(Instock) Anziehende Notierungen an der Wall Street. Offenbar begeben sich die Börsianer nach sechs verlustreichen Handelstagen in Folge auf Schnäppchenjagd. Äußerst positive Nachrichten kamen vorbörslich von der Konjunkturfront: Die US-Einzelhandelsumsätze sind im Dezember lediglich um 0,1 Prozent gefallen. Experten hatten einen Rückgang um 1,4 Prozent vorhergesagt.
Der Dow-Jones-Index gewinnt gegen 16.45 Uhr 82 Zähler oder 0,8 Prozent auf 9.973 Punkte. Der breiter gefaßte S&P 500 zieht 9 Zähler auf 1.147 Punkte an. An der Nasdaq legt der Composite-Index 11 Zähler auf 2.002 Punkte zu.
Der Rentenmarkt verzeichnet derweil leichte Mittelabflüsse: Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe klettert 2 Stellen auf 4,89 Prozent. Die 30-jährige Staatsanleihe rentiert mit 5,38 Prozent (+ 1 Stelle).
Im Blickpunkt
Die auf IT-Sicherheitslösungen spezialisierte Check Point Software weitet den Vortagesverlust von 5,9 Prozent um weitere 9,9 Prozent aus. Die Isrealis konnten zwar mit ihrem Quartalsgewinn die Schätzungen um einen Cent schlagen, allerdings ging der Umsatz im Jahresvergleich um 13 Prozent zurück. Kurs: 40 Dollar.
Chiphersteller Intel, der nach Börsenschluß seine Zahlen des vierten Quartals vorlegen wird, rutscht im Vorfeld 0,4 Prozent auf 34,70 Dollar ab. Konkurrent AMD, der seine Daten erst zur Wochenmitte präsentiert, dümpelt mit 19,60 Dollar vor sich hin.
Morgan Stanley nimmt Nvidia unter die Lupe und erhöht sein Kursziel für den Hersteller von Grafikprozessoren von 70 auf 90 Dollar. Auch Prudential kann sich für den Wert erwärmen und glaubt, dass die Firma von der steigenden Nachfrage nach der Microsoft "Xbox" profitieren wird. Aktuell klettert Nvidia 5,8 Prozent auf 63,22 Dollar.
Hausgemachte Neuigkeiten kommen von E*Trade - die Aktie verliert trotzdem 0,6 Prozent auf 12,13 Dollar. Der Online-Broker konnte 2001 die Gewinnschätzungen der Analysten deutlich übertreffen. Im Dezember hatte E*Trade bereits seine Planung für 2002 angehoben und den Rückkauf 20 Millionen eigener Aktien angekündigt.
Die Ergebnisse des Konkurrenten Charles Schwab (unverändert bei 16,02 Dollar) lagen im Rahmen der Erwartungen.
Mit einer Gewinnwarnung wartete der Glasfaserkonzern Corning (+0,6 Prozent auf 9,87 Dollar) schon am Vorabend auf: Statt minus 20 bis 25 Cents werde im vierten Quartal ein Pro-Forma-Verlust von bis zu 29 Cents je Aktie anfallen, hieß es. Zusätzliche Restrukturierungskosten wurden als Ursache hierfür angegeben.
Sun Microsystems verliert nach negativen Analystenkommentaren 3,7 Prozent auf 12,57 Dollar. Die CSFB stutzte ihre Umsatzprognose für den Server-Spezialisten für das Geschäftsjahr 2002 leicht zurück. Im Gegenzug wurde die Verlustschätzung von 9 auf 14 Cents je Aktie ausgeweitet.