Roundup: Deutsche Telekom

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zit1:

Roundup: Deutsche Telekom

 
29.05.02 10:20
Aktionäre entlasten Telekom-Vorstand trotz scharfer Kritik
KÖLN (dpa-AFX) - Die Aktionäre der Deutschen Telekom  haben das Telekom-Management mit großer Mehrheit entlastet. Die Zustimmung habe sowohl beim Vorstand wie auch beim Aufsichtsrat bei rund 95 Prozent gelegen, sagte ein Konzernsprecher am Dienstag auf der Hauptversammlung in Köln. Zuvor hatten Aktionärsschützer wie erwartet vor allem Konzernchef Ron Sommer mit scharfer Kritik überzogen. Sie störten vor allem die gestiegenen Vorstandsbezüge und der rapide Kursverfall der Telekom-Papiere.

Die T-Aktie sei zu einem "hochriskanten Zockerpapier" verkommen, sagte Jella Benner-Heinacher von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Der Kursverlauf der Aktie sei eine "Katastrophe". Die DSW und die Schutzvereinigung der Kleinaktionäre (SdK) wollten der Konzernführung die Entlastung verweigern.

Mit einer knapp anderthalbstündigen Rede hatte Sommer auf der Versammlung die Vorwürfe der Aktionäre zu entkräften versucht. Das Management der Telekom habe alles getan, eine "Wachstumsstory zu präsentieren", sagte Sommer, dessen Vortragmehrfach von Pfiffen unterbrochen wurde. Die Telekom sei "regional, international und im Hinblick auf das Produktspektrum breiter und solider aufgestellt" als fast alle Wettbewerber. Ohne die getätigten Investitionen hätte es kein Wachstum gegeben. Der Schuldenstand der Telekom stieg nicht zuletzt auf Grund der Investitionen in den Mobilfunkstandard UMTS und den Kauf von VoiceStream auf über 67 Milliarden Euro.

Sommer räumte aber vor den rund 9.000 anwesenden Aktionären auch Fehler ein: "Die Branche hat Fehler gemacht, und auch wir haben nicht alles richtig gemacht." So sei der Preisverfall nicht vorhersehbar gewesen. Er machte dafür die "extreme Regulierung" verantwortlich. Der Bonner Konzern hatte im ersten Quartal einen Einbruch im Kernbereich T-Com verzeichnet, in dem die Festnetzaktivitäten zusammengefasst sind.

WINKHAUS:VORSTAND HAT GUTE ARBEIT GELEISTET

Ein weiterer Punkt, der bei den Aktionärsvertretern auf Kritik stieß, sind die Vorstandsbezüge, die im abgelaufenen Jahr um knapp 90 Prozent gestiegen sind. Die Anhebung sei eine "Ohrfeige für die Aktionäre", sagte DSW-Vertreterin Benner-Heinacher. Aufsichtsratschef Hans-Dietrich Winkhaus verteidigte die Vergütung des Vorstands hingegen als leistungs- und erfolgsorientiert. Es habe keine 90-prozentige Anhebung der Gehälter für das Management gegeben. Die Steigerung sei vor allem auf Abfindungszahlungen an zwei ehemalige Vorstände zurückzuführen und die Bestellung von neuen Vorstandsmitgliedern. Sommer wies Vorwürfe zurück, der Vorstand habe sich selbst bedient oder bereichert.

KURSENTWICKLUNG 'IM HÖCHSTEN MASSE UNERFREULICH'

Die Entwicklung des Aktienkurses bezeichnet Sommer erneut als "im höchsten Maße unerfreulich". Der Telekom-Chef sagte: "Das, was wir in den letzten Wochen beobachtethaben, ist nicht mehr nachvollziehbar und lässt sich nur mit psychologischenMechanismen erklären." Die T-Aktie hat in den vergangenen Wochen deutlichan Wert verloren und rutschte unter den Ausgabepreis beim Börsengang 1996 von 14,57 Euro. Auf ihrem Höchststand hatten die Titel über 100 Euro notiert.

