Taliban beschießen Amiis doch noch weiter

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mothy:

Taliban beschießen Amiis doch noch weiter

 
10.10.01 13:00
Augenzeugen berichten das die Taliban weiterhin die US Flugzeuge mit
Luftabwehrraketen beschießen.
Abdul Salem Saif betonte die Luftabwehr sei weiter in Kraft. die Behauptungen der Amis seine falsch, daß die Luftabwehr zerstörrt sei und sie die Lufthoheit hätten.

Weiterhin wird bercihtet, daß angeblich die moslemische Bevölkerung die Hilfspakete der amerikaner verbrennen würden, da es Teufelszeug wäre.
Es ist unklar ob die Talibanführer die Bevölkerung dazu anstiftet.

Die angeblichen topterroristen seien weiterhin am Leben, Omar bin Laden.



Die Sanktionen gegen die Terroristen sind von den Taliban aufgehoben worden
Damit haben die Terroristen wieder freie Hand bei der durchfühung von Vergeltungsmaßnahmen, berichtet BBC

vwd
Alpet:

Sorry, aber ich glaube die Amis hatten da unten

 
10.10.01 13:02
schon die Lufthoheit bevor die erste Bombe gefallen ist.

alpet
mod:

Stinger-Raketen en masse in Talibanhänden?

 
10.10.01 13:03
Mit US-Raketen gegen die Amerikaner

40000 bis 60000 Taliban-Kämpfer rüsten zum „Heiligen Krieg“: Kampferprobt und bereit, sich zu opfern


Von Peter Münch

Den gottesfürchtigen Taliban müssen die Angriffe der Amerikaner vorkommen wie Attacken aus dem Weltall. An Kriegserfahrung mangelt es ihnen gewiss nicht, und auch gegen feindlichen Beschuss aus der Luft haben sie sich bisweilen schon zur Wehr setzen müssen in ihrem Kampf gegen die oppositionelle Nordallianz. Doch was nun über sie hereinbricht mit Marschflugkörpern und Tarnkappen-Bombern, sprengt die Dimensionen ihrer kriegerischen Vorstellungskraft.

Ihre Führer haben zwar am Montag nach einer Krisensitzung Durchhalteparolen ausgegeben und angekündigt, man werde die USA genauso bekämpfen wie früher die sowjetischen Invasionstruppen – also letztlich erfolgreich. Dazu allerdings gehören zwei. Und erstens werden die Amerikaner den Taliban kaum den Gefallen tun, wie die Sowjets in die Falle zu tappen. Sie werden also kaum als Invasionstruppe auftreten, sondern aus der Luft die Taliban schwächen und demoralisieren. Zweitens fehlt den Afghanen diesmal etwas Entscheidendes zum Sieg: ein starker Verbündeter. Im Kampf gegen Moskau hatte ihnen vor allem die Waffenhilfe der USA, des heutigen Gegners, zum Triumph gegen die Übermacht verholfen. Heute müssen die Taliban nicht nur ohne äußere Unterstützung auskommen, sie haben mit der Nordallianz auch noch einen erstarkenden inneren Feind gegen sich.

Gefordert ist von ihnen nun ein Kampf an vielen Fronten, der ihre militärischen Kräfte aufs Äußerste beansprucht. Zwar hatte Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar angesichts des amerikanischen Aufmarsches die Rekrutierung von 300000 Dschihadis angekündigt. Realistisch aber wird die Zahl der Kämpfer auf 40000 bis 60000 Mann geschätzt. Einige Tausend davon kommen aus dem Ausland – aus Pakistan sowie über die bin-Laden- Verbindung aus arabischen Ländern. Das größte Plus der Taliban: Die Einheiten sind kampferprobt und bereit, sich im „heiligen Krieg“ zu opfern.

Mit dieser Truppe war den Korankriegern zwischen 1994 und 1996 der Durchmarsch durch Afghanistan gelungen. Wichtiger als die militärische war in diesem kriegsverwüsteten Land jedoch oft ihre finanzielle Kraft. Das von der Schutzmacht Pakistan und von Osama bin Laden bereitgestellte Geld hatte manchen feindlichen Feldkommandanten zum Seitenwechsel bewegt. In Zeiten der Bedrängnis dürfte deren Bindung an Mullah Omar allerdings nicht sonderlich stark sein. Es könnte sich also zu Lasten der Taliban der alte Spruch bewahrheiten, dass man einen Afghanen nicht kaufen könne – nur mieten.

