Terroristen-Fahndung: Spur nach Luxemburg

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Terroristen-Fahndung: Spur nach Luxemburg

 
22.09.01 12:59
Spur nach Luxemburg

Die größte Fahndungsaktion der Geschichte kommt voran. Die Luxemburger Justiz prüft eine Spur, die ins Finanzzentrum Bin Ladens führen könnte. US-Behörden wollen die Auslieferung eines Mannes, der mit zwei Lufthansa-Uniformen nach Chicago fliegen wollte und in Kanada gelandet ist.

Die Ermittlungen gegen die Hintermänner der Terror-Anschläge auf Ziele in den Vereinigten Staaten konzentrieren sich mittlerweile auch auf den Finanzbereich. Die Luxemburger Justiz prüft derzeit eine Spur, die direkt ins wirtschaftliche Zentrum des Terrorimperiums von Osama Bin Laden führen könnte. Ein französischer Anwalt versuchte kürzlich im Auftrag eines Mandanten über Luxemburg eine Finanztransaktion in zweistelliger Millionenhöhe zu organisieren. Doch die kontaktierte Bank wurde misstrauisch. "Wegen des Verdachts auf Geldwäsche und einer vermuteten Verbindung zum finanziellen Umfeld des Terroristen Osama Bin Laden", bestätigt Lucien Thiel, Chef des Luxemburger Bankenverbandes, lehnte die Bank das Geschäft ab und meldete den Vorfall der Staatsanwaltschaft.

Auch die Deutsche Bank hat von sich aus interne Informationen an die Ermittler weitergegeben. So war den Bankern aufgefallen, dass der Hamburger Geschäftsmann und Bankkunde Abdoul Quddos D. Telefonanlagen nach Afghanistan und Flugsimulatoren in die Türkei lieferte. D. hat die Hansestadt nach Informationen der Bank am 13. September verlassen. Darüberhinaus meldeten die Banker den Ermittlern die Daten eines Kunden, der im März 100000 Mark Kredit für Flugstunden bei einer norddeutschen Flugschule erhielt und in der Woche vor dem Anschlag angab, in die USA zu reisen, um dort zu fliegen.

Auch das FBI selbst hat sich mittlerweile an zahlreiche deutsche Behörden gewandt, um Informationen über die Bankverbindungen von zuletzt 118 verdächtigen Personen zu erhalten.

Unterdessen bemühen sich die amerikanischen Behörden nach Angaben des Fernsehsenders CNN um die Auslieferung eines Mannes, der in Toronto festgehalten wird. Dieser soll am Tag der Terroranschläge in den USA mit mehreren falschen Pässen und einer Flugbegleiter-Uniform ein Flugzeug nach Chicago bestiegen haben. Wie CNN meldet, befand sich der Mann an Bord einer Lufthansa-Maschine, die nach den Terrorattacken in New York und Washington am 11. September nach Kanada umgeleitet wurde. Bei dem Mann, der noch am kanadischen Flughafen festgenommen wurde, handelt es sich den berichten zufolge um den jemenitischen Staatsangehörigen Nageeb Abdul Jabar Mohamed al Hadi.

Auch in Großbritannien wurden im Zusammenhang mit dem Anschlag auf das World Trade Centre in New York vier Personen unter Terrorismus-Verdacht festgenommen. Nach Angaben von Scotland Yard wurden zwei Männer und eine Frau in London festgenommen. Der vierte Verdächtige wurde in Birmingham von Anti-Terror-Spezialisten gefasst. Alle Festgenommenen würden in London verhört. Der britische Fernsehsender BBC berichtete am Abend, sieben der mutmaßlichen Entführer hätten sich vorübergehend in Großbritannien aufgehalten.  
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