Die drastische Erhöhung einiger SMS-Tarife bei der Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile hat massive Kritik von Politikern und Verbraucherschützern ausgelöst.
dpa DÜSSELDORF. Verbraucherschutz-Ministerin Renate Künast (Grüne) wies auf Schuldenprobleme von Jugendlichen hin. Sie gehören zu den Hauptnutzern von SMS-Mitteilungen. T-Mobile hebt vom 1. Februar an für Neukunden unter anderem den Preis für netzinterne SMS bei einigen Tarifen von bisher 0,08 Euro auf 0,19 Euro an. Das ist ein Aufschlag von rund 140 %. Für die bestehenden 23,1 Mill. Kunden ändere sich aber nichts, betonte die Telekom.
Der Vorsitzende der Kinder- und Jugendkommission im Deutschen Bundestag, Klaus Haupt (FDP), warnte in der "Bild am Sonntag", höhere SMS-Kosten könnten Jugendliche in die Schuldenfalle treiben. Andere Mobilfunkanbieter wollen nach Informationen der Zeitung nachziehen.
Telekom-Sprecher Stephan Althoff wies die Kritik zurück. "Die Aufregung ist absurd", sagte er auf Anfrage am Sonntag. Mehr als 70 % der SMS seien bisher zum Preis 0,39 DM oder umgerechnet rund 0,20 Euro verschickt worden. Vor allem die überwiegende Mehrheit der gerade der jugendlichen Kunden habe als Nutzer von Pre-Paid-Angeboten schon früher soviel zahlen müssen. Zudem werde in den Tarifen, die von der Erhöhung der SMS-Preise betroffen sind, die monatliche Grundgebühr um rund drei Euro gesenkt. Der Aufpreis bei Mitteilungen sei ein Ausgleich dafür. Eine SMS soll den neuen Preisen zufolge bei allen Laufzeit-Tarifen einheitlich 0,19 Euro kosten.
Sonderangebot geplant
Für den durchschnittlichen Nutzer seien die neuen Euro-Tarife insgesamt günstiger, sagte Althoff. Für diejenigen, die viele SMS verschicken, solle es im Sommer ein Sonderangebot geben. Eine weitere Preisanhebung betrifft Gespräche in andere Mobilfunknetze am Abend. Sie sollen bei einigen Tarifen für Neukunden bis zu 0,49 Euro statt bisher 0,20 Euro kosten. Althoff begründete dies mit höheren Zahlungen an die Betreiber anderer Netze.
Die Telekom hatte die Tarifänderungen bereits vor zehn Tagen mitgeteilt. Dabei waren Preissenkungen unter anderem bei der Grundgebühr hervorgehoben worden.
Künast prangerte auch eine mangelnde Transparenz bei den SMS-Kosten an. "Nach jeden versenden müsste vom Anbieter auf den Handy dargestellt werden, wieviel kosten durch das Versenden von SMS in einem festgelegten zurückliegenden Zeitraum entstanden sind", hieß es in einer am Sonntag verbreiteten Erklärung. Die Markt-Situation bei den Mobilfunkanbietern müsse sehr genau überprüft werden.
Aus Sicht von Karin Thomas-Martin von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg müssten die Mobilfunkanbieter die SMS-Preise deutlich senken. "Die verdienen an einer SMS mindestens 75 %. Eine Kurzmitteilung kostet nicht mehr als ein bis zwei Cent", sagte sie "Bild".
dpa DÜSSELDORF. Verbraucherschutz-Ministerin Renate Künast (Grüne) wies auf Schuldenprobleme von Jugendlichen hin. Sie gehören zu den Hauptnutzern von SMS-Mitteilungen. T-Mobile hebt vom 1. Februar an für Neukunden unter anderem den Preis für netzinterne SMS bei einigen Tarifen von bisher 0,08 Euro auf 0,19 Euro an. Das ist ein Aufschlag von rund 140 %. Für die bestehenden 23,1 Mill. Kunden ändere sich aber nichts, betonte die Telekom.
Der Vorsitzende der Kinder- und Jugendkommission im Deutschen Bundestag, Klaus Haupt (FDP), warnte in der "Bild am Sonntag", höhere SMS-Kosten könnten Jugendliche in die Schuldenfalle treiben. Andere Mobilfunkanbieter wollen nach Informationen der Zeitung nachziehen.
Telekom-Sprecher Stephan Althoff wies die Kritik zurück. "Die Aufregung ist absurd", sagte er auf Anfrage am Sonntag. Mehr als 70 % der SMS seien bisher zum Preis 0,39 DM oder umgerechnet rund 0,20 Euro verschickt worden. Vor allem die überwiegende Mehrheit der gerade der jugendlichen Kunden habe als Nutzer von Pre-Paid-Angeboten schon früher soviel zahlen müssen. Zudem werde in den Tarifen, die von der Erhöhung der SMS-Preise betroffen sind, die monatliche Grundgebühr um rund drei Euro gesenkt. Der Aufpreis bei Mitteilungen sei ein Ausgleich dafür. Eine SMS soll den neuen Preisen zufolge bei allen Laufzeit-Tarifen einheitlich 0,19 Euro kosten.
Sonderangebot geplant
Für den durchschnittlichen Nutzer seien die neuen Euro-Tarife insgesamt günstiger, sagte Althoff. Für diejenigen, die viele SMS verschicken, solle es im Sommer ein Sonderangebot geben. Eine weitere Preisanhebung betrifft Gespräche in andere Mobilfunknetze am Abend. Sie sollen bei einigen Tarifen für Neukunden bis zu 0,49 Euro statt bisher 0,20 Euro kosten. Althoff begründete dies mit höheren Zahlungen an die Betreiber anderer Netze.
Die Telekom hatte die Tarifänderungen bereits vor zehn Tagen mitgeteilt. Dabei waren Preissenkungen unter anderem bei der Grundgebühr hervorgehoben worden.
Künast prangerte auch eine mangelnde Transparenz bei den SMS-Kosten an. "Nach jeden versenden müsste vom Anbieter auf den Handy dargestellt werden, wieviel kosten durch das Versenden von SMS in einem festgelegten zurückliegenden Zeitraum entstanden sind", hieß es in einer am Sonntag verbreiteten Erklärung. Die Markt-Situation bei den Mobilfunkanbietern müsse sehr genau überprüft werden.
Aus Sicht von Karin Thomas-Martin von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg müssten die Mobilfunkanbieter die SMS-Preise deutlich senken. "Die verdienen an einer SMS mindestens 75 %. Eine Kurzmitteilung kostet nicht mehr als ein bis zwei Cent", sagte sie "Bild".