Vermögensteuer, Mehrwertsteuer, Hartz, Rente - dass Kanzler Schröder und SPD-Fraktionschef Müntefering nicht immer einer Meinung sind, war in den vergangenen Tagen offensichtlich. Jetzt soll es auf der Vorstandssitzung zwischen den beiden SPD-Granden richtig gekracht haben.
Berlin - Bei der Montags-Sitzung des Führungsgremiums habe es zum ersten Mal einen offenen Streit zwischen Gerhard Schröder und Franz Müntefering gegeben, berichtet die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf Sitzungsteilnehmer. Schröder habe heftig kritisiert, dass es der Partei insbesondere bei der Sozial- und Steuerpolitik an Geschlossenheit fehle, und dass obwohl er mehrfach daran appelliert habe.
"Mit Steuererhöhungen kann man keine Wahlen gewinnen", habe Schröder laut "Frankfurter Rundschau" Münteferings beschuldigt. Der SPD-Fraktionschef hatte am vergangenen Wochenende - wie schon eine Woche zuvor - die Vermögensteuerpläne der Länder begrüßt, nachdem er sie Mitte der Woche nach dem Eingreifen Schröders zurückgewiesen hatte. Und er habe sie auch am Montag im Bundesvorstand wieder eine "Forderung der SPD" genannt, wie es heißt.
Schröder soll derart aufgebracht gewesen sein, dass er drohte: "Wer glaubt, dass er es besser kann, der soll es machen." Er und nicht die SPD, so der Kanzler, habe schließlich die Wahl gewonnen, zitiert die "FR" aus der Sitzung.
Müntefering konterte laut dem Bericht die Vorwürfe des Kanzler mit der Bemerkung, die Partei müsse wissen, was diskutiert werde solle und was nicht. Wie schon bei den Vorschlägen der Hartz-Kommission könnten auch die Vorstellungen der Rürup-Kommission nicht eins zu eins umgesetzt werden. Die Atmosphäre der Vorstandssitzung wurde von Teilnehmern als "sehr deprimierend" beschrieben, wie die Zeitung berichtete.
SPD-Generalsekretär Olaf Scholz, auch einer, dessen Kakofonie der Kanzler unterbinden will, teilte nach der Sitzung mit, dass der Vorstand die Berufung von Franz-Josef Lersch-Mense zum Bundesgeschäftsführer der Partei offiziell bestätigt habe. Lersch-Mense ist Nachfolger von Matthias Machnig und war zuvor Abteilungsleiter Politik in der SPD-Zentrale. Außerdem kündigte Scholz kündigte an, dass die SPD beim Europa-Wahlkampf 2004 mit einer eigenen Bundesliste antreten werde.
Berlin - Bei der Montags-Sitzung des Führungsgremiums habe es zum ersten Mal einen offenen Streit zwischen Gerhard Schröder und Franz Müntefering gegeben, berichtet die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf Sitzungsteilnehmer. Schröder habe heftig kritisiert, dass es der Partei insbesondere bei der Sozial- und Steuerpolitik an Geschlossenheit fehle, und dass obwohl er mehrfach daran appelliert habe.
"Mit Steuererhöhungen kann man keine Wahlen gewinnen", habe Schröder laut "Frankfurter Rundschau" Münteferings beschuldigt. Der SPD-Fraktionschef hatte am vergangenen Wochenende - wie schon eine Woche zuvor - die Vermögensteuerpläne der Länder begrüßt, nachdem er sie Mitte der Woche nach dem Eingreifen Schröders zurückgewiesen hatte. Und er habe sie auch am Montag im Bundesvorstand wieder eine "Forderung der SPD" genannt, wie es heißt.
Schröder soll derart aufgebracht gewesen sein, dass er drohte: "Wer glaubt, dass er es besser kann, der soll es machen." Er und nicht die SPD, so der Kanzler, habe schließlich die Wahl gewonnen, zitiert die "FR" aus der Sitzung.
Müntefering konterte laut dem Bericht die Vorwürfe des Kanzler mit der Bemerkung, die Partei müsse wissen, was diskutiert werde solle und was nicht. Wie schon bei den Vorschlägen der Hartz-Kommission könnten auch die Vorstellungen der Rürup-Kommission nicht eins zu eins umgesetzt werden. Die Atmosphäre der Vorstandssitzung wurde von Teilnehmern als "sehr deprimierend" beschrieben, wie die Zeitung berichtete.
SPD-Generalsekretär Olaf Scholz, auch einer, dessen Kakofonie der Kanzler unterbinden will, teilte nach der Sitzung mit, dass der Vorstand die Berufung von Franz-Josef Lersch-Mense zum Bundesgeschäftsführer der Partei offiziell bestätigt habe. Lersch-Mense ist Nachfolger von Matthias Machnig und war zuvor Abteilungsleiter Politik in der SPD-Zentrale. Außerdem kündigte Scholz kündigte an, dass die SPD beim Europa-Wahlkampf 2004 mit einer eigenen Bundesliste antreten werde.