Neben den Überläufern droht auch die Ausrüstung zum Problem zu werden für die Taliban. Vom Nachschub sind sie weit gehend abgeschnitten, weil die Amerikaner darauf achten werden, dass sich nun auch Pakistan an das von den UN verhängte Waffenembargo hält. Vor allem die Luftstreitkräfte und die Luftabwehr der Taliban waren bereits in der ersten Angriffswelle Ziel amerikanischer Bomben und Raketen. Aus alten Beständen, die erst die Mudschaheddin vom Moskau-treuen Nadschibullah-Regime und dann die Taliban von den Mudschaheddin erbeuteten, umfasst die Taliban-Luftwaffe etwa 20 Flugzeuge der Typen MiG-21 und Su-22. Gefährlich für die US-Bomber könnten vor allem die Stinger-Raketen werden. Gesponsort von der CIA, waren die tragbaren Flugabwehr-Raketen in den 80er Jahren in großer Zahl ins Land gelangt und erfolgreich gegen die Sowjets eingesetzt worden. Eine Rückkauf-Aktion der Amerikaner in den frühen 90er Jahren scheiterte, sodass Restbestände heute bei den Taliban zu finden sind. Von den tausend Panzern russischer Bauart, die 1992 im Land waren, sind Schätzungen zufolge noch hundert funktionsfähige in ihrer Hand. Dazu kommen 250 gepanzerte Fahrzeuge – und die Kalaschnikow als Grundausrüstung des Taliban-Kämpfers.

Die aus der Not heraus eher leichte Bewaffnung ermöglicht den Truppen hohe Mobilität. Dennoch sitzen die Taliban derzeit in einer strategischen Falle. Um sich vor den US-Luftangriffen zu schützen, müssten sie sich eigentlich großflächig verteilen und mit allem, was ihnen an Kriegsgerät lieb ist, in Verstecken verschwinden. Wenn sie dies tun, wird das jedoch von der Nordallianz als Einladung zum Vormarsch verstanden werden. Also müssen sie sich der Nordallianz entgegenstellen und werden dadurch leichter zum Ziel der Amerikaner.

Angesichts dieser Konstellation überrascht es nicht, dass die US- Angriffe die Vertreter der Nordallianz zu Großmäuligkeit und neuen Offensiven angespornt haben. Bestärkt wurden sie von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der es als ein Ziel der Luftschläge nannte, das militärische Kräfteverhältnis in Afghanistan zu Gunsten der Nordallianz zu verändern. Deren Sprecher kündigte via CNN bereits die Rückeroberung Kabuls in wenigen Tagen an. Als die Protagonisten der Nordallianz allerdings das letzte Mal die Hauptstadt hielten, verwandelten sie Kabul im Bürgerkrieg der Jahre 1992 bis 1996 in ein Trümmerfeld.
mothy:

Reuters

 
10.10.01 13:05
Washington/Kabul (Reuters) - Nach den seit drei Nächten anhaltenen Luftangriffen der USA haben die radikal-islamische Taliban-Regierung alle Beschränkungen gegen den moslemischen Extremisten Osama bin Laden aufgehoben. Bin Laden sei frei, einen Heiligen Krieg gegen die USA zu führen, sagte Taliban-Sprecher Abdul Hai Mutmaen der BBC am Mittwoch. "Mit dem Beginn der amerikanischen Angriffe sind die Beschränkungen (für Bin Laden) nicht länger in Kraft", sagte Mutmaen. Zuvor hatte die El Kaida-Organisation von Bin Laden weitere Anschläge gegen die USA mit gekaperten Flugzeugen angekündigt. Die USA nahmen nach Talibanangaben am Morgen die Stadt Kandahar unter Beschuss. Sowohl die Taliban-Führung wie auch Bin Laden seien unversehrt. Nach Angaben des US-Verteidigungsministers Donald Rumsfeld haben die USA inzwischen den Luftraum über Afghanistan erobert.

"Der Dschihad (Heilige Krieg) ist eine Verpflichtung für alle Moslems auf der Welt", sagte Mutmaen. "Wir wollen dies, Bin Laden will dies, und Amerika wird sich mit diesen unerfreulichen Angriffen konfrontiert sehen." Die USA und Großbritannien hatten am Sonntag mit Angriffen auf die in Afghanistan regierenden Taliban begonnen. Diese haben dem moslemischen Extremisten Osama bin Laden Gastrecht gewährt, den die USA für die Angriffe auf das World Trade Center und das US-Verteidigungsministerium am 11. September verantwortlich machen. Bei den Anschlägen sind vermutlich fast 5600 Menschen ums Leben gekommen. Die Taliban haben eine Auslieferung Bin Ladens ausgeschlossen.

