Die 1 deswegen, um die nachfolgenden entsprechend einzuordnen und ich stelle diesen Brief auch hier rein, damit ich mir die Informationen auch von zu Hause holen kann. - Hab hier nur lokales Postfach, wo ich von zu Hause aus nicht ran komme!
N E U E R M A R K T N E W S L E T T E R
2. Jahrgang - Ausgabe 103 (12.02.2001)
DEUTSCHE BIBLIOTHEK - ISSN 1437-8302
Erscheinungsweise: per E-Mail, woechentlich zwischen Freitag
22 Uhr und Samstag 22 Uhr (keine Gewaehr) Abonnenten: 144.035
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I N H A L T
MARKTUMFELD & AUSBLICK
1. EDITORIAL / Marktkommentar, Ausblick, Inhalt
2. WOCHENAUSBLICK / weitere Rueckschlaege befuerchtet
3. INDIZES / Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes
4. US-KONJUNKTUR / Rezessions-Szenario konkretisiert sich
5. MARKTSENTIMENT / Stimmung wieder deutlich schlechter
6. CHARTTECHNIK / zunaechst weiteres Abwaertspotential
MOMENTANALYSEN & RESEARCH
7. CE CONSUMER / langfristige Aussichten verbessert
8. TELESENS-KSCL / Charttechnik & nach Zahlen positiv
9. THIEL LOGISTIK / Zahlen eingepreist, jetzt absichern
10. IPC ARCHTEC / fundamentaler Bewertungsspielraum
11. PUT NEMAX 50 / Test der Januar-Tiefs zu erwarten?
NACHRICHTEN & AKTUELLES
12. MERGERS & ACQUISITIONS / GrenkeLeasing, Umweltkontor
13. ERGEBNISSE & PROGNOSEN / CTS, Freenet, Haitec, PC-Ware...
14. NACHRICHTEN & RESEARCH / Biodata, Gauss, LetsBuyIt.com
15. KOOPERATIONEN & JOINTVENTURES / I-D Media & Deutsche Telekom
16. PERSONALIA & MANAGEMENT / keine relevanten Meldungen
RUBRIKEN & HINWEISE
17. MUSTERDEPOT 2001 / Entwicklung, Portfolio, Wert
18. ANALYSEN / NEMAX - Ratings renommierter Institute
19. TERMINE / Unternehmen, Wirtschaft, Tradingtermine
20. DISCLAIMER / Haftungsausschluss und Risikohinweise
21. HINWEISE zu den Newslettern von Aktienservice.de
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1. EDITORIAL / Marktkommentar, Ausblick, Inhalt
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Liebe Leserinnen und Leser,
in der letzten Woche schrieben wir an gleicher Stelle, dass wir
erneute Verluste an Neuer Markt und Nasdaq erwarten. Vor diesem
Hintergrund rieten wir davon ab, strategische Longpositionen
einzugehen. Mit einem Wochenverlust von 6 % haben sich unsere
negativen Erwartungen fuer die abgelaufene Boersenwoche leider
bestaetigt. Vor dem Hintergrund der sich zunehmend verdichtenden
Anzeichen fuer die befuerchtete Rezession in den USA verschlech-
terte sich die Marktstimmung nach der Januar-Minirallye erneut.
Auch in der neuen Woche halten wir es daher fuer unangebracht,
Kaufempfehlungen auszusprechen.
Investoren sollten sich auch nicht mehr blind auf die ueberwie-
gend erfolgreiche Strategie verlassen, in unsicheren Zeiten auf
Qualitaetswerte mit hoher Relativer Staerke wie Thiel Logistik
oder Pfeiffer Vacuum zu setzen, denn auch diese werden sich
einer erneut deutlich verschlechterten Gesamtmarktstimmung nicht
auf Dauer entziehen koennen. Wir raten augenblicklich daher zur
Einnahme einer abwartenden Haltung.
--- In eigener Sache: ---
Zur Verstaerkung unseres Redaktionsteams suchen wir noch weitere
Mitarbeiter die in freier oder fester Anstellung an den Aktien-
service.de-Newslettern mitwirken wollen.
Voraussetzung:
Sie haben langjaehrige Boersenerfahrung, idealerweise ein
abgeschlossenes wirtschaftswissenschaftliches Studium oder
haben in einer Wirtschaftsredaktion journalistische Erfah-
rungen gesammelt. Bitte zunaechst eine kurze, formlose
Bewerbung mit den wichtigsten Eckdaten zu Ihrer Person
(inkl. Textprobe) per Email an:
bewerbung@aktienservice.de
Und nun wuenschen wir Ihnen viel Spass beim Lesen der aktuellen
Ausgabe des Neuer Markt-Newsletters.
Herzlichst, Ihre Redaktion von Aktienservice.de.
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2. WOCHENAUSBLICK / weitere Rueckschlaege befuerchtet
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Bezugnehmend auf den vorangegangenen Editorial-Menuepunkt,
befuerchten wir daher auch in der neuen Woche weitere Rueck-
schlaege fuer die Wachstumsboersen. Mit Sicht auf 2-3 Wochen
halten wir es durchaus fuer denkbar, dass der Nemax all share
seine alten Tiefststaende im Bereich von 2.250 Punkten vom 8.
bis 10. Januar noch einmal antesten wird. Anschliessend koennte
wieder eine Stabilisierung einsetzen. Die Marktteilnehmer ver-
anstalten derzeit ein Massen-Tauziehen zwischen Zinssenkungs-
erwartungen und der Angst vor fallenden Unternehmensgewinnen.
Ein kleiner Lichtblick ist, dass sich mit der Bank of England
eine weitere Notenbank der Zinslockerungspolitik der US-Noten-
bank angeschlossen hat. Dies ist der Beginn einer Zinssenkungs-
rotation, der sich auf mittlere Sicht auch die Europaeische
Zentralbank nicht entziehen kann.
In der naechsten Woche wird die EZB aller Voraussicht nach aber
noch nicht zu Zinssenkungen greifen, denn in Euroland besteht
weiterhin ein robustes Wirtschaftswachstum, waehrend die letzten
Inflationsdaten vorsichtig stimmen. Somit erwarten wir keine
Leitzinssenkung der EZB am kommenden Donnerstag. Von entschei-
dender Bedeutung fuer die kurzfristige Entwicklung der Aktien-
maerkte wird am kommenden Dienstag die Rede von US-Notenbankchef
Alan Greenspan vor dem Bankenausschuss des US-Senats sein; hier
koennten neue Zinssenkungsphantasien erwachen. Weiterhin kon-
zentrieren sich die groessten Sorgen auf die Technologiewerte,
die in der abgelaufenen Woche nach Negativ-Meldungen von
Stimmungsbarometer-Unternehmen wie Cisco Systems oder Nokia
erneut heftige Rueckschlaege hinnehmen mussten.
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3. INDIZES / Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes
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Index 09.02. % Vortag 12-Monatshoch % Hoch % 2000
DJIA 10.781 -0,91 % 11.750 - 8,2 % -0,1 %
NASDAQ 2.470 -3,55 % 5.132 -51,4 % unv.
DAX 30 6.497 -2,10 % 8.136 -20,1 % +1,0 %
NEMAX ALL 2.540 -2,70 % 8.583 -70,4 % -7,1 %
EUROSTOXX 50 4.585 -1,45 % 5.522 -17,0 % -4,3 %
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4. US-KONJUNKTUR / Rezessions-Szenario konkretisiert sich
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Die Aussichten der US-Wirtschaft werden seit Monaten schlechter.
Zuerst gingen die Marktteilnehmer ueberwiegend von einer sanften
Landung der US-Konjunktur aus. Danach musste sich die Boerse
wohl oder uebel mit dem Gedanken einer eventuell haerteren Lan-
dung der US-Wirtschaft abfinden. Das Szenario einer harten Lan-
dung der US-Wirtschaft wurde durch die juengste Datenlage unter-
mauert. Dabei wiesen einige Konjunkturdaten derart ruecklaeufige
Tendenzen aus, dass nunmehr eine Rezession keineswegs mehr aus-
geschlossen werden kann. Diese Bedenken teilt scheinbar auch der
neue US-Praesident Bush, der am vergangenen Donnerstag sein
angekuendigtes Steuersenkungspaket ueber 1,6 Billionen USD im
Kongress eingebracht hat.
