Thema der Beratungen von Tusk und Macron war vor allem die europäische Unterstützung der Ukraine angesichts des Machtwechsels in den USA. In unbestätigten Medienberichten hatte es zuvor geheißen, bei dem Gespräch zwischen könne es auch um Überlegungen gehen, nach dem Krieg eine Friedenstruppe aus ausländischen Soldaten in der Ukraine zu stationieren.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gibt es zwischen Vertretern mehrerer Nato-Staaten bereits seit Wochen vertrauliche Gespräche darüber, wie ein möglicher künftiger Waffenstillstand in der Ukraine überwacht werden könnte. Hintergrund ist das Szenario, dass Donald Trump als US-Präsident versuchen könnte, die Ukraine und Russland zu Verhandlungen zu drängen.
Polen trägt die größte Last
Tusk machte deutlich, warum seine Regierung eine Beteiligung polnischer Soldaten an einer Friedenstruppe mit Skepsis sieht. "Polen trägt von allen europäischen Ländern die größten Lasten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg." Warschau leiste Militärhilfe für das Nachbarland und unterhalte zudem noch die wichtigste logistische Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für Kiew. Außerdem setze sein Land noch erhebliche Mittel ein, um die Außengrenze von EU und Nato zu Russland und seinem Verbündeten Belarus zu schützen, sagte Tusk weiter.
Der polnische Radiosender Rmf.fm berichtete unterdessen, falls es zu einer europäischen Friedenstruppe für die Ukraine kommen sollte, werde Polen vermutlich das logistische Zentrum für diesen Einsatz bereitstellen, jedoch keine Soldaten. Demnach wolle die Regierung in Warschau auch aus historischen Gründen keine polnischen Streitkräfte in das Nachbarland entsenden: Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörten Teile der heutigen Westukraine zu Polen. Außerdem seien 10.000 polnische Soldaten derzeit zur Bewachung der Grenze mit Belarus gebunden, hieß es in dem Bericht weiter./dhe/DP/mis
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