Bonn, 28. Nov (Reuters) - Die Deutsche Telekom hat eigenen Angaben zufolge gegen das Magazin "Wirtschaftswoche" eine Gegendarstellung und eine Unterlassungserklärung erwirkt. Ein Telekom-Sprecher sagte am Dienstag in Bonn, das Düsseldorfer Landgericht habe es dem Magazin verboten, weiter zu behaupten, Telekom-Chef Ron Sommer besetze alle maßgeblichen Konzernposten nur mit Getreuen (Az: 12 O 428/00, 12 O 424/00). Zudem sei es dem Magazin bei Androhung eines Ordnungsgeldes verboten worden zu berichten, Sommer habe sich mit dem ehemaligen Chef des Internet-Dienstes AOL Deutschland, Andreas Schmidt, in Hamburg getroffen, um diesen als neuen Chef für T-Online anzuwerben.
Weiterhin sei es dem Magazin untersagt worden zu behaupten, Sommer habe die Werbekunstfigur Robert T-Online entwickelt, um den inzwischen ausgeschiedenen T-Online-Vorstandschef, Wolfgang Keuntje, nicht zu bekannt werden zu lassen. Dem Telekom-Sprecher zufolge muss das Magazin nach Maßgabe der Gerichtsentscheidung eine Gegendarstellung der Telekom abdrucken. In der Gegendarstellung wird die Telekom nach Angaben des Sprechers darlegen, dass nur ein Mitglied des derzeitigen Vorstandes schon vor dem Eintritt in das Führungsgremium mit Telekom-Chef Sommer zusammengearbeitet habe. Im Gegensatz zu dem Bericht der "Wirtschaftswoche" habe es zwischen Sommer und Schmidt "ein solches Treffen nie gegeben". Ebenso unrichtig sei die Darstellung, dass Sommer persönlich an der Entwicklung der Werbefigur "Robert T-Online" mitgewirkt habe.