Diese Steuersenkungen sollen in Anbetracht der konjunkturellen
Warnsignale zum Teil rueckwirkend in Kraft treten, um der deut-
lich ruecklaeufigen US-Wirtschaft moeglichst schnell Auftrieb
zu verleihen. Die Aktienmaerkte erhalten kurzfristig hierdurch
jedoch keine Unterstuetzung, da sich erste realwirtschaftliche
Auswirkungen fuer die Unternehmensgewinne fruehestens im Verlauf
des Jahres 2002 zeigen werden. Derzeit kann eine Rezession also
keineswegs mehr ausgeschlossen werden, denn auch der US-Finanz-
minister sprach in einem kuerzlichen Statement nicht nur von
einem Wirtschaftswachstum nahe der Null-Linie, wie Greenspan
zuvor, sondern schraubte die Erwartungen sogar noch weiter zu-
rueck, indem er sagte, dass sich das Wirtschaftswachstum derzeit
in einem Korridor von +0,5 % bis -0,5 % bewege. Dieses Minus-
zeichen unter der Null-Linie belastet die Maerkte.
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5. MARKTSENTIMENT / Stimmung wieder deutlich schlechter
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Nach den schwachen Ausblicken, wie sie von als Stimmungsbaro-
meter fungierenden Unternehmen wie Cisco praesentiert wurden,
verschlechterte sich die Stimmung im Technologiesektor erneut.
Der marktpsychologisch positive Zinssenkungseffekt ist aufge-
Braucht, und auch positive Impulse fuer Einzelwerte bleiben aus.
Die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen wird von der Befuerchtung
ueberschattet, dass sich die Abschwaechung der US-Wirtschaft
nicht nur ueber das erste Halbjahr erstrecken, sondern sich in
Ausmass und Dauer wesentlich schlimmer manifestieren wird, als
bisher befuerchtet. An diesem negativen Ausblick konnte auch
die Konkretisierung der Steuersenkungsplaene von Bush nichts
aendern.
Derzeit stehen wieder lediglich die Unternehmenszahlen und die
im Rahmen der Ergebnisverkuendung praesentierten Ausblicke im
Vordergrund. Wir befuerchten in diesem Zusammenhang, dass insbe-
sondere das erste, aber auch das zweite Quartal noch schlechter
als erwartet ausfallen wird. Sollten sich unsere Befuerchtungen
aus heutiger Sicht bestaetigen, indem im ersten und zweiten
Quartal auch die zum Teil bereits deutlich reduzierten Erwar-
tungen unterschritten werden, sind Nasdaq-Kurse von unter 2.000
Punkten durchaus denkbar. Der Neue Markt wird sich analog hierzu
entwickeln. Gegen Ende 2001 oder etwas frueher rechnen wir je-
doch mit einer Stabilisierung der US-Wirtschaft. Die Boerse als
klassischer Antizipationsmechanismus koennte dies bereits Ende
des zweiten Quartals einpreisen. In den naechsten Wochen erwar-
ten wir jedoch, dass im fortwaehrenden Tauziehen zwischen posi-
tiven Zinssenkungen und negativen Unternehmensergebnissen der
Pessimismus Oberhand behalten wird.
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6. CHARTTECHNIK / zunaechst weiteres Abwaertspotential
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Vor dem Hintergrund der berechtigterweise zunehmenden Rezessi-
onsbedenken drehen die Technologiewerte wieder nach unten ab.
Es bleibt die Frage, ob die Januar-Rallye lediglich eine voellig
natuerliche technische Reaktion auf den vorangegangenen Salami-
Crash war oder ob der Neue Markt nun eine gesunde Bodenbildungs-
phase etabliert, auf deren Basis nachfolgend wieder ein Auf-
waertstrend fussen wird. Kuerzlich wurde im Nemax all share
jedoch die 38-Tageslinie wieder deutlich nach unten hin durch-
brochen. Derzeit sieht es ganz danach aus, als ob die alten
Tiefststaende im Bereich von 2.250 Punkten von Anfang Januar
mittelfristig noch einmal getestet werden. In Anbetracht der
besorgniserregenden Entwicklung der US-Konjunktur muss abge-
wartet werden, ob es dann nur bei einem Antesten der Tiefst-
staende bleiben wird (siehe hierzu auch Menuepunkt 11).
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7. CE CONSUMER / langfristige Aussichten verbessert
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CE verbuchte in der letzten Woche mit einem einzelnen Grossauf-
trag in Hoehe von 15 Mio DM den bisher groessten Einzelauftrag
der Unternehmensgeschichte. Gleichzeitig kuendigte der Vorstand
an, das Unternehmen nun laenger als bisher geplant unternehme-
risch fuehren zu wollen. Der CE-Gruender und Vorstandsvorsitzen-
de Erich J. Lejeune hatte im Dezember 2000 die Absicht geaeus-
sert, Ende 2002 in den Aufsichtsratsvorsitz von CE zu wechseln.
Lejeune hierzu: "Angesichts des Vertrauensverlustes der Kapital-
maerkte in den Neuen Markt kommt es heute mehr denn je auf die
Kontinuitaet der Fuehrungsmannschaft eines Unternehmens an, um
das Vertrauen der Anleger zu bewahren". Damit hat er sicherlich
nicht ganz unrecht, denn nach der Ankuendigung Lejeunes, in den
Aufsichtsrat wechseln zu wollen, geriet der Aktienkurs zunaechst
deutlich unter Druck.
Vor diesem Hintergrund entschloss sich Lejeune dazu - ebenso
erfolgreicher Buchautor und einer der am haeufigsten zitierten
Unternehmerpersoenlichkeiten in Deutschland - die Aufgabe als
Vorstandsvorsitzender von CE ueber den Vertragszeitraum von 2002
hinaus fortzufuehren. Auch die beiden anderen Gruendungsvor-
staende, Irene Lejeune und Herbert Graus, wollen ihre Aufgaben
weiter fortsetzen. Parallel dazu soll der Vorstand angesichts
der anhaltenden Expansion des Unternehmens sukzessive erweitert
werden. Im Dezember erhoehte CE Consumer die Prognosen und er-
wartet in 2000 somit einen Umsatz von 470 Mio DM und ein EBIT
von 24 Mio DM, was 20 Mio DM ueber dem Umsatzplan und 1 Mio DM
ueber dem EBIT-Plan liegt. Der Auftragseingang lag zum 30.11.00
mit 540 Mio DM um 860 % ueber dem Vergleichswert des Vorjahres.
Die Finanzkraft des Konzerns ist aufgrund der positiven Ergeb-
nisentwicklung um 10 % auf mittlerweile 70 Mio DM (Cash-
Positionen) gestiegen.
Fuer das laufende Jahr 2001 bekraeftigte Lejeune einen Konzern-
umsatz von ueber 1 Mrd DM bei einem gestiegenen EBIT. Offen-
sichtlich ist, dass der CE-Aktienkurs im Rahmen der allgemeinen
Technologieschwaeche sowie aufgrund der derzeit besonders kri-
tisch betrachteten Halbleiterbranche in absehbarer Zeit nicht
durch die Decke gehen wird. CE demonstrierte bisher jedoch ein
schnelles und vor allem profitables Wachstum. Ungeachtet der
stets ueberaus ambitionierten Planzahlen enttaeuschte das Unter-
nehmen CE, das in der letzten Woche sein 25jaehriges Bestehen
feierte, bisher nicht.
Wir sehen daher fuer strategisch agierende Investoren auf dem
aktuell deutlich ermaessigten Kursniveau - vom Top im Maerz 2000
verlor der Aktienkurs bis heute rund 85 % - ein langfristig
attraktives Einstiegsniveau. Mit einem 01e-KGV von 23 (02e 12)
und einer Marktkapitalisierung, die inzwischen deutlich unter
dem Unternehmensumsatz liegt, ist das Unternehmen mittlerweile
fundamental attraktiv bewertet, was nicht immer der Fall war.
Vor einer Investition sollten Investoren jedoch die Bekanntgabe
des vorlaeufigen Jahresergebnisses fuer 2000 abwarten, die
Ergebnisverkuendung ist am Donnerstagvormittag zu erwarten.
KENNZAHLEN
CE CONSUMER, WKN: 508 220
12-Monatsrange: 93,7-9,3 Euro
Empf. Stop-Loss: 12,0 Euro
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8. TELESENS-KSCL / Charttechnik & nach Zahlen positiv
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Die kuerzlich fusionierte Telesens-KSCL AG hat im 4. Quartal
2000 den Breakeven erreicht. Nach einem Ergebnis von -3,7 Mio
Euro im dritten Quartal 2000 ist der vorlaeufige Gewinn vor
Abschreibung, Zinsen und Steuern (EBITDA) - bereinigt um die
Kosten des Boersengangs und Akquisitionen im 4. Quartal -
positiv. Zu diesem Ergebnis hat der im 4. Quartal auf 24,9 Mio
Euro gestiegene Umsatz beigetragen (Vorquartal: 9,1 Mio Euro).
Dabei entfallen auf den seit November 2000 in die Konsolidierung
einbezogenen KSCL-Teilkonzern 14,5 Mio Euro. Der Telesens-Umsatz
wuchs gegenueber dem Vorjahr um rund 400 % auf 10,4 Mio Euro.
