waere, koennte Microsoft mit der
Uebernahme von Disney den von Analysten schon lange erwarteten
Einstieg in die Medienbranche vollziehen. Und noch interessanter:
Microsoft koennte das bisherige Uebernahmevolumen komplett bar
abwickeln.
Disney koennte aber auch selber auf die feindliche Uebernahme
reagieren und zwar so, wie Disney es schon beim letzten Uebernahme-
versuch in den 80er Jahren getan hat: Disney kauft einfach eine
weitere Firma. Dadurch wuerde die Firma so gross, dass Comcast
schlicht die noetige Finanzkraft zum Kauf fehlt. Perfekt waere der
Deal vor allem dann, wenn Disney einen direkten Konkurrenten von
Comcast kaufen wuerde. Somit könnte Disney die gleichen Synergien
schaffen wie Comcast sie mit der Uebernahme von Disney schaffen
wollte. Analysten haben den vermeintlich perfekten Kandidaten
auch schon gefunden: den Satelliten-TV-Betreiber Echostar.
In Deutschland richtet sich das oeffentliche Interesse im
Moment vor allem auf die Nachbereitung der Mannesmann-
Uebernahme durch Vodafone. Spannender sind aber die zwei
Schlachten, die gerade in den USA toben: der schon laenger
angekuendigte Verkauf von AT&T Wireless und die ueber-
raschende feindliche Uebernahmeofferte fuer Disney. Letztere
bewegte die Oeffentlichkeit auch hierzulande und animierte
Journalisten zu blumigen Schlagzeilen wie "Muffensausen in
Entenhausen". Dabei umfasst den Disney-Konzern inzwischen
deutlich mehr als die weltbekannten Comicfiguren. So gehoert
zu Disney auch der viertgroesste Fernsehsender der USA (ABC),
die Disneyworlds, eine Einzelhandelskette und natuerlich die
Filmfirma Buena Vista. Spannend wird der Uebernahmeversuch
durch Comcast durch einige spannende Details:
Einer der Topmanager von Comcast war lange in Topposition bei
Disney; kennt das Uebernahmeziel also sehr genau.
Disney selber leidet seit einigen Jahren unter Querelen inner-
halb des Managements und zwischen Management und den Erben von
Walt Disney, die noch immer bedeutende Anteile der Aktien halten.
In den letzten Wochen ging die kreativ wie finanziell sehr erfolg-
reiche Partnerschaft zwischen Pixar und Disney in die Brueche.
Problematisch koennte die Uebernahme fuer Comcast aus einigen
Gruenden werden:
Comcast hat nach der Uebernahme des AT&T Kablenetzes noch relativ
viel Schulden und wird nicht in der Lage sein, das Angebot mit
einer grossen Barkomponente auszustatten (bisher handelt es sich
um einen reinen Aktientausch).
Disney ist auch fuer eine Reihe anderer Konzerne ein hochinteres-
santes Uebernahmeziel.
So werden neben einigen direkten Konkurrenten von Comcast auch
Microsoft und nicht zuletzt Pixar genannt. Waehrend Pixar weitere
Partner fuer die Finanzierung braeuchte und im Kern wahrscheinlich
nur am Filmgeschaeft interessiert waere, koennte Microsoft mit der
Uebernahme von Disney den von Analysten schon lange erwarteten
Einstieg in die Medienbranche vollziehen. Und noch interessanter:
Microsoft koennte das bisherige Uebernahmevolumen komplett bar
abwickeln.
Disney koennte aber auch selber auf die feindliche Uebernahme
reagieren und zwar so, wie Disney es schon beim letzten Uebernahme-
versuch in den 80er Jahren getan hat: Disney kauft einfach eine
weitere Firma. Dadurch wuerde die Firma so gross, dass Comcast
schlicht die noetige Finanzkraft zum Kauf fehlt. Perfekt waere der
Deal vor allem dann, wenn Disney einen direkten Konkurrenten von
Comcast kaufen wuerde. Somit könnte Disney die gleichen Synergien
schaffen wie Comcast sie mit der Uebernahme von Disney schaffen
wollte. Analysten haben den vermeintlich perfekten Kandidaten
auch schon gefunden: den Satelliten-TV-Betreiber Echostar.