Die Deutsche Börse plant Presseberichten zufolge, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Wie das 'Handelsblatt' am Donnerstag meldete, soll ein neues Segment für Börsengänge kleiner Firmen innerhalb des Frankfurter Freiverkehrs eingeführt werden. Der Projekttitel 'Alternative Standard' erinnert an eine ähnliche Einrichtung der Londoner Börse. In deren 'Alternative Investment Market' fanden in den vergangenen zehn Jahren fast 1.300 Firmen ihre Heimat. So etwas habe bisher in Deutschland gefehlt, sagen Experten. Aktionärsschützer Straub befürchtet unterdessen, dass schon bald wieder der Spruch gilt: 'Gier frisst Gehirn.' Täglich spürt er die anziehende Nachfrage: 'Wir bekommen wieder deutlich mehr Anrufe von Anlegern, die sich über die ungerechte Verteilung der Aktien bei Neuemissionen beschweren.' Aber er mahnt vor Übertreibungen. Die Anleger sollten sich den Börsenprospekt genauer ansehen, in dem auch vor Risiken gewarnt wird. Außerdem ließen sich im Internet inzwischen neutralere Informationen über die Börsenkandidaten finden, als sie von den Betreuerbanken ausgegeben würden./jb/hi --- Von Jürgen Benz, dpa-AFX ---