Da derzeit fundamentale Erwaegungen im Rahmen der allgemeinen
Technologieschwaeche, in der auch qualitativ hochwertige Titel
undifferenziert auf der Verkaufsliste stehen, weniger ins Gewicht
fallen, sollten Investoren verstaerkt auf die charttechnische
Indikation achten. Hierbei offenbaren sich Chancen bei Telesens-
KSCL: Nach dem Top bei ueber 70 Euro Mitte November 2000 gab
das Papier stetig ab, stabilisierte sich nachfolgend und etab-
lierte seit Anfang Dezember vergangenen Jahres eine definierte
Tradingrange zwischen 30 und 23 Euro. Sollte in den naechsten
Wochen ein Ausbruch ueber die 30-Euro-Marke gelingen, ist der
Weg nach oben offen. Derzeit bei 25 Euro notierend, empfehlen
wir das Plazieren eines Stop-Buys bei 30,5 Euro. Nach dem Kauf
sollte in Anbetracht des suspekten Marktumfeldes eine restriktive
Limittechnik beherzigt werden.
KENNZAHLEN
TELESENS-KSCL, WKN 529 970
12-Monatsrange: 68,8-23,2 Euro
Empf. Stop-Loss: 23 Euro
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9. THIEL LOGISTIK / Zahlen eingepreist, jetzt absichern
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Mit Vorlage vorlaeufiger Zahlen hat Thiel Logistik im abgelaufe-
nen Geschaeftsjahr einen Jahresueberschuss von ueber 20 Mio Euro
erzielt, was gegenueber dem Vorjahreszeitraum einer Steigerung
von 700 % entspricht. Der Gewinn vor Steuern (EBIT) legte trotz
hoher Goodwill-Abschreibungen aufgrund der fuenf im Berichts-
zeitraum getaetigten Akquisitionen um ueber 450 % auf mehr als
30 Mio Euro zu. Der Umsatz wurde dabei auf mehr als 400 Mio Euro
verdreifacht. Ungeachtet der hohen Integrationskosten in Bezug
auf die vielen Akquisitionen steigerte Thiel damit seine Er-
tragskraft ueberproportional zum Umsatz. Thiel hat somit die
urspruenglichen Planungen fuer 2000 deutlich uebertroffen.
So sahen die urspruenglichen Prognosen ein EBIT von 24,4 Mio
Euro und einen Umsatz von 297,8 Mio Euro vor. Vor allem im 4.
Quartal verlief das Geschaeft erfreulich. Dass der Titel in der
abgelaufenen Woche nicht auf die hervorragenden Zahlen reagier-
te, liegt vor allem daran, dass die Aktie bereits im Vorfeld
kraeftig zulegen konnte. So schoss der Wert von unter 90 Euro
zu Anfang Januar auf ueber 160 Euro empor. Wir empfahlen den
Titel rechtzeitig. Nun befuerchten wir jedoch im Rahmen der
wieder verschlechterten Gesamtmarktsituation kurzfristige Ge-
winnmitnahmen und empfehlen dem Anleger daher, das Engagement
bei 145 Euro nach unten abzusichern. In fundamentaler Hinsicht
halten wir das Unternehmen mit einem 02e-KGV von knapp 30 und
einer PEG-Ratio von 0,4 nach wie vor fuer attraktiv bewertet.
KENNZAHLEN
THIEL LOGISTIK, WKN: 931 705
12-Monatsrange: 210,0-51,4 Euro
Empf. Stop-Loss: 145 Euro
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10. IPC ARCHTEC / fundamentaler Bewertungsspielraum
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Der Marketing-Dienstleister IPC ARCHTEC erhoehte nach den erst
kuerzlich bekanntgegebenen Zahlen fuer 2000 letzte Woche sein
Umsatzziel 2001 auf 1,05 Mrd DM. Dies entspricht einer Anhebung
um 11 % gegenueber den bisherigen Umsatzplanungen von 943 Mio DM
fuer das laufende Jahr 2001. IPC Archtec geht nach einem erfolg-
reichen Start ins neue Jahr davon aus, dass sich das Niveau der
EBIT-Marge in 2000 auch im neuen Jahr erzielen lasse. Um das
Vertrauen in den Erfolg des eigenen Unternehmens zu dokumentie-
ren, haben die beiden Hauptaktionaere, Hermann Krassler (CEO)
und Christian Forstmaier (Mitgruender), die Lock-Up-Periode
freiwillig um weitere 12 Monate bis Maerz 2002 in einer Verein-
barung mit der Konsortialbank verlaengert.
Der Marketingdienstleister IPC Archtec ermoeglicht großen
Handelsketten den Einstieg in das Multimedia-Produktsegment,
ohne dass diese die dazu erforderlichen spezifischen Leistungen
selbst erbringen muessen. So uebernimmt IPC die Produktauswahl,
das Produkt- und Verpackungsdesign, die komplette Logistik und
bspw. Customer Care. Fundamentale Wachstumschancen eroeffnen
sich dem Unternehmen durch die prosperierende Entwicklung in
den Bereichen Consumer Electronics und Multimedia. Zudem arbei-
tet man mit oeffentlichen Institutionen zusammen. Mit der Fokus-
sierung des Unternehmens auf Mobile Computing bewegt man sich in
einem Zukunftsmarkt, der seine groessten Wachstumsraten unserer
Einschaetzung nach erst noch vor sich hat, waehrend der Erst-
bedarf in vielen anderen New-Economy-Segmenten bereits abgedeckt
ist.
Auf fundamentaler Basis offenbart sich eine sehr guenstige Be-
wertung. Mit einer PEG-Ratio von unter 0,5 und einem 01e-KGV
von 22 (02e 13) ist das Unternehmen im PeerGroup-Vergleich deut-
lich unterbewertet (Medion 01e-KGV: 45). Aufgrund der weiterhin
suspekten Marktverfassung sind gute Fundamentaldaten und ein
solides Geschaeftsmodell jedoch kein Garant fuer Kursgewinne.
Hierbei kommt derzeit vielmehr die Charttechnik in Betracht:
Seit dem Tiefststand bei 40 Euro Anfang Januar etablierte das
Papier einen bis heute intakten Aufwaertstrend und notiert mitt-
lerweile wieder bei ueber 60 Euro. Nach der kuerzlichen Ueber-
windung der 38-Tageslinie ist die aktuell bei knapp ueber 65
Euro verlaufende 200-Tageslinie erreichbar. Sollte diese ueber-
wunden werden, ist der Weg nach oben frei. In Anbetracht der
aktuellen Marktverfassung sollten Engagements jedoch restriktiv
nach unten abgesichert werden.
KENNZAHLEN
IPC ARCHTEC, WKN: 525 280
12-Monatsrange: 88,6-39,4 Euro
Empf. Stop-Loss: 58 Euro
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11. PUT NEMAX 50 / Test der Januar-Tiefs zu erwarten?
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Ein Put auf den Nemax 50 bietet sich in Anbetracht der bedroh-
lichen Entwicklung der US-Konjunktur derzeit an, da sich die
Anzeichen einer Rezession verdichten. Ein entsprechender Put
kann vom spekulativen Investor als Wette auf fallende Kurse
erworben werden, er kann aber auch zur Absicherung von bestehen-
den Long-Engagements eingesetzt werden, falls sich der Investor
derzeit bspw. aus steuerlichen Gruenden nicht von seinen Positi-
onen trennen moechte. Da sich die Entwicklung des Neuen Marktes
erfahrungsgemaess an der Nasdaq orientiert, muss zur Prognostik
somit zunaechst die charttechnische Indikation der Nasdaq be-
ruecksichtigt werden.
So ist es aus technischer Sicht sehr aufschlussreich, dass der
Nasdaq Composite, wie bereits aufgefuehrt, sowohl im September
2000 als auch im Januar 2001 nach einer Gegenbewegung von je-
weils 15,7 % wieder zurueck in den mittelfristigen Abwaerts-
trendkanal fiel. Zum Wochenende schloss der Nasdaq 100 (aktuell
bei 2.261 Punkten) unter Vorjahresniveau (Stand 29.12.00: 2.341
Punkte); somit wurde die Januar-Rallye bereits vollstaendig
egalisiert. In diesem Zuge wurde auch die kurz ueberwundene 38-
Tageslinie wieder deutlich unterschritten. Derzeit sieht es aus
technischer Sicht ganz danach aus, als ob demnaechst die alten
Tiefststaende bei 2.100 Punkten vom 2. Januar noch einmal
intensiv getestet werden koennten. Bis dahin sehen wir ein
kurzfristiges Abwaertspotential von entsprechend rund 7 %.