Die Schlacht werde fortgesetzt, bis sich die USA aus den moslemischen Staaten zurückzögen, sagte El-Kaida-Sprecher Sulaiman Bu Ghaith dem Fernsehsender El Dschaseera in einer am Dienstagabend verbreiteten Erklärung. Der Kampf werde ins Herz Amerikas getragen. Die US-Angriffe in Afghanistan bezeichnete er als Kreuzzug. "Die Amerikaner sollten wissen, (dass) der Sturm der Flugzeuge nicht aufhören wird", sagte er. Die Schlacht werde in den USA geschlagen, so lange die Amerikaner "nicht ihre Unterstützung für die Juden beenden" und die "nicht gerechtfertigten Sanktionen gegen den Irak aufheben". Mit dem Angriff auf Afghanistan sei eine "neue Seite der Feindschaft und des Konflikts zwischen uns und den ungläubigen Streitkräften" aufgeschlagen worden.

Ein Vertreter El Dschaseeras sagte, der Sender habe das Videoband am Dienstag in Kabul erhalten. Der aus Kuwait stammende Bu Guwaith war bereits auf einer am Sonntag von El Dschaseera ausgestrahlten Erklärung Bin Ladens auf die US-Angriffe zusammen mit diesem zu sehen.

Am Dienstag hatten die USA erstmals auch am Tage angegriffen. Das US-Verteidigungsministerium veröffentlichte Fotos, die den Angaben zufolge zerstörte Rollbahnen, Raketenstellungen sowie Trainingslager von El Kaida zeigten. Rumsfeld sagte, bis auf einen seien alle Flughäfen Afghanistans beschädigt worden. Bei den neuen Angriffen der USA am Dienstagabend wurden nach Taliban-Angaben vier Bomben in der Nähe des Flughafens von Kandahar abgeworfen. Der Taliban-Botschafter in Pakistan, Abdul Salam Saeef, sagte in Islamabad, die Taliban seien entschlossen, im Kampf um Unabhängigkeit zwei Millionen Menschen als Märtyrer zu opfern, falls es nötig sei.
DarkKnight:

Wen interessiert Lufthoheit? Bei diesem Gelände

 
10.10.01 14:30
müssen Flugzeuge tief und langsam fliegen ... und sind damit sichere Beute für die Stinger ... man bedenke die Ironie: US-Piloten, abgeschossen von US-Waffen.
Hiob:

Das habe ich noch immer nicht begriffen,

 
10.10.01 14:38
daß die ins ausland verkauften Waffen nicht elektronisch deaktivierbar sind. Schon die Engländer hatten im Falkland-Krieg das Problem, daß ihre Sea-Harrier von in England produzierten Boden-Luft-Raketen abgeschossen wurden. Dabei wäre es so einfach, Elektronik so zu programmieren, daß sie mit einem Geheimcode ausgeschaltet werden kann.  
DarkKnight:

Hiob: im Ernst: würdest Du sowas kaufen?

 
10.10.01 14:41
im Puff zahlt man auch nicht für Coitus ínterruptus?
Hiob:

DK: Wenn man's nicht weiß ......

 
10.10.01 14:48
So hatte ich beispielsweise - im Falkland-Konflikt - den Eindruck, daß die Franzosen an ihren nach Argentinien verkauften Exocet-Raketen durchaus manipulieren konnten. Denn die sind mit einem verzögerten Aufschlagzünder ausgerüstet, der die Detonation erst einleitet, wenn die Rakete die Schiffswand durchstoßen hat. In Falkland war es aber so, daß die Dinger meist erst explodiert sind, nachdem sie auf der anderen Seite das Schiff bereits wieder verlassen haben. Wenn das auf technischen Manipulationen zur Unterstützung der Briten beruht hat, dann war es doch trickreich gemacht? Oder?
DarkKnight:

Respekt o.T.

 
10.10.01 14:49
vega2000:

@Hiob

 
10.10.01 14:53
Die Engländer wussten im Falklandkrieg noch nicht, dass man die Raketen freischalten muss, -die Software kam von Microsoft.
Hiob:

Das scheint mir eine gute Erklärung o.T.

 
10.10.01 14:55
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