Wolfgang Kemnas Personalpolitik kommt in der ansonsten eher von Harmonie geprägten Firmenkultur des Softwareriesen einem Tabubruch gleich. Ende 2001 setzte Hasso Plattners Frontmann bei SAPs US-Ableger 300 der 4500 Mitarbeiter vor die Tür.
Zuletzt wurde der frühere Deutschlandchef gar selbst Ziel von Entlassungsgerüchten. Die dementierte Plattner zwar stets und beteuerte, der 44-Jährige sitze fest im Sattel. Dennoch dürfte Kemnas Aufatmen nach den jüngsten vorläufigen Quartalszahlen bis nach Walldorf zu hören gewesen sein.
Der Einbruch auf dem US-Markt hatte das Konzernergebnis im laufenden Geschäftsjahr nämlich besonders stark belastet. Um fast ein Drittel fiel der Umsatz mit Softwarelizenzen allein im Herbstquartal – auf nur noch knapp 100 Millionen Euro.
„Speziell nach den Septemberattentaten sind neue Projekte und E-Business-Initiativen auf Grund der unsicheren Lage erst einmal aufgeschoben“, warb Kemna um Verständnis. Immerhin sei SAP in der Lage, mit den Stammanwendungen wie Finanzcontrolling und Personalwesen sowie dem Servicegeschäft einiges aufzufangen, erklärte er vor Analysten der Investmentbank Credit Suisse First Boston kurz vor dem Jahreswechsel. Überdies werde die schwierige Finanzlage zahlreiche Unternehmen dazu zwingen, irgendwann ihre Altsysteme abzulösen, weil diese in der Wartung immer teurer werden, wagte Kemna einen weiteren Hoffnungsschimmer.
Die entscheidende Frage aber ist, wann sich der Investitionsstau auflöst, und wie sich bis dahin strategische Überlegungen der potenziellen Kunden verschoben haben. „Die Kunden stehen mit einem Fuß auf dem Gas, mit dem anderen auf der Bremse“, klagte Kemna kürzlich. Keiner wisse genau, welches Pedal sie zuerst loslassen.
Genau darauf späht man in Walldorf jedoch besonders intensiv. Schließlich ist der US-Markt mit einem Umsatzanteil von 28 Prozent nicht nur der mit Abstand wichtigste Landesmarkt, sondern auch ein bedeutsamer Indikator für technologische Trends.
Zumindest bis auf weiteres setzen Plattner und seine Vorstandskollegen daher klar auf Kemna, der bereits den Exodus begehrter Fach- und Führungskräfte bei der US-Tochter stoppen konnte. Für die große Trendwende indes braucht er die Hilfe der US-Konjunktur. Immerhin: „Die Talsohle in den USA ist durchschritten“, glaubt Morgan-Stanley-Analyst Ross MacMillan.
Zuletzt wurde der frühere Deutschlandchef gar selbst Ziel von Entlassungsgerüchten. Die dementierte Plattner zwar stets und beteuerte, der 44-Jährige sitze fest im Sattel. Dennoch dürfte Kemnas Aufatmen nach den jüngsten vorläufigen Quartalszahlen bis nach Walldorf zu hören gewesen sein.
Der Einbruch auf dem US-Markt hatte das Konzernergebnis im laufenden Geschäftsjahr nämlich besonders stark belastet. Um fast ein Drittel fiel der Umsatz mit Softwarelizenzen allein im Herbstquartal – auf nur noch knapp 100 Millionen Euro.
„Speziell nach den Septemberattentaten sind neue Projekte und E-Business-Initiativen auf Grund der unsicheren Lage erst einmal aufgeschoben“, warb Kemna um Verständnis. Immerhin sei SAP in der Lage, mit den Stammanwendungen wie Finanzcontrolling und Personalwesen sowie dem Servicegeschäft einiges aufzufangen, erklärte er vor Analysten der Investmentbank Credit Suisse First Boston kurz vor dem Jahreswechsel. Überdies werde die schwierige Finanzlage zahlreiche Unternehmen dazu zwingen, irgendwann ihre Altsysteme abzulösen, weil diese in der Wartung immer teurer werden, wagte Kemna einen weiteren Hoffnungsschimmer.
Die entscheidende Frage aber ist, wann sich der Investitionsstau auflöst, und wie sich bis dahin strategische Überlegungen der potenziellen Kunden verschoben haben. „Die Kunden stehen mit einem Fuß auf dem Gas, mit dem anderen auf der Bremse“, klagte Kemna kürzlich. Keiner wisse genau, welches Pedal sie zuerst loslassen.
Genau darauf späht man in Walldorf jedoch besonders intensiv. Schließlich ist der US-Markt mit einem Umsatzanteil von 28 Prozent nicht nur der mit Abstand wichtigste Landesmarkt, sondern auch ein bedeutsamer Indikator für technologische Trends.
Zumindest bis auf weiteres setzen Plattner und seine Vorstandskollegen daher klar auf Kemna, der bereits den Exodus begehrter Fach- und Führungskräfte bei der US-Tochter stoppen konnte. Für die große Trendwende indes braucht er die Hilfe der US-Konjunktur. Immerhin: „Die Talsohle in den USA ist durchschritten“, glaubt Morgan-Stanley-Analyst Ross MacMillan.