Beim Neuen Markt verhaelt sich die charttechnische Indikation
entsprechend aehnlich. Wurde Mitte Januar die 38-Tageslinie nach
oben hin angetestet, fiel der Nemax 50 seit Anfang Februar wie-
der deutlich zurueck. Einziger Support im mittelfristig intakten
Abwaertstrend bieten derzeit die zu Anfang Januar markierten
Tiefststaende bei 2.100 Punkten. Im Rahmen der zunehmenden Re-
zessionsbedenken in den USA beurteilen wir auf Wochensicht die
Chance weiterer Kursverluste groesser als die auf Kursgewinne.
Ein Put auf den Nemax 50 bietet sich bei spekulativer Ausrich-
tung somit an. Ein Indexstand von 2.100 Punkten im Nemax 50
entspraeche einem Rueckschlagspotential von rund 15 %.
Dies wuerde bei dem PUT-Optionsschein auf den Nemax-50 mit der
WKN 689 213 von der Deutschen Bank - Basispreis 2.000 Punkte,
Faelligkeit 06/2001 - bspw. einen Gewinn von rund 53 % des
eingesetzten Kapitals implizieren (15.03.2001). In Anbetracht
der besorgniserregenden Entwicklung der US-Konjunktur halten
wir einen Punktestand von unter 2.000 Punkten mittelfristig
fuer denkbar.
Am Dienstag legt der Notenbank-Chef Greenspan dem Bankenaus-
schuss des US-Senats seinen Bericht zur US-Wirtschaft vor. Dies
koennte je nach Kolorierung deutliche Kursbewegungen ausloesen,
wobei eine kurzfristige Erholung zwar nicht wahrscheinlich er-
scheint, als Moeglichkeit dennoch in Betracht gezogen werden
muss. Anleger, die sich zu diesem Zeitpunkt im Besitz von
Optionsscheinen wie dem oben aufgefuehrten befinden, sollten das
Marktgeschehen zu diesem Zeitpunkt daher besonders aufmerksam
verfolgen. Der Anleger sollte sich bei Optionsschein-Spekula-
tionen der besonderen Risiken bewusst sein und ueber die ent-
sprechenden Voraussetzungen verfuegen. Das Totalverlust-Risiko
darf dabei nicht vernachlaessigt werden.
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12. MERGERS & ACQUISITIONS / GrenkeLeasing, Umweltkontor
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GRENKELEASING, 08.02.01
GrenkeLeasing und die bisherigen Anteilseigner von Mauden SpA,
Mailand, haben einen Vertrag ueber den Erwerb saemtlicher Ge-
schaeftsanteile unterzeichnet. GrenkeLeasing baut damit seine
Position als Marktfuehrer im Small-Ticket-IT-Leasing weiter aus.
Mauden erzielte in 2000 mit Brokerage, Service und Leasing von
IT-Equipment im B2B-Bereich einen Umsatz von 17,6 Mio Euro und
einen geplanten Ertrag vor Steuern von 180.000 Euro. Laut Leas-
europe wuchs der italienische IT-Leasingmarkt von 1997 bis 1999
um 61 % per anno. GrenkeLeasing kommt ihrem strategischen Ziel,
der europaeischen Marktfuehrerschaft im Small-Ticket-IT-Leasing,
damit naeher. Bisher ist das Unternehmen in Deutschland, Frank-
reich, Oesterreich, der Schweiz und den Niederlanden vertreten.
UMWELTKONTOR, 08.02.01
Umweltkontor Renewable Energy AG beteiligt sich mit 33 % an dem
Mitteldeutschen Windenergieplanungsbuero Schoenfeldt & Kutzeer
GmbH bei Magdeburg. Die mdp plant, entwickelt und errichtet
Windkraftanlagen. Bis Ende 2000 hat die mdp insgesamt 100 MW
Windenergieleistung installiert und in 99 einen Umsatz von 80
Mio DM erzielt. Mit einer kumulierten errichteten Gesamtleistung
von 200 MW gehoert die Gruppe Umweltkontor/mdp eigenen Angaben
zufolge jetzt zu den fuehrenden Dienstleistern der Branche. Der
Vertrag beinhaltet die Option fuer eine Aufstockung auf bis zu
100 % bis Ende 2003.
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13. ERGEBNISSE & PROGNOSEN / CTS, Freenet, Haitec, PC-Ware...
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CTS EVENTIM, 08.02.01
Nach vorlaeufigen Zahlen wird CTS fuer 2000 ein Ergebnis vor
Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 2,5 Mio DM aus-
weisen (Vorjahr: -3,4 Mio DM). Das Ergebnis vor Steuern und
Zinsen nach Abschreibungen (EBIT) wird aber bei -5 Mio DM
liegen, gegenueber -6,6 Mio DM in 1999.
FREENET, 08.02.01
Die freenet.de AG erreichte im Geschaeftsjahr 2000 einen Umsatz
von 42,40 Mio DM - eine Steigerung von 522 %. Die Einnahmen aus
der Werbung stiegen im Geschaeftsjahr 2000 um 521 auf 13,68 Mio
DM. Die freenet.de AG steigerte im gleichen Zeitraum die Erloese
aus eCommerce-Provisionen von 146 TDM auf 6,9 Mio DM. Die Pro-
visionen aus Zugangsgebuehren lagen mit 21,46 Mio DM in 2000 um
380 % ueber dem Vorjahr. Die Erloese aus eCommerce und Adverti-
sing machten in 2000 bereits 48 % der Gesamtumsatzerloese aus.
Im 4. Quartal 2000 betrug der Anteil von Werbung und eCommerce-
Provisionen am Unternehmensumsatz bereits 56 %. Fuer Gesamt-2000
liegt der Jahresfehlbetrag nach IAS bei 17,52 Mio DM und das Er-
gebnis der gewoehnlichen Geschaeftstaetigkeit vor Steuern bei
-30,67 Mio DM nach IAS. Vom Emissionserloes i.H.v. 200 Mio DM
verfuegt das Unternehmen noch ueber 75 %.
GEDYS, 09.02.01
Das Unternehmen erzielte vorlaeufigen Zahlen zufolge in 2000
einen Umsatzanstieg von 98 % auf 12,3 Mio Euro. Das negative
EBIT liegt im Berichtszeitraum bei -10,1 Mio Euro. GEDYS ver-
fuegt noch ueber liquide Mittel in Hoehe von 8,8 Mio Euro zum
31. Dezember 2000.
HAITEC, 09.02.01
Der Muenchener IT-Dienstleister HAITEC hat nach vorlaeufigen
Zahlen im abgelaufenen Geschaeftsjahr (31.12.) sein nach den
Uebernahmen von ICP und update von 90 Mio auf 102 Mio Euro an-
gehobenes Umsatzziel uebertroffen und wird nun rund 103 Mio Euro
erreichen. Gegenueber 99 entspricht dies einer Steigerung von
40 Mio Euro bzw. 63 %. HAITEC gehoert eigener Einschaetzung nach
damit erneut zu den wachstumsstaerksten Service-Unternehmen der
IT-Branche und festigt den Angaben zufolge seine Position unter
den fuehrenden Anbietern in Deutschland. Allein im 4. Quartal
2000 erwirtschaftete der Konzern annaehernd 40 % vom Gesamtum-
satz. Auf das Gesamtjahr bezogen wird damit das operative Ergeb-
nis im Vergleich zum Vorjahr trotz eines deutlich erhoehten
Abschreibungsvolumens um rund 50 % verbessert. Die Gesellschaft
erwartet fuer 2001 einen Umsatz von rund 110 Mio Euro und ein
operatives Ergebnis (EBIT) von 1,4 Mio Euro.
INTERNOLIX, 09.02.01
Die INTERNOLIX AG, Anbieter von Standard-eBusiness-Software,
weist fuer 2000 nach vorlaeufigen, ungeprueften Zahlen einen
Umsatz von 11,6 Mio Euro (US-GAAP) aus (Plan: 9 Mio Euro). Das
in 2000 erzielte vorlaeufige Ergebnis vor Steuern und Zinsen
(EBIT) betraegt -14,95 Mio Euro (Plan -14 Mio Euro). Die Gesell-
schaft verfuegt noch ueber 41 Mio Euro liquide Mittel. Damit hat
sich die Cash-Position gegenueber Ende September 2000 um rund
10 Mio Euro verringert.
PC-WARE, 09.02.01
Die PC-WARE Information Technologies AG konnte in den ersten
neun Monaten des Geschaeftsjahres 2000/2001 (1.04.-31.12.00)
das Ergebnis nach DVFA/SG um 62,3 % auf 3,75 Mio Euro steigern.
Damit ueberstieg das Ergebnis in diesem Zeitraum bereits das
Vorjahresergebnis um 54 %. PC-Ware steigerte die Umsaetze um
24 % auf 109,2 Mio Euro bzw. auf 105,5 Mio Euro im gesamten
Geschaeftsjahr 1999/2000. Aufgrund der erfreulichen Geschaefts-
entwicklung im abgelaufenen Quartal uebertraf PC-Ware das fuer
diesen Zeitraum prognostizierte Ergebnis ungeachtet massiver
Vorlaufaufwendungen fuer neue Produktentwicklungen deutlich.
