Das mit dem Optionsscheinprofi wollen wir lieber nicht zu hoch hängen!
Ich würde mich nich als solchen bezeichnen, habe hier sicherlich auch noch einiges zu lernen.
@Mehlmann
Bei der Auswahl meiner Optionsschein-Investments gehe ich wie schon beschrieben vor. Hier arbeite ich gerne mit der Datenbank von www.Onvista.de !
Wie gesagt ist für mich folgendes wichtig:
- Der Strike muß realisierbar sein. Es würde doch wenig Sinn machen sich einen OS auf dem Nemax mit einer kurzen Laufzeit und einen Strike von 500 ins depot zu legen, oder?
- Der Schein muß wenn ich mit meiner Markteinschätzung richtig liege, möglichst viel zulegen. Hier benutze ich den OS-Rechner von Onvista um mehrer OS miteinander zu vergleichen.
- Der Verlust wenn ich falsch liegen sollte muss tragbar sein.
- Von den OS-Scheine die jetzt übrig bleiben suche ich mir den, mit der geringsten implizite Volatilität und Spread aus.
@Patz
Nicht ärgern, wollte dich nur mal nett anpiecksen!
Den OS (713020) kann ich letzt mangels Zeit nicht unter der Lupe nehmen.
Ich musste letztens an dich denken, habe nähmlich ein interessanter Artikel in der www.Haz.de gelesen!
mfG: Speculator
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New York war der zweite Anlauf
Markus Koch
Er hat keine Ahnung, wie der Titel seines Vortrags lautet, den er gleich halten soll – zur Eröffnung des Wertpapier-Forums der Kreissparkasse Hannover am gestrigen Freitagabend. Er könne spontan über alles reden, sagt Markus Koch. Am liebsten spricht er aber über das „Abenteuer Börse“. Wenn er jetzt Geld eines konservativen Anlegers im Alter von etwa 50 Jahren investieren sollte, würde er die Hälfte in Anleihen stecken, 30 Prozent in amerikanische Aktienfonds und die übrigen 20 Prozent in europäische Aktienfonds. Der Boden sei erreicht worden, meint der Wallstreet-Reporter des Nachrichtensenders n-tv. Der derzeitigen Rallye an den Aktienmärkten traue er aber noch nicht. Koch nennt sich selbst einen New Yorker, obwohl er einen deuschen Pass besitzt. Er bewundert die Amerikaner und möchte dazugehören – zu dem Volk, für das „Gläser immer halb voll sind anstatt halb leer“. Eine kleine Amerikaflagge schmückt den dunkelblauen Anzug des 30-Jährigen. Er verbreitet gute Laune. Das müsse sein, auch nach dem 11. September. Am Tag des Anschlags auf das World Trade Center sei er in Deutschland gewesen, erzählt Koch. Erst eine Woche später sei er nach New York zurückgekommen. „Mein Büro war gegenüber vom World Trade Center, ich betone: war …“ Sein Pressebüro habe mehr als die Hälfte an Umsatz eingebüßt seit den Anschlägen. Die Hälfte der Mitarbeiter habe daher gehen müssen. Koch kannte viele Menschen, die im World Trade Center gearbeitet hatten. „Ich war auf einigen Beerdigungen in letzter Zeit.“ Auf dem Parkett der New Yorker Börse, von dem er jeden Abend live berichtet, kursierten inzwischen makabere Witze. Das sei typisch für die Amerikaner. „Wir machen das Beste draus.“ Eine gewisse Angst sei schon noch da, aber sie verfliege bereits. Allerdings nicht buchstäblich, denn die Plätze in der zweiten Flugzeugklasse blieben meistens leer, sagt Koch. Er selbst habe aber keine Angst, in ein Flugzeug zu steigen. Angst passt nicht zu ihm. Mit 16 Jahren entdeckte Koch die Börse als Hobby. Schuld daran sei das Börsenplanspiel der Sparkasse gewesen. Zwei Jahre später verwaltete er das Geld seines Lateinlehrers, fuhr einen BMW und fühlte sich unverwundbar. Dann verlor er und musste einen Wertpapierkredit über 100000 DM abzahlen. Heute sei er froh über diese Erfahrung. Peinlich sei es gewesen, aber sehr lehrreich. New York sei dann vor etwa zehn Jahren „der zweite Anlauf“ gewesen. Heute sei er schuldenfrei und glücklich. Den Job, den er zurzeit habe, werde er noch drei bis vier Jahre lang weitermachen. Was danach kommt, weiß Koch noch nicht. Spaß müsse es machen, sagt er. Vielleicht gehe er als Berichterstatter für das Deutsche Rote Kreuz in Krisengebiete. Spätestens vom zweiten Quartal kommenden Jahres an erwartet Koch eine deutliche Erholung an den Aktienmärkten. Es gebe keinen Grund, jetzt zu resignieren. Auf jede der neun Rezessionen, die Amerika seit dem zweiten Weltkrieg erlebt habe, sei schließlich eine Erholung gefolgt.
Inka Burow
27.10.2001