Gerhard Schmid - Vom Milliardär zum Pleitier
Einen extremeren Weg als Gerhard Schmid vom einfachen Angestellten zum milliardenschweren Unternehmer und anschließend in die private Pleite hat in der deutschen Wirtschaftsgeschichte wohl noch niemand hinter sich gebracht. Am Montag stellt Schmid - MobilCom [ WKN: 662240 ] -Gründer und Ex-Chef - Antrag auf Insolvenz.
Betroffen seien ausschließlich Schmids private Vermögenswerte, bestehend aus dem Aktienpaket sowie Grundstücke und Gebäude. Der Grund sei eine drohende Zahlungsunfähigkeit, falls die Aktien des Mobilfunkunternehmens weiter an Wert verlieren, teilte eine Sprecherin von Schmid mit.
In den letzten Monaten wurde häufig darüber gemutmaßt, dass Schmid sich mit Immobiliengeschäften oder anderen privaten Engagements verspekuliert hatte. Angeblich soll er einen Schuldenberg von rund 300 Millionen Euro aufgetürmt haben - deutlich mehr, als das 37-prozentige Aktienpaket, das er und seine Frau nach letzten Angaben gemeinsam halten, wert ist. Der MobilCom-Kurs müsse sich verdreifachen, damit Schmids Sicherheiten die Schulden decken, schreibt die Netzeitung unter Berufung auf "informierte Kreise".
Eine Bestätigung für den hohen Schuldenstand gibt es nicht, Hinweise für finanzielle Probleme aber schon: In Kiel liegt etwa ein größeres Bauprojekt von Schmid auf Eis. Seine Sturheit in den Verhandlungen mit France Telecom waren zudem ein deutlicher Hinweis, dass der Konzerngründer gerne Aktienbestände zu Geld machen wollte bzw. musste.
MobilCom sieht keine Auswirkungen auf Geschäft
Als Insolvenzverwalter hat das zuständige Amtsgericht in Flensburg nach Angaben von Schmid den Wirtschaftsprüfer Otto Gellert bestellt. Damit kamen Spekulationen auf, dass Schmid mit der Insolvenz doch noch Gellert als Treuhänder für seine Aktien durchsetzen will. Bislang verwaltet der frühere RTL-Chef Helmut Thoma die MobilCom-Anteile von Schmid, der damit aber nicht einverstanden ist, und daher schon seit längerem - bislang erfolglos - versucht, Gellert als Treuhänder einzusetzen.
Eine Änderung an dem Treuhänder-Vertrag könnte die gesamte Übereinkunft mit der France Telecom gefährden, die MobilCom das Überleben sichert. Bei dem Mobilfunkkonzern sieht man allerdings keine Gefahr: Die Privatinsolvenz von Schmid berühre die Aktivitäten und Verträge der Gesellschaft nicht, sagte ein MobilCom-Sprecher. Sowohl der Vertrag mit der France Telecom als auch der Treuhänder-Vertrag blieben unverändert bestehen.
Wie der Büdelsdorfer Konzern bekannt gab, sieht man in der aktuellen Entwicklung eine Chance, die Entwicklung des Unternehmens zu einem gesunden und wettbewerbsfähigen Unternehmen "in Ruhe" fortsetzen zu können. Die Anleger hoffen offenbar darauf, dass künftig weniger Querschüsse von Schmid kommen: MobilCom
Einen extremeren Weg als Gerhard Schmid vom einfachen Angestellten zum milliardenschweren Unternehmer und anschließend in die private Pleite hat in der deutschen Wirtschaftsgeschichte wohl noch niemand hinter sich gebracht. Am Montag stellt Schmid - MobilCom [ WKN: 662240 ] -Gründer und Ex-Chef - Antrag auf Insolvenz.
Betroffen seien ausschließlich Schmids private Vermögenswerte, bestehend aus dem Aktienpaket sowie Grundstücke und Gebäude. Der Grund sei eine drohende Zahlungsunfähigkeit, falls die Aktien des Mobilfunkunternehmens weiter an Wert verlieren, teilte eine Sprecherin von Schmid mit.
In den letzten Monaten wurde häufig darüber gemutmaßt, dass Schmid sich mit Immobiliengeschäften oder anderen privaten Engagements verspekuliert hatte. Angeblich soll er einen Schuldenberg von rund 300 Millionen Euro aufgetürmt haben - deutlich mehr, als das 37-prozentige Aktienpaket, das er und seine Frau nach letzten Angaben gemeinsam halten, wert ist. Der MobilCom-Kurs müsse sich verdreifachen, damit Schmids Sicherheiten die Schulden decken, schreibt die Netzeitung unter Berufung auf "informierte Kreise".
Eine Bestätigung für den hohen Schuldenstand gibt es nicht, Hinweise für finanzielle Probleme aber schon: In Kiel liegt etwa ein größeres Bauprojekt von Schmid auf Eis. Seine Sturheit in den Verhandlungen mit France Telecom waren zudem ein deutlicher Hinweis, dass der Konzerngründer gerne Aktienbestände zu Geld machen wollte bzw. musste.
MobilCom sieht keine Auswirkungen auf Geschäft
Als Insolvenzverwalter hat das zuständige Amtsgericht in Flensburg nach Angaben von Schmid den Wirtschaftsprüfer Otto Gellert bestellt. Damit kamen Spekulationen auf, dass Schmid mit der Insolvenz doch noch Gellert als Treuhänder für seine Aktien durchsetzen will. Bislang verwaltet der frühere RTL-Chef Helmut Thoma die MobilCom-Anteile von Schmid, der damit aber nicht einverstanden ist, und daher schon seit längerem - bislang erfolglos - versucht, Gellert als Treuhänder einzusetzen.
Eine Änderung an dem Treuhänder-Vertrag könnte die gesamte Übereinkunft mit der France Telecom gefährden, die MobilCom das Überleben sichert. Bei dem Mobilfunkkonzern sieht man allerdings keine Gefahr: Die Privatinsolvenz von Schmid berühre die Aktivitäten und Verträge der Gesellschaft nicht, sagte ein MobilCom-Sprecher. Sowohl der Vertrag mit der France Telecom als auch der Treuhänder-Vertrag blieben unverändert bestehen.
Wie der Büdelsdorfer Konzern bekannt gab, sieht man in der aktuellen Entwicklung eine Chance, die Entwicklung des Unternehmens zu einem gesunden und wettbewerbsfähigen Unternehmen "in Ruhe" fortsetzen zu können. Die Anleger hoffen offenbar darauf, dass künftig weniger Querschüsse von Schmid kommen: MobilCom