PLAUT, 08.02.01
Nach vorlaeufigen Zahlen hat Plaut im Geschaeftsjahr 2000 den
Umsatz um 28 % auf 295 Mio Euro gesteigert. Das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um ueber 500 % auf 15 Mio Euro
gesteigert werden. Damit liegt Plaut beim Umsatz um 8 % und beim
EBIT um 18 % unter den durchschnittlichen Erwartungen. Der
wesentliche Grund dafuer ist, dass Plaut die im Oktober 2000
getaetigte Uebernahme von J. J. Croney & Associates nicht wie
vorgesehen n
N E U E R M A R K T N E W S L E T T E R
2. Jahrgang - Ausgabe 103 (12.02.2001)
DEUTSCHE BIBLIOTHEK - ISSN 1437-8302
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22 Uhr und Samstag 22 Uhr (keine Gewaehr) Abonnenten: 144.035
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I N H A L T
MARKTUMFELD & AUSBLICK
1. EDITORIAL / Marktkommentar, Ausblick, Inhalt
2. WOCHENAUSBLICK / weitere Rueckschlaege befuerchtet
3. INDIZES / Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes
4. US-KONJUNKTUR / Rezessions-Szenario konkretisiert sich
5. MARKTSENTIMENT / Stimmung wieder deutlich schlechter
6. CHARTTECHNIK / zunaechst weiteres Abwaertspotential
MOMENTANALYSEN & RESEARCH
7. CE CONSUMER / langfristige Aussichten verbessert
8. TELESENS-KSCL / Charttechnik & nach Zahlen positiv
9. THIEL LOGISTIK / Zahlen eingepreist, jetzt absichern
10. IPC ARCHTEC / fundamentaler Bewertungsspielraum
11. PUT NEMAX 50 / Test der Januar-Tiefs zu erwarten?
NACHRICHTEN & AKTUELLES
12. MERGERS & ACQUISITIONS / GrenkeLeasing, Umweltkontor
13. ERGEBNISSE & PROGNOSEN / CTS, Freenet, Haitec, PC-Ware...
14. NACHRICHTEN & RESEARCH / Biodata, Gauss, LetsBuyIt.com
15. KOOPERATIONEN & JOINTVENTURES / I-D Media & Deutsche Telekom
16. PERSONALIA & MANAGEMENT / keine relevanten Meldungen
RUBRIKEN & HINWEISE
17. MUSTERDEPOT 2001 / Entwicklung, Portfolio, Wert
18. ANALYSEN / NEMAX - Ratings renommierter Institute
19. TERMINE / Unternehmen, Wirtschaft, Tradingtermine
20. DISCLAIMER / Haftungsausschluss und Risikohinweise
21. HINWEISE zu den Newslettern von Aktienservice.de
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1. EDITORIAL / Marktkommentar, Ausblick, Inhalt
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Liebe Leserinnen und Leser,
in der letzten Woche schrieben wir an gleicher Stelle, dass wir
erneute Verluste an Neuer Markt und Nasdaq erwarten. Vor diesem
Hintergrund rieten wir davon ab, strategische Longpositionen
einzugehen. Mit einem Wochenverlust von 6 % haben sich unsere
negativen Erwartungen fuer die abgelaufene Boersenwoche leider
bestaetigt. Vor dem Hintergrund der sich zunehmend verdichtenden
Anzeichen fuer die befuerchtete Rezession in den USA verschlech-
terte sich die Marktstimmung nach der Januar-Minirallye erneut.
Auch in der neuen Woche halten wir es daher fuer unangebracht,
Kaufempfehlungen auszusprechen.
Investoren sollten sich auch nicht mehr blind auf die ueberwie-
gend erfolgreiche Strategie verlassen, in unsicheren Zeiten auf
Qualitaetswerte mit hoher Relativer Staerke wie Thiel Logistik
oder Pfeiffer Vacuum zu setzen, denn auch diese werden sich
einer erneut deutlich verschlechterten Gesamtmarktstimmung nicht
auf Dauer entziehen koennen. Wir raten augenblicklich daher zur
Einnahme einer abwartenden Haltung.
--- In eigener Sache: ---
Zur Verstaerkung unseres Redaktionsteams suchen wir noch weitere
Mitarbeiter die in freier oder fester Anstellung an den Aktien-
service.de-Newslettern mitwirken wollen.
Voraussetzung:
Sie haben langjaehrige Boersenerfahrung, idealerweise ein
abgeschlossenes wirtschaftswissenschaftliches Studium oder
haben in einer Wirtschaftsredaktion journalistische Erfah-
rungen gesammelt. Bitte zunaechst eine kurze, formlose
Bewerbung mit den wichtigsten Eckdaten zu Ihrer Person
(inkl. Textprobe) per Email an:
bewerbung@aktienservice.de
Und nun wuenschen wir Ihnen viel Spass beim Lesen der aktuellen
Ausgabe des Neuer Markt-Newsletters.
Herzlichst, Ihre Redaktion von Aktienservice.de.
__________________________________________________
2. WOCHENAUSBLICK / weitere Rueckschlaege befuerchtet
__________________________________________________
Bezugnehmend auf den vorangegangenen Editorial-Menuepunkt,
befuerchten wir daher auch in der neuen Woche weitere Rueck-
schlaege fuer die Wachstumsboersen. Mit Sicht auf 2-3 Wochen
halten wir es durchaus fuer denkbar, dass der Nemax all share
seine alten Tiefststaende im Bereich von 2.250 Punkten vom 8.
bis 10. Januar noch einmal antesten wird. Anschliessend koennte
wieder eine Stabilisierung einsetzen. Die Marktteilnehmer ver-
anstalten derzeit ein Massen-Tauziehen zwischen Zinssenkungs-
erwartungen und der Angst vor fallenden Unternehmensgewinnen.
Ein kleiner Lichtblick ist, dass sich mit der Bank of England
eine weitere Notenbank der Zinslockerungspolitik der US-Noten-
bank angeschlossen hat. Dies ist der Beginn einer Zinssenkungs-
rotation, der sich auf mittlere Sicht auch die Europaeische
Zentralbank nicht entziehen kann.
In der naechsten Woche wird die EZB aller Voraussicht nach aber
noch nicht zu Zinssenkungen greifen, denn in Euroland besteht
weiterhin ein robustes Wirtschaftswachstum, waehrend die letzten
Inflationsdaten vorsichtig stimmen. Somit erwarten wir keine
Leitzinssenkung der EZB am kommenden Donnerstag. Von entschei-
dender Bedeutung fuer die kurzfristige Entwicklung der Aktien-
maerkte wird am kommenden Dienstag die Rede von US-Notenbankchef
Alan Greenspan vor dem Bankenausschuss des US-Senats sein; hier
koennten neue Zinssenkungsphantasien erwachen. Weiterhin kon-
zentrieren sich die groessten Sorgen auf die Technologiewerte,
die in der abgelaufenen Woche nach Negativ-Meldungen von
Stimmungsbarometer-Unternehmen wie Cisco Systems oder Nokia
erneut heftige Rueckschlaege hinnehmen mussten.
__________________________________________________
3. INDIZES / Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes
__________________________________________________
Index 09.02. % Vortag 12-Monatshoch % Hoch % 2000
DJIA 10.781 -0,91 % 11.750 - 8,2 % -0,1 %
NASDAQ 2.470 -3,55 % 5.132 -51,4 % unv.
DAX 30 6.497 -2,10 % 8.136 -20,1 % +1,0 %
NEMAX ALL 2.540 -2,70 % 8.583 -70,4 % -7,1 %
EUROSTOXX 50 4.585 -1,45 % 5.522 -17,0 % -4,3 %
__________________________________________________
4. US-KONJUNKTUR / Rezessions-Szenario konkretisiert sich
__________________________________________________
Die Aussichten der US-Wirtschaft werden seit Monaten schlechter.
Zuerst gingen die Marktteilnehmer ueberwiegend von einer sanften
Landung der US-Konjunktur aus. Danach musste sich die Boerse
wohl oder uebel mit dem Gedanken einer eventuell haerteren Lan-
dung der US-Wirtschaft abfinden. Das Szenario einer harten Lan-
dung der US-Wirtschaft wurde durch die juengste Datenlage unter-
mauert. Dabei wiesen einige Konjunkturdaten derart ruecklaeufige
Tendenzen aus, dass nunmehr eine Rezession keineswegs mehr aus-
geschlossen werden kann. Diese Bedenken teilt scheinbar auch der
neue US-Praesident Bush, der am vergangenen Donnerstag sein
angekuendigtes Steuersenkungspaket ueber 1,6 Billionen USD im
Kongress eingebracht hat.
