Sun Microsystem: Pyrrhos-Sieg gegen Microsoft?Nach dem Gerichtserfolg über den Software-Giganten wird die Frage nach den Vorteilen für Sun von Beobachtern und Analysten skeptisch beantwortet.
Ein US-Bundesgericht hat Microsoft auf Betreiben von Sun Microsystems in die Schranken gewiesen. Der in vielen Bereichen mit einer monopolartigen Marktstellung versehene Software-Gigant ist gezwungen, die aktuelle Programmiersprache Java von Sun in sein Betriebssystem zu integrieren. Sun hatte ein Anti-Trust-Verfahren im März angestrengt, die aktuelle Entscheidung ist ein Teil davon.
Die zentrale Frage ist, welche konkrete Bedeutung die Entscheidung für die Geschäftsentwicklung von Sun haben wird. Bei der Beantwortung der Frage wird Skepsis deutlich. Zumindest die Verantwortlichen des Unternehmens sind zuversichtlich: Vizepräsident Rich Green, der für Java verantwortlich zeichnet, meint, dass Microsoft eine veraltete Java-Version ausgeliefert habe, die viele wichtige Funktionen nicht enthalte.
Green meint, dass die Gerichtsentscheidung den Weg freigemacht habe, eine wesentlich aktuellere Version auszuliefern. Diese sei reich an Service-Funktionen. Beobachter sehen der Erfolg allerdings mit gemischten Gefühlen. Walter Winnitzki von First Albany spricht gar von einem Pyrrhos-Sieg. Der Feldherr der Antike hat auf dem Schlachtfeld gegen die Römer Siege davon getragen, die mit so hohen Verlusten verbunden waren, dass sie eigentlich als Niederlagen gelten mussten.
Im Falle von Sun steht die Gesellschaft nach Meinung des Experten vor der Herausforderung, ein Geschäftsmodell für Java zu finden, das funktioniert. Andere Unternehmen haben das bereits und könnten aus dem Aufwand, den Sun betrieben hat, Vorteile ziehen. Dazu gehören IBM und Oracle. Newsletter
Ihre Emailadresse:
Ein US-Bundesgericht hat Microsoft auf Betreiben von Sun Microsystems in die Schranken gewiesen. Der in vielen Bereichen mit einer monopolartigen Marktstellung versehene Software-Gigant ist gezwungen, die aktuelle Programmiersprache Java von Sun in sein Betriebssystem zu integrieren. Sun hatte ein Anti-Trust-Verfahren im März angestrengt, die aktuelle Entscheidung ist ein Teil davon.
Die zentrale Frage ist, welche konkrete Bedeutung die Entscheidung für die Geschäftsentwicklung von Sun haben wird. Bei der Beantwortung der Frage wird Skepsis deutlich. Zumindest die Verantwortlichen des Unternehmens sind zuversichtlich: Vizepräsident Rich Green, der für Java verantwortlich zeichnet, meint, dass Microsoft eine veraltete Java-Version ausgeliefert habe, die viele wichtige Funktionen nicht enthalte.
Green meint, dass die Gerichtsentscheidung den Weg freigemacht habe, eine wesentlich aktuellere Version auszuliefern. Diese sei reich an Service-Funktionen. Beobachter sehen der Erfolg allerdings mit gemischten Gefühlen. Walter Winnitzki von First Albany spricht gar von einem Pyrrhos-Sieg. Der Feldherr der Antike hat auf dem Schlachtfeld gegen die Römer Siege davon getragen, die mit so hohen Verlusten verbunden waren, dass sie eigentlich als Niederlagen gelten mussten.
Im Falle von Sun steht die Gesellschaft nach Meinung des Experten vor der Herausforderung, ein Geschäftsmodell für Java zu finden, das funktioniert. Andere Unternehmen haben das bereits und könnten aus dem Aufwand, den Sun betrieben hat, Vorteile ziehen. Dazu gehören IBM und Oracle. Newsletter
Ihre Emailadresse: