SMA SOLAR TECHNOLOGY Pein des Börsengangs

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Mic68:

SMA SOLAR TECHNOLOGY Pein des Börsengangs

 
19.06.08 10:15
SMA SOLAR TECHNOLOGY
Pein des Börsengangs
[18:00, 18.06.08]

Von Franz Netter


Neuemissionen sind derzeit bei Anlegern wenig gefragt. Eine Ausnahme bilden die Öko-Aktien. Nach dem deutsch-chinesischen Gemeinschaftsunternehmen Sinosol wagt nun auch der Wechselrichterhersteller SMA den Schritt auf das Börsenparkett. Die Erstnotiz ist für Ende Juni geplant.



Bis zu 11,5 Millionen SMA-Aktien will das Konsortium aus Citigroup, Deutscher Bank,  Commerzbank und Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) an den Mann bringen. Davon stammen maximal sieben Millionen Stück aus dem Besitz der Altaktionäre. Damit fließt nur ein kleiner Teil des Emissionserlöses in das Unternehmen.

Um das schnelle Geld geht es den Altaktionären aber nicht, sagte Vorstandssprecher Günther Cramer bei der Emissionspressekonferenz. „Wenn wir Kasse machen wollten, hätten wir uns nicht der Pein des Börsengangs unterzogen.“ Schließlich hätten die Eigentümer SMA jederzeit an einen Großkonzern wie zum Beispiel  Siemens verkaufen können.

Analysten rechnen mit rasantem Wachstum
Fraglich ist allerdings, ob  Siemens den gleichen Unternehmenswert gezahlt hätte, den die Analysten der Emissionsbanken errechnet haben. Citigroup,  Deutsche Bank und  Commerzbank schätzen den fairen Wert auf 1,5 bis 2,6 Milliarden Euro – je nachdem, welche Vergleichsgruppe börsennotierter Unternehmen herangezogen wird.

Einheitlicher sind die Aussagen zum Wachstum des Geschäfts in den kommenden Jahren: Bis 2010 sollen die Erlöse auf rund eine Milliarde Euro wachsen. Der Gewinn nach Steuern wird mit gut 150 Millionen Euro angepeilt. Im vergangenen Jahr setzte SMA 327,3 Millionen Euro um, ein Plus von knapp 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Überschuss kletterte um 80 Prozent auf 36,8 Millionen Euro.

Da stellt sich die Frage, warum die Eigner ihr Unternehmen gerade jetzt an die Börse bringen. Dabei hatte Cramer vor einem halben Jahr ein IPO kategorisch ausgeschlossen. Doch die Ertragsperspektiven sind trotz des rasanten Wachstums nicht ohne Makel. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Noch ist SMA Marktführer dank des hohen Wirkungsgrades und der herausragenden Qualität seiner Produkte.

Aber selbst die Analysten der Emissionsbank LBBW zweifeln, ob SMA seinen Vorsprung und damit auch seine beeindruckende Gewinnmarge auf Dauer verteidigen kann. Diese Frage werden wohl auch die institutionellen Investoren in den kommenden Tagen an das Management richten.

Bei der Bekanntgabe der Preisspanne am Montag früh werden Anleger sehen, wie gut der Vorstand die Großanleger von der Aktie überzeugen konnte. Dann wird BÖRSE ONLINE auch eine Empfehlung abgeben, ob Anleger die Aktie zeichnen sollten.

Mic68:

SMA Solar plant Börsengang für Freitag

 
23.06.08 13:10
IPO: SMA Solar plant Börsengang für Freitag - Preisspanne 40-52 Euro/AktieNIESTETAL (dpa-AFX) - Die SMA Solar Technology AG plant ihren Börsengang für diesen Freitag (27. Juni). Die Preisspanne je Aktie sei auf 40 bis 52 Euro je Aktie festgesetzt worden, teilte das Unternehmen am Sonntag in Niestal mit. Die Zeichnungsfrist für den Börsengang beginne an diesem Montag (23. Juni) und ende am Donnerstag (26. Juni) für Privatanleger um 12.00 Uhr und für institutionelle Anleger um 15.00 Uhr. Der endgültige Platzierungspreis werde voraussichtlich am 26. Juni festgelegt. Wie bereits bekannt soll die Notierung im streng regulierten Prime Standard der Deutschen Börse erfolgen. Die Gesellschaft wagt damit den bislang größten Börsengang in diesem Jahr in Deutschland.

"Wir sind mit der Resonanz aus den Investorengesprächen der letzten Tage hoch zufrieden", sagte Unternehmenschef Günther Cramer. Mit der heute beschlossenen Kapitalerhöhung erreichen wir bei vollständiger Platzierung im Rahmen der Preisspanne unser angestrebtes Volumen von 108,0 Millionen bis 140,4 Millionen Euro.

Das Angebot bestehe aus einem öffentlichen Angebot in Deutschland, sowie Privatplatzierungen außerhalb Deutschlands und außerhalb der USA. Angeboten werden 2,7 Millionen auf den Inhaber lautende Stammaktien aus der am 22. Juni beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen aus genehmigtem Kapital sowie bis zu vier Millionen auf den Inhaber lautende Stammaktien aus dem Eigentum der abgebenden Aktionäre sowie bis zu eine Million auf den Inhaber lautende Stammaktien aus dem Eigentum der abgebenden Aktionäre im Hinblick auf eine eventuelle Mehrzuteilung.

EMISSIONSVOLUMEN BIS ZU 400,4 MIO EUR

Der Streubesitz würde bei einer erfolgreichen Platzierung aller Aktien bei rund 22 Prozent liegen und das gesamte Emissionsvolumen bis zu 400,4 Millionen Euro betragen. "Die Gründer werden nach dem Gang an die Börse rund 74 Prozent an der SMA halten", sagte Cramer.

Die SMA Solar Technology AG entwickelt und vertreibt Solar-Wechselrichter, eine zentrale Komponente jeder Solarstromanlage. Die SMA-Gruppe beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben rund 2.450 Mitarbeiter und erzielte 2007 einen Umsatz von rund 327 Millionen Euro./jha/
Mic68:

SMA Weltmarktführer bei Wechselrichtern

 
23.06.08 15:41
SMA SOLAR TECHNOLOGY
Altaktionäre machen Kasse
[14:30, 23.06.08]

Von Franz Netter


Am vergangenen Mittwoch begann die Roadshow für institutionelle Investoren. Seit heute und bis Donnerstag 12.00 Uhr können auch Privatanleger zeichnen. Obwohl die Preisspanne von 40 bis 52 Euro relativ breit ist, raten wir nur risikobereiten Anlegern zum Einstieg. Denn die auf den ersten Blick günstige Bewertung ist auf den zweiten Blick recht ambitioniert.

Noch vergangene Woche wollte das Konsortium aus Citigroup, Deutscher Bank,  Commerzbank und Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bis zu 11,5 Millionen Aktien platzieren. Nun sollen es nur maximal 7,7 Millionen Stück werden. Damit liegt das Emissionsvolumen zwischen 268 und 400 Millionen Euro. Davon gehen bis zu 140 Millionen Euro an das Unternehmen.

Obwohl Vorstandssprecher Günther Cramer bereits bei der Emissionspressekonferenz beteuert hatte, dass es den Altaktionären nicht darum gehe, Kasse zu machen, fließt der Großteil des Emissionserlöses auf die Konten der bisherigen Eigentümer. Zudem behalten sie die Mehrheit der Anteile.

Beeindruckende Gewinnmarge
Aus fundamentaler Sicht ist das Wachstumsunternehmen kein Schnäppchen. Auf Basis der Gewinnschätzungen einiger Emissionsbanken dürfte SMA im kommenden Jahr mehr als 100 Millionen oder gut drei Euro je Aktie verdienen. Das 2009er-KGV liegt also auf Basis eines Emissionspreises von 52 Euro bei rund 17. Der Konzern kostet damit 1,8 Milliarden Euro – viel Geld für ein Unternehmen, das 2006 nicht einmal 200 Millionen Euro umgesetzt hat und deshalb nur wenig bilanzielle Substanz bietet.

Trotzdem rät BÖRSE ONLINE risikobereiten Anlegern zur Zeichnung. Denn SMA als Weltmarktführer bei Wechselrichtern steht vor einer glänzenden Zukunft: Die Erlöse dürften bis 2010 auf rund eine Milliarde Euro wachsen. Beim Ergebnis nach Steuern peilen die Analysten rund 150 Millionen oder 4,30 Euro je Aktie an. Danach dürfte die hervorragende Gewinnmarge von 15 Prozent sukzessive unter Druck kommen.

Mit schnellen Zeichnungsgewinnen ist zwar nicht zu rechnen. Im vorbörslichen Telefonhandel wird die Aktie aktuell zu Kursen zwischen 47 und 51 Euro gehandelt. Auf längere Sicht könnte sich ein Engagement aber durchaus lohnen.  
Mic68:

Solar-Börsengang ein voller Erfolg

 
27.06.08 13:18
27.06.2008 09:36 Solar-Börsengang ein voller Erfolg
Trotz der miserablen Stimmung an der Börse ist der Solar-Unternehmen SMA Solar Technology am Freitag an die Börse gegangen. Die Erstzeichner dürften ziemlich zufrieden sein.
Der erste Kurs im elektronischen Handelssystem Xetra wurde bei 48 Euro festgestellt. Damit verbuchten die neuen Anteilseigner immerhin einen Kursgewinn von gut Prozent - trotz der insgesamt miesen Börsenstimmung.

Der Ausgabepreis für die Papier lag bei 47 Euro und damit ungefähr in der Mitte der Preisspanne, die von 40 bis 52 Euro gereicht hatte. Damit liegt das Emissionsvolumen bei rund 361,9 Millionen Euro. Der Gesellschaft werden davon aus der Kapitalerhöhung brutto rund 126,9 Millionen Euro zufließen. Die Platzierung sei mehrfach überzeichnet gewesen, teilte das nordhessische Unternehmen mit. SMA ist der zweite und mit Abstand größte deutsche Börsenneuling im Prime Standard in diesem Jahr.

Relativ geringer Streubesitz
Den neuen Anteilseigner wurden einschließlich der Mehrzuteilungen insgesamt 7,7 Millionen Aktien zugeteilt. Davon stammten 2,7 Millionen aus einer Kapitalerhöhung sowie fünf Millionen inklusive des Greenshoes aus dem Bestand der vier Altaktionäre um Unternehmenschef Günther Cramer. Bei einer vollständigen Ausübung der Mehrzuteilungsoption beliefe sich der Streubesitz auf 21,9 Prozent.

Das Unternehmen produziert Solarwechselrichter, die bei der Umwandlung von Solarstrom und Wechselstrom bei Photovoltaikanlagen eingesetzt werden. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen der weltweit umsatzstärkste Hersteller von Solarwechselrichtern. Im vergangenen Jahr hatte der Umsatz rund 327 Millionen Euro betragen, der Jahresüberschuss lag bei knapp 37 Millionen Euro.

ME  
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