Diese Steuersenkungen sollen in Anbetracht der konjunkturellen
Warnsignale zum Teil rueckwirkend in Kraft treten, um der deut-
lich ruecklaeufigen US-Wirtschaft moeglichst schnell Auftrieb
zu verleihen. Die Aktienmaerkte erhalten kurzfristig hierdurch
jedoch keine Unterstuetzung, da sich erste realwirtschaftliche
Auswirkungen fuer die Unternehmensgewinne fruehestens im Verlauf
des Jahres 2002 zeigen werden. Derzeit kann eine Rezession also
keineswegs mehr ausgeschlossen werden, denn auch der US-Finanz-
minister sprach in einem kuerzlichen Statement nicht nur von
einem Wirtschaftswachstum nahe der Null-Linie, wie Greenspan
zuvor, sondern schraubte die Erwartungen sogar noch weiter zu-
rueck, indem er sagte, dass sich das Wirtschaftswachstum derzeit
in einem Korridor von +0,5 % bis -0,5 % bewege. Dieses Minus-
zeichen unter der Null-Linie belastet die Maerkte.
__________________________________________________
5. MARKTSENTIMENT / Stimmung wieder deutlich schlechter
__________________________________________________
Nach den schwachen Ausblicken, wie sie von als Stimmungsbaro-
meter fungierenden Unternehmen wie Cisco praesentiert wurden,
verschlechterte sich die Stimmung im Technologiesektor erneut.
Der marktpsychologisch positive Zinssenkungseffekt ist aufge-
Braucht, und auch positive Impulse fuer Einzelwerte bleiben aus.
Die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen wird von der Befuerchtung
ueberschattet, dass sich die Abschwaechung der US-Wirtschaft
nicht nur ueber das erste Halbjahr erstrecken, sondern sich in
Ausmass und Dauer wesentlich schlimmer manifestieren wird, als
bisher befuerchtet. An diesem negativen Ausblick konnte auch
die Konkretisierung der Steuersenkungsplaene von Bush nichts
aendern.
Derzeit stehen wieder lediglich die Unternehmenszahlen und die
im Rahmen der Ergebnisverkuendung praesentierten Ausblicke im
Vordergrund. Wir befuerchten in diesem Zusammenhang, dass insbe-
sondere das erste, aber auch das zweite Quartal noch schlechter
als erwartet ausfallen wird. Sollten sich unsere Befuerchtungen
aus heutiger Sicht bestaetigen, indem im ersten und zweiten
Quartal auch die zum Teil bereits deutlich reduzierten Erwar-
tungen unterschritten werden, sind Nasdaq-Kurse von unter 2.000
Punkten durchaus denkbar. Der Neue Markt wird sich analog hierzu
entwickeln. Gegen Ende 2001 oder etwas frueher rechnen wir je-
doch mit einer Stabilisierung der US-Wirtschaft. Die Boerse als
klassischer Antizipationsmechanismus koennte dies bereits Ende
des zweiten Quartals einpreisen. In den naechsten Wochen erwar-
ten wir jedoch, dass im fortwaehrenden Tauziehen zwischen posi-
tiven Zinssenkungen und negativen Unternehmensergebnissen der
Pessimismus Oberhand behalten wird.
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6. CHARTTECHNIK / zunaechst weiteres Abwaertspotential
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Vor dem Hintergrund der berechtigterweise zunehmenden Rezessi-
onsbedenken drehen die Technologiewerte wieder nach unten ab.
Es bleibt die Frage, ob die Januar-Rallye lediglich eine voellig
natuerliche technische Reaktion auf den vorangegangenen Salami-
Crash war oder ob der Neue Markt nun eine gesunde Bodenbildungs-
phase etabliert, auf deren Basis nachfolgend wieder ein Auf-
waertstrend fussen wird. Kuerzlich wurde im Nemax all share
jedoch die 38-Tageslinie wieder deutlich nach unten hin durch-
brochen. Derzeit sieht es ganz danach aus, als ob die alten
Tiefststaende im Bereich von 2.250 Punkten von Anfang Januar
mittelfristig noch einmal getestet werden. In Anbetracht der
besorgniserregenden Entwicklung der US-Konjunktur muss abge-
wartet werden, ob es dann nur bei einem Antesten der Tiefst-
staende bleiben wird (siehe hierzu auch Menuepunkt 11).
__________________________________________________
7. CE CONSUMER / langfristige Aussichten verbessert
__________________________________________________
CE verbuchte in der letzten Woche mit einem einzelnen Grossauf-
trag in Hoehe von 15 Mio DM den bisher groessten Einzelauftrag
der Unternehmensgeschichte. Gleichzeitig kuendigte der Vorstand
an, das Unternehmen nun laenger als bisher geplant unternehme-
risch fuehren zu wollen. Der CE-Gruender und Vorstandsvorsitzen-
de Erich J. Lejeune hatte im Dezember 2000 die Absicht geaeus-
sert, Ende 2002 in den Aufsichtsratsvorsitz von CE zu wechseln.
Lejeune hierzu: "Angesichts des Vertrauensverlustes der Kapital-
maerkte in den Neuen Markt kommt es heute mehr denn je auf die
Kontinuitaet der Fuehrungsmannschaft eines Unternehmens an, um
das Vertrauen der Anleger zu bewahren". Damit hat er sicherlich
nicht ganz unrecht, denn nach der Ankuendigung Lejeunes, in den
Aufsichtsrat wechseln zu wollen, geriet der Aktienkurs zunaechst
deutlich unter Druck.
Vor diesem Hintergrund entschloss sich Lejeune dazu - ebenso
erfolgreicher Buchautor und einer der am haeufigsten zitierten
Unternehmerpersoenlichkeiten in Deutschland - die Aufgabe als
Vorstandsvorsitzender von CE ueber den Vertragszeitraum von 2002
hinaus fortzufuehren. Auch die beiden anderen Gruendungsvor-
staende, Irene Lejeune und Herbert Graus, wollen ihre Aufgaben
weiter fortsetzen. Parallel dazu soll der Vorstand angesichts
der anhaltenden Expansion des Unternehmens sukzessive erweitert
werden. Im Dezember erhoehte CE Consumer die Prognosen und er-
wartet in 2000 somit einen Umsatz von 470 Mio DM und ein EBIT
von 24 Mio DM, was 20 Mio DM ueber dem Umsatzplan und 1 Mio DM
ueber dem EBIT-Plan liegt. Der Auftragseingang lag zum 30.11.00
mit 540 Mio DM um 860 % ueber dem Vergleichswert des Vorjahres.
Die Finanzkraft des Konzerns ist aufgrund der positiven Ergeb-
nisentwicklung um 10 % auf mittlerweile 70 Mio DM (Cash-
Positionen) gestiegen.
Fuer das laufende Jahr 2001 bekraeftigte Lejeune einen Konzern-
umsatz von ueber 1 Mrd DM bei einem gestiegenen EBIT. Offen-
sichtlich ist, dass der CE-Aktienkurs im Rahmen der allgemeinen
Technologieschwaeche sowie aufgrund der derzeit besonders kri-
tisch betrachteten Halbleiterbranche in absehbarer Zeit nicht
durch die Decke gehen wird. CE demonstrierte bisher jedoch ein
schnelles und vor allem profitables Wachstum. Ungeachtet der
stets ueberaus ambitionierten Planzahlen enttaeuschte das Unter-
nehmen CE, das in der letzten Woche sein 25jaehriges Bestehen
feierte, bisher nicht.
Wir sehen daher fuer strategisch agierende Investoren auf dem
aktuell deutlich ermaessigten Kursniveau - vom Top im Maerz 2000
verlor der Aktienkurs bis heute rund 85 % - ein langfristig
attraktives Einstiegsniveau. Mit einem 01e-KGV von 23 (02e 12)
und einer Marktkapitalisierung, die inzwischen deutlich unter
dem Unternehmensumsatz liegt, ist das Unternehmen mittlerweile
fundamental attraktiv bewertet, was nicht immer der Fall war.
Vor einer Investition sollten Investoren jedoch die Bekanntgabe
des vorlaeufigen Jahresergebnisses fuer 2000 abwarten, die
Ergebnisverkuendung ist am Donnerstagvormittag zu erwarten.
KENNZAHLEN
CE CONSUMER, WKN: 508 220
12-Monatsrange: 93,7-9,3 Euro
Empf. Stop-Loss: 12,0 Euro
__________________________________________________
8. TELESENS-KSCL / Charttechnik & nach Zahlen positiv
__________________________________________________
Die kuerzlich fusionierte Telesens-KSCL AG hat im 4. Quartal
2000 den Breakeven erreicht. Nach einem Ergebnis von -3,7 Mio
Euro im dritten Quartal 2000 ist der vorlaeufige Gewinn vor
Abschreibung, Zinsen und Steuern (EBITDA) - bereinigt um die
Kosten des Boersengangs und Akquisitionen im 4. Quartal -
positiv. Zu diesem Ergebnis hat der im 4. Quartal auf 24,9 Mio
Euro gestiegene Umsatz beigetragen (Vorquartal: 9,1 Mio Euro).
Dabei entfallen auf den seit November 2000 in die Konsolidierung
einbezogenen KSCL-Teilkonzern 14,5 Mio Euro. Der Telesens-Umsatz
wuchs gegenueber dem Vorjahr um rund 400 % auf 10,4 Mio Euro.
Da derzeit fundamentale Erwaegungen im Rahmen der allgemeinen
Technologieschwaeche, in der auch qualitativ hochwertige Titel
undifferenziert auf der Verkaufsliste stehen, weniger ins Gewicht
fallen, sollten Investoren verstaerkt auf die charttechnische
Indikation achten. Hierbei offenbaren sich Chancen bei Telesens-
KSCL: Nach dem Top bei ueber 70 Euro Mitte November 2000 gab
das Papier stetig ab, stabilisierte sich nachfolgend und etab-
lierte seit Anfang Dezember vergangenen Jahres eine definierte
Tradingrange zwischen 30 und 23 Euro. Sollte in den naechsten
Wochen ein Ausbruch ueber die 30-Euro-Marke gelingen, ist der
Weg nach oben offen. Derzeit bei 25 Euro notierend, empfehlen
wir das Plazieren eines Stop-Buys bei 30,5 Euro. Nach dem Kauf
sollte in Anbetracht des suspekten Marktumfeldes eine restriktive
Limittechnik beherzigt werden.
KENNZAHLEN
TELESENS-KSCL, WKN 529 970
12-Monatsrange: 68,8-23,2 Euro
Empf. Stop-Loss: 23 Euro
__________________________________________________
9. THIEL LOGISTIK / Zahlen eingepreist, jetzt absichern
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Mit Vorlage vorlaeufiger Zahlen hat Thiel Logistik im abgelaufe-
nen Geschaeftsjahr einen Jahresueberschuss von ueber 20 Mio Euro
erzielt, was gegenueber dem Vorjahreszeitraum einer Steigerung
von 700 % entspricht. Der Gewinn vor Steuern (EBIT) legte trotz
hoher Goodwill-Abschreibungen aufgrund der fuenf im Berichts-
zeitraum getaetigten Akquisitionen um ueber 450 % auf mehr als
30 Mio Euro zu. Der Umsatz wurde dabei auf mehr als 400 Mio Euro
verdreifacht. Ungeachtet der hohen Integrationskosten in Bezug
auf die vielen Akquisitionen steigerte Thiel damit seine Er-
tragskraft ueberproportional zum Umsatz. Thiel hat somit die
urspruenglichen Planungen fuer 2000 deutlich uebertroffen.
So sahen die urspruenglichen Prognosen ein EBIT von 24,4 Mio
Euro und einen Umsatz von 297,8 Mio Euro vor. Vor allem im 4.
Quartal verlief das Geschaeft erfreulich. Dass der Titel in der
abgelaufenen Woche nicht auf die hervorragenden Zahlen reagier-
te, liegt vor allem daran, dass die Aktie bereits im Vorfeld
kraeftig zulegen konnte. So schoss der Wert von unter 90 Euro
zu Anfang Januar auf ueber 160 Euro empor. Wir empfahlen den
Titel rechtzeitig. Nun befuerchten wir jedoch im Rahmen der
wieder verschlechterten Gesamtmarktsituation kurzfristige Ge-
winnmitnahmen und empfehlen dem Anleger daher, das Engagement
bei 145 Euro nach unten abzusichern. In fundamentaler Hinsicht
halten wir das Unternehmen mit einem 02e-KGV von knapp 30 und
einer PEG-Ratio von 0,4 nach wie vor fuer attraktiv bewertet.
KENNZAHLEN
THIEL LOGISTIK, WKN: 931 705
12-Monatsrange: 210,0-51,4 Euro
Empf. Stop-Loss: 145 Euro
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10. IPC ARCHTEC / fundamentaler Bewertungsspielraum
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Der Marketing-Dienstleister IPC ARCHTEC erhoehte nach den erst
kuerzlich bekanntgegebenen Zahlen fuer 2000 letzte Woche sein
Umsatzziel 2001 auf 1,05 Mrd DM. Dies entspricht einer Anhebung
um 11 % gegenueber den bisherigen Umsatzplanungen von 943 Mio DM
fuer das laufende Jahr 2001. IPC Archtec geht nach einem erfolg-
reichen Start ins neue Jahr davon aus, dass sich das Niveau der
EBIT-Marge in 2000 auch im neuen Jahr erzielen lasse. Um das
Vertrauen in den Erfolg des eigenen Unternehmens zu dokumentie-
ren, haben die beiden Hauptaktionaere, Hermann Krassler (CEO)
und Christian Forstmaier (Mitgruender), die Lock-Up-Periode
freiwillig um weitere 12 Monate bis Maerz 2002 in einer Verein-
barung mit der Konsortialbank verlaengert.
Der Marketingdienstleister IPC Archtec ermoeglicht großen
Handelsketten den Einstieg in das Multimedia-Produktsegment,
ohne dass diese die dazu erforderlichen spezifischen Leistungen
selbst erbringen muessen. So uebernimmt IPC die Produktauswahl,
das Produkt- und Verpackungsdesign, die komplette Logistik und
bspw. Customer Care. Fundamentale Wachstumschancen eroeffnen
sich dem Unternehmen durch die prosperierende Entwicklung in
den Bereichen Consumer Electronics und Multimedia. Zudem arbei-
tet man mit oeffentlichen Institutionen zusammen. Mit der Fokus-
sierung des Unternehmens auf Mobile Computing bewegt man sich in
einem Zukunftsmarkt, der seine groessten Wachstumsraten unserer
Einschaetzung nach erst noch vor sich hat, waehrend der Erst-
bedarf in vielen anderen New-Economy-Segmenten bereits abgedeckt
ist.
Auf fundamentaler Basis offenbart sich eine sehr guenstige Be-
wertung. Mit einer PEG-Ratio von unter 0,5 und einem 01e-KGV
von 22 (02e 13) ist das Unternehmen im PeerGroup-Vergleich deut-
lich unterbewertet (Medion 01e-KGV: 45). Aufgrund der weiterhin
suspekten Marktverfassung sind gute Fundamentaldaten und ein
solides Geschaeftsmodell jedoch kein Garant fuer Kursgewinne.
Hierbei kommt derzeit vielmehr die Charttechnik in Betracht:
Seit dem Tiefststand bei 40 Euro Anfang Januar etablierte das
Papier einen bis heute intakten Aufwaertstrend und notiert mitt-
lerweile wieder bei ueber 60 Euro. Nach der kuerzlichen Ueber-
windung der 38-Tageslinie ist die aktuell bei knapp ueber 65
Euro verlaufende 200-Tageslinie erreichbar. Sollte diese ueber-
wunden werden, ist der Weg nach oben frei. In Anbetracht der
aktuellen Marktverfassung sollten Engagements jedoch restriktiv
nach unten abgesichert werden.
KENNZAHLEN
IPC ARCHTEC, WKN: 525 280
12-Monatsrange: 88,6-39,4 Euro
Empf. Stop-Loss: 58 Euro
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11. PUT NEMAX 50 / Test der Januar-Tiefs zu erwarten?
__________________________________________________
Ein Put auf den Nemax 50 bietet sich in Anbetracht der bedroh-
lichen Entwicklung der US-Konjunktur derzeit an, da sich die
Anzeichen einer Rezession verdichten. Ein entsprechender Put
kann vom spekulativen Investor als Wette auf fallende Kurse
erworben werden, er kann aber auch zur Absicherung von bestehen-
den Long-Engagements eingesetzt werden, falls sich der Investor
derzeit bspw. aus steuerlichen Gruenden nicht von seinen Positi-
onen trennen moechte. Da sich die Entwicklung des Neuen Marktes
erfahrungsgemaess an der Nasdaq orientiert, muss zur Prognostik
somit zunaechst die charttechnische Indikation der Nasdaq be-
ruecksichtigt werden.
So ist es aus technischer Sicht sehr aufschlussreich, dass der
Nasdaq Composite, wie bereits aufgefuehrt, sowohl im September
2000 als auch im Januar 2001 nach einer Gegenbewegung von je-
weils 15,7 % wieder zurueck in den mittelfristigen Abwaerts-
trendkanal fiel. Zum Wochenende schloss der Nasdaq 100 (aktuell
bei 2.261 Punkten) unter Vorjahresniveau (Stand 29.12.00: 2.341
Punkte); somit wurde die Januar-Rallye bereits vollstaendig
egalisiert. In diesem Zuge wurde auch die kurz ueberwundene 38-
Tageslinie wieder deutlich unterschritten. Derzeit sieht es aus
technischer Sicht ganz danach aus, als ob demnaechst die alten
Tiefststaende bei 2.100 Punkten vom 2. Januar noch einmal
intensiv getestet werden koennten. Bis dahin sehen wir ein
kurzfristiges Abwaertspotential von entsprechend rund 7 %.
