Probleme beim Verkauf von Consors

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Probleme beim Verkauf von Consors

 
06.03.02 18:24
FTD": Probleme beim Verkauf von Consors
                   
Hamburg (vwd) - Schwer abschätzbare Risiken und Folgekosten
erschweren die geplante Veräußerung des Onlinebrokers
Consors Discount-Broker AG,
Nürnberg. Ernsthaft an einem Erwerb interessiert sind nach Informationen der  "Financial Times Deutschland" (FTD - Donnerstagausgabe) nur die Pariser Großbanken BNP-Paribas SA und Societe Generale SA (SocGen). Ein Scheitern
der Verkaufsverhandlungen brächte die Sanierung der angeschlagenen  SchmidtBank, Hof, in Gefahr, die knapp zwei Drittel der Anteile an Consors  hält. Bis Ende März will der Vorsitzende der Geschäftsleitung der SchmidtBank, Paul Wieandt, den Onlinebroker in einem Bietverfahren
losschlagen.

Wie Analysten schätzen, hat Consors 2001 einen Verlust von 70 Mio bis 80 Mio EUR verbucht, schreibt das Blatt. Zudem müsse der Onlinebroker auf seine Auslandstöchter und die Beteiligung an der Berliner Effektengesellschaft
(BEG) laut Branchenschätzungen insgesamt bis zu 200 Mio EUR abschreiben.
Schließlich müsste ein neuer Eigentümer bei Consors einen Gutteil des  Personals entlassen und aufwendige Abfindungen zahlen. Für BNP und SocGen, die für 2001 jeweils Milliardengewinne ausgewiesen haben, wäre es kein           Problem, diese Lasten zu tragen - im Unterschied zur ertragsschwachen Commerzbank, dem einzigen deutschen Kaufinteressenten für Consors.

Die Commerzbank AG, Frankfurt, habe zwar beim Frankfurter Bankhaus Metzler, das mit dem Verkauf beauftragt sei, ein förmliches Gebot abgegeben und sogar schon eine Due Diligence begonnen. "Bei uns rechnet aber niemand

ernsthaft damit, dass wir zum Zuge kommen", zitiert die "FTD" einen Sprecher des Instituts, das keinen sonderlich hohen Preis für Consors zahlen würde.
Man sei aus dem Umfeld der SchmidtBank gebeten worden, an dem Auktionsverfahren teilzunehmen, damit mindestens eine Inlandsbank für Consors biete, habe es bei der Commerzbank geheißen.

Der US-Onlinebroker E-Trade, als vierter Kaufinteressent für Consors gehandelt, habe derzeit genügend Probleme mit seinem im November gestarteten deutschen Brokerangebot, das laut Branchenschätzungen bislang recht mau laufe. E-Trade wollte sich zur Geschäftslage und einem eventuellen Interesse
an Consors nicht äußern.
vwd/12/6.3.2002/mi


06.03.2002 - 17:43 Uhr
1Mio.€:

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06.03.02 18:42

Bankhaus Metzler will Consors-Verkauf nicht kommentieren

  Frankfurt/München (vwd) - Das mit dem Verkauf der Consors Discount-Broker
AG, Nürnberg, beauftragte Bankhaus Metzler will sich nicht zu angeblichen
Problemen bei der Veräußerung äußern. Zu derartigen Gerüchten gebe das
Institut keinen Kommentar, sagte ein Sprecher vwd am Mittwoch. Von den vier
Geboten für die Direktbank seien nur die der Pariser Großbanken BNP-Paribas
SA und Societe Generale SA (SocGen) ernsthaft, hatte die "Financial Times
Deutschland" vorab aus ihrer Donnerstagausgabe berichtet. Grund dafür seien
schwer abschätzbare Risiken und Folgekosten. Für BNP und SocGen, die für
2001 jeweils Milliardengewinne ausgewiesen haben, wäre es kein Problem,
diese Lasten zu tragen, wird in dem Bericht gemutmaßt.

  Die Commerzbank AG werde keinen sonderlich hohen Preis zahlen. Der
US-Onlinebroker E-Trade - vierter Kaufinteressent für Consors - habe derzeit
genügend Probleme mit seinem im November gestarteten deutschen
Brokerangebot, hieß es weiter. Die Nürnberger Consors soll nach dem Willen
des neuen Geschäftsführers der SchmidtBank, Hof, Paul Wieandt, bis Ende März
verkauft werden. Die SchmidtBank hält knapp zwei Drittel an Consors und
benötigt des Verkaufserlös zur eigenen Sanierung.
  vwd/6.3.2002/rne/bb


Probleme beim Verkauf von Consors 600242
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