UNKLAR, WANN T-AKTIE WIEDER STEIGT

Sommer zeigte sich überzeugt, dass der Kurs der Telekom-Aktien wieder steigen wird. "Wann dies sein wird, kann zur Zeit kein Hellseher vorhersagen." Anleger, die heute kein Vertrauen in die T-Aktie hätten, würden dies in der Zukunft bereuen.

Für Sommer könnte dies die letzte Rede auf einer Hauptversammlung gewesen sein. Nach einem Bericht der "WirtschaftsWoche", dass sich die Bundesregierung nach dem 22. September von Sommer trennen will. Angeblich habe dies Bundeskanzler Gerhard Schröder bereits mit Bundesfinanzminister Hans Eichel vereinbart. "Das Problem Deutsche Telekom muss nach der Bundestagswahl dringend gelöst werden", zitierte das Blatt einen Vertrauten. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums bezeichnete den Bericht allerdings als "absoluten Schwachsinn".

Der Telekom-Chef bekräftigte auf der Aktionärsversammlung die Prognose für das Gesamtjahr. Demnach soll der Umsatz um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen. Zentraler Wachstumstreiber sei der Mobilfunk, sagte Sommer. Er zeigte sich auch zuversichtlich, dass die Verbindlichkeiten bis Ende 2003 auf 50 Milliarden Euro gedrückt werden können. Möglich werden solle dies unter anderem durch den Verkauf der restlichen Kabelgesellschaften und den Börsengang derMobilfunktochter T-Mobile, der ursprünglich für dieses Jahr geplant war.

"Beide Optionen stehen uns weiterhin offen, aber die Rahmendingungen müssen stimmen, damit wir sie auch ausüben", sagte Sommer. Er sei zuversichtlich, dass die Konditionen "auf absehbare Zeit" verbessern würden. "Wir werden das Kabelnetz nur dann verkaufen und T-Mobile an die Börse bringen, wenn wir dies zu Konditionen realisieren, die wir gegenüber den Aktionären auch rechtfertigen können./mur/hi/


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zit1:

Massive DTE-Leerverkäufe in den USA

 
29.05.02 10:32
Sicherlich nichts neues, das der deutsche Aktienmarkt bereits zum größen Teil in amerikanischen Händen liegt und der starke DTE-Kursverfall auf massive US-Leerverkäufe zurückzuführen ist.
Wie ich gestern abend aus den USA erfuhr liegen bei Prudential Bache und Merrill Lynch, sicherlich auch noch bei anderen US-Broker-Häusern, große Aufträge für Leerverkäufe der DTE vor.
Bin gespannt wie das weitergeht und was da eventuell für Interessen hinterstecken. Späte Rache für Voice Stream? Oder will sich drüben gar jemand billig in die DTE einkaufen? We never know...  
R.A.P.:

Dies zum Thema round up:-)

 
29.05.02 10:32
www.roundup.de/index_m.html
AStraub:

Glaube ich weniger

 
29.05.02 10:58
ich denke die DTE ist einfach der perfekte Leerverkaufskandidat. Zu den bekannten Argumenten wie der Verschuldung usw. kommt noch die Aktionärsstruktur hinzu. Der deutsche Staat kann wohl kaum den Kurs stützen! Und wir ganzen Kleinanleger schon gar nicht !
knipser 2:

laut einem gutachten,

 
29.05.02 11:03
(welches mir vorliegt)liegt der fair value der DTE bei 6,3-7€,je nach einschätzung der immo,schulden u. weiteren entwicklung.mehr sag ich nicht.
macht draus was ihr wollt.
gruss knipser
Eskimato:

Hoffentlich läufts nicht so wie bei Sonera

 
29.05.02 11:18
Sonera ,ein vielgepriesenes Telekommunikationsunternehmen, hatte erst bei 2,83 den Boden. Kann ich mir zwar nicht für die Dt. Telekom vorstellen, aber wer weiss. Wenn schon unbedingt Telekom, dann lieber Telekom Austria.
5-Jahreschart von Sonera:
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5-Jahreschart von Deutsche Telekom:
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5-Jahreschart von Telekom Austria:
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zit1:

Hi AStraub & knipser!

 
29.05.02 11:20
Gutes Argument: womit soll unser Pleite-Staat stützen???
Ich fürchte fast, du könntest wieder einmal recht behalten knipser... auweh!
Wieviel Prozent ziehen wir für die Übertreibung nach unten zwecks Berechnung eines neuen Kursziels von dem fair value ab? 20-30%? Kursziel 4,5-5,0€??? Wo steht dann der Dax? 2200 Punkte? We never know...
knipser 2:

2800P :-))))))

 
29.05.02 11:42
letzter tip.      SIEMENS

kreative buchführung,was die pensionen betrifft.loch von ca.3,6 mrd €.d.h.:anstelle eines gewinns von 2,6€ p.s.,ein verlust von 1,6€ bei sofortiger
tilgung.siemens denkt daran,diese lücke pro Q mit 60 mil € zu füllen.
wenn die nächsten Q-zahlen nicht gut sind,kommt dies auf den tisch.
wird evtl. MLP 2   :-)))
gruss knipser
zit1:

Danke für die Bestätigung knipser

 
29.05.02 11:59
Sehe Siemens ebenfalls überbewertet. Hatte mich bereits im Februar gewundert, das Siemens die 60€ Marke halten konnte. 713829 lief bereits gut und hat noch bis Dezember Laufzeit.
Meine Siemens short-spekulationen gehören seit einiger Zeit zu den Lichtblicken in meinem Depot. Werde eventuell nochmal nachlegen.
Beste Grüße,
Zit  
Kicky:

Fakt ist, Ron Sommer wiederholt sich!

 
29.05.02 16:43
Fakt ist, Ron Sommer wiederholt sich!
"Fakt ist,..." leitet Ron Sommer seine Aussagen gerne ein. In der Ansprache vor den Aktionären auf der Hauptversammlung in Köln benutzt Sommer die Formulierung rund ein Dutzend mal. "Fakt ist,..." soll offensichtlich über die inhaltlich schwache Verteidigung seiner Unternehmensführung hinwegtäuschen.
"Fakt ist, mit 18 Prozent Umsatzwachstum 2001sind mir nur wenig andere DAX-Unternehmen bekannt, die solche Umsatzsprünge verzeichnen können", führt Sommer beispielsweise an. Dabei verheimlicht er, dass der Löwenanteil des Umsatzwachstums aus der Erstkonsolidierung von VoiceStream resultiert und dieser Zuwachs mit über 30 Milliarden Dollar völlig überteuert erkauft wurde. Kein einziges anderes DAX-Unternehmen hat in 2001 eine vergleichbare Fehlinvestition getätigt.
Ähnliche Tricksereien und Unterschlagungen tauchen immer wieder in der Verteidigungsrede des Konzernlenkers auf. Wenn Sommer über die Geschäftszahlen spricht, erwähnt er grundsätzlich nur das EBITDA, also den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Diese Kennziffer ist zu Recht in Verruf geraten, da sie wichtige Kosten ausklammert und schnell ein falscher Eindruck über die Lage des Unternehmens entsteht.
Das gilt insbesondere für die Deutsche Telekom, die ja noch auf Jahre hinaus unter hohen Abschreibungen und Zinszahlungen leiden wird. Es ist deshalb unredlich, so gut wie gar nicht auf das Ergebnis unter dem Strich einzugehen

Kurz vor der Hauptversammlung hat der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler Michael Adams die astronomischen Aktienoptionen für Manager des Unternehmens kritisiert. Das Optionsprogramm könne bei einer Laufzeit von zehn Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag einbringen, wenn der Kurs der T-Aktie innerhalb der nächsten zehn Jahre auf 100 Euro steigt, so der Experte zum Handelsblatt. Die Aktion komme einer Ausplünderung der Aktionäre gleich.

www.stock-world.de
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