Premiere steigt

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Premiere steigt

 
13.07.06 08:23
Exklusiv Premiere schließt Bundesliga-Vertrag mit Arena
von Isabell Hülsen (Hamburg)
Dem Abosender Premiere ist ein strategischer Befreiungsschlag gelungen: Der Sender kann einem Großteil seiner Kunden doch noch Bundesliga-Spiele zeigen. Er bietet Kunden in bestimmten Gebieten, Fußballsendungen seines Rivalen an.

Bei vielen Sportereignissen ist Premiere live dabeiNach Informationen der FTD bietet Premiere seinen rund 800.000 Abonnenten, die das Bezahlprogramm über den Netzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) empfangen, künftig das Fußball-Abo des Rivalen Arena an.

Arena hatte in den vergangenen Monaten vergeblich versucht, sich mit KDG direkt auf eine Einspeisung in das größte deutsche Kabelnetz zu einigen. Zuletzt hatte sich aber abgezeichnet, dass es bis zum Start der neuen Bundesliga-Saison am 11. August nicht gelingen würde, die schleppenden Verhandlungen mit KDG abzuschließen. Weder Premiere noch Arena waren am Mittwoch für Stellungnahmen zu erreichen.


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Premiere hatte die Liverechte für eines seiner wichtigsten Programmangebote im Dezember an Arena verloren. Die Aktie war darauf um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Seither hatte sich Senderchef Georg Kofler vergeblich um Übertragungsrechte bemüht, um Massenkündigungen seiner Abonnenten zu verhindern. Allerdings gelang es ihm nur, sich mit der Deutschen Telekom auf eine gemeinsame Verbreitung über die superschnellen Internetleitungen des Konzerns zu einigen.


KDG ist ausgebootet

Nun wird Premiere das Arena-Abo in sein Programmbündel aufnehmen und den Kunden im KDG-Gebiet zugänglich machen. In den 13 Bundesländern, in denen KDG das Premiere-Programm verbreitet, können sich die Abonnenten des Bezahlsenders über ihre bisherige Empfangsbox das Arena-Programm freischalten lassen. Details zu den Preisen waren am Mittwoch nicht zu erfahren. KDG selbst ist damit ausgebootet. "Die KDG hat sich verzockt", hieß es in Branchenkreisen.

Angesichts des schwierigen Preispokers mit KDG hatte Arena dem Vernehmen nach seit dem Wochenende intensiv mit Premiere verhandelt. Bis dahin hatte die Tochter des Netzbetreibers Unity Media stets ausgeschlossen, Rechte an den Rivalen Premiere zu geben. Allerdings hatte auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) zuletzt Druck auf KDG und Arena ausgeübt, die bundesweite Verbreitung im Kabel zu sichern. In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg leiten die Betreiber Unity und Kabel BW das Arena-Abo durch, zudem ist das Programm bundesweit per Satellit zu empfangen.


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