Beim Neuen Markt verhaelt sich die charttechnische Indikation
entsprechend aehnlich. Wurde Mitte Januar die 38-Tageslinie nach
oben hin angetestet, fiel der Nemax 50 seit Anfang Februar wie-
der deutlich zurueck. Einziger Support im mittelfristig intakten
Abwaertstrend bieten derzeit die zu Anfang Januar markierten
Tiefststaende bei 2.100 Punkten. Im Rahmen der zunehmenden Re-
zessionsbedenken in den USA beurteilen wir auf Wochensicht die
Chance weiterer Kursverluste groesser als die auf Kursgewinne.
Ein Put auf den Nemax 50 bietet sich bei spekulativer Ausrich-
tung somit an. Ein Indexstand von 2.100 Punkten im Nemax 50
entspraeche einem Rueckschlagspotential von rund 15 %.
Dies wuerde bei dem PUT-Optionsschein auf den Nemax-50 mit der
WKN 689 213 von der Deutschen Bank - Basispreis 2.000 Punkte,
Faelligkeit 06/2001 - bspw. einen Gewinn von rund 53 % des
eingesetzten Kapitals implizieren (15.03.2001). In Anbetracht
der besorgniserregenden Entwicklung der US-Konjunktur halten
wir einen Punktestand von unter 2.000 Punkten mittelfristig
fuer denkbar.
Am Dienstag legt der Notenbank-Chef Greenspan dem Bankenaus-
schuss des US-Senats seinen Bericht zur US-Wirtschaft vor. Dies
koennte je nach Kolorierung deutliche Kursbewegungen ausloesen,
wobei eine kurzfristige Erholung zwar nicht wahrscheinlich er-
scheint, als Moeglichkeit dennoch in Betracht gezogen werden
muss. Anleger, die sich zu diesem Zeitpunkt im Besitz von
Optionsscheinen wie dem oben aufgefuehrten befinden, sollten das
Marktgeschehen zu diesem Zeitpunkt daher besonders aufmerksam
verfolgen. Der Anleger sollte sich bei Optionsschein-Spekula-
tionen der besonderen Risiken bewusst sein und ueber die ent-
sprechenden Voraussetzungen verfuegen. Das Totalverlust-Risiko
darf dabei nicht vernachlaessigt werden.
__________________________________________________
12. MERGERS & ACQUISITIONS / GrenkeLeasing, Umweltkontor
__________________________________________________
GRENKELEASING, 08.02.01
GrenkeLeasing und die bisherigen Anteilseigner von Mauden SpA,
Mailand, haben einen Vertrag ueber den Erwerb saemtlicher Ge-
schaeftsanteile unterzeichnet. GrenkeLeasing baut damit seine
Position als Marktfuehrer im Small-Ticket-IT-Leasing weiter aus.
Mauden erzielte in 2000 mit Brokerage, Service und Leasing von
IT-Equipment im B2B-Bereich einen Umsatz von 17,6 Mio Euro und
einen geplanten Ertrag vor Steuern von 180.000 Euro. Laut Leas-
europe wuchs der italienische IT-Leasingmarkt von 1997 bis 1999
um 61 % per anno. GrenkeLeasing kommt ihrem strategischen Ziel,
der europaeischen Marktfuehrerschaft im Small-Ticket-IT-Leasing,
damit naeher. Bisher ist das Unternehmen in Deutschland, Frank-
reich, Oesterreich, der Schweiz und den Niederlanden vertreten.
UMWELTKONTOR, 08.02.01
Umweltkontor Renewable Energy AG beteiligt sich mit 33 % an dem
Mitteldeutschen Windenergieplanungsbuero Schoenfeldt & Kutzeer
GmbH bei Magdeburg. Die mdp plant, entwickelt und errichtet
Windkraftanlagen. Bis Ende 2000 hat die mdp insgesamt 100 MW
Windenergieleistung installiert und in 99 einen Umsatz von 80
Mio DM erzielt. Mit einer kumulierten errichteten Gesamtleistung
von 200 MW gehoert die Gruppe Umweltkontor/mdp eigenen Angaben
zufolge jetzt zu den fuehrenden Dienstleistern der Branche. Der
Vertrag beinhaltet die Option fuer eine Aufstockung auf bis zu
100 % bis Ende 2003.
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13. ERGEBNISSE & PROGNOSEN / CTS, Freenet, Haitec, PC-Ware...
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CTS EVENTIM, 08.02.01
Nach vorlaeufigen Zahlen wird CTS fuer 2000 ein Ergebnis vor
Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 2,5 Mio DM aus-
weisen (Vorjahr: -3,4 Mio DM). Das Ergebnis vor Steuern und
Zinsen nach Abschreibungen (EBIT) wird aber bei -5 Mio DM
liegen, gegenueber -6,6 Mio DM in 1999.
FREENET, 08.02.01
Die freenet.de AG erreichte im Geschaeftsjahr 2000 einen Umsatz
von 42,40 Mio DM - eine Steigerung von 522 %. Die Einnahmen aus
der Werbung stiegen im Geschaeftsjahr 2000 um 521 auf 13,68 Mio
DM. Die freenet.de AG steigerte im gleichen Zeitraum die Erloese
aus eCommerce-Provisionen von 146 TDM auf 6,9 Mio DM. Die Pro-
visionen aus Zugangsgebuehren lagen mit 21,46 Mio DM in 2000 um
380 % ueber dem Vorjahr. Die Erloese aus eCommerce und Adverti-
sing machten in 2000 bereits 48 % der Gesamtumsatzerloese aus.
Im 4. Quartal 2000 betrug der Anteil von Werbung und eCommerce-
Provisionen am Unternehmensumsatz bereits 56 %. Fuer Gesamt-2000
liegt der Jahresfehlbetrag nach IAS bei 17,52 Mio DM und das Er-
gebnis der gewoehnlichen Geschaeftstaetigkeit vor Steuern bei
-30,67 Mio DM nach IAS. Vom Emissionserloes i.H.v. 200 Mio DM
verfuegt das Unternehmen noch ueber 75 %.
GEDYS, 09.02.01
Das Unternehmen erzielte vorlaeufigen Zahlen zufolge in 2000
einen Umsatzanstieg von 98 % auf 12,3 Mio Euro. Das negative
EBIT liegt im Berichtszeitraum bei -10,1 Mio Euro. GEDYS ver-
fuegt noch ueber liquide Mittel in Hoehe von 8,8 Mio Euro zum
31. Dezember 2000.
HAITEC, 09.02.01
Der Muenchener IT-Dienstleister HAITEC hat nach vorlaeufigen
Zahlen im abgelaufenen Geschaeftsjahr (31.12.) sein nach den
Uebernahmen von ICP und update von 90 Mio auf 102 Mio Euro an-
gehobenes Umsatzziel uebertroffen und wird nun rund 103 Mio Euro
erreichen. Gegenueber 99 entspricht dies einer Steigerung von
40 Mio Euro bzw. 63 %. HAITEC gehoert eigener Einschaetzung nach
damit erneut zu den wachstumsstaerksten Service-Unternehmen der
IT-Branche und festigt den Angaben zufolge seine Position unter
den fuehrenden Anbietern in Deutschland. Allein im 4. Quartal
2000 erwirtschaftete der Konzern annaehernd 40 % vom Gesamtum-
satz. Auf das Gesamtjahr bezogen wird damit das operative Ergeb-
nis im Vergleich zum Vorjahr trotz eines deutlich erhoehten
Abschreibungsvolumens um rund 50 % verbessert. Die Gesellschaft
erwartet fuer 2001 einen Umsatz von rund 110 Mio Euro und ein
operatives Ergebnis (EBIT) von 1,4 Mio Euro.
INTERNOLIX, 09.02.01
Die INTERNOLIX AG, Anbieter von Standard-eBusiness-Software,
weist fuer 2000 nach vorlaeufigen, ungeprueften Zahlen einen
Umsatz von 11,6 Mio Euro (US-GAAP) aus (Plan: 9 Mio Euro). Das
in 2000 erzielte vorlaeufige Ergebnis vor Steuern und Zinsen
(EBIT) betraegt -14,95 Mio Euro (Plan -14 Mio Euro). Die Gesell-
schaft verfuegt noch ueber 41 Mio Euro liquide Mittel. Damit hat
sich die Cash-Position gegenueber Ende September 2000 um rund
10 Mio Euro verringert.
PC-WARE, 09.02.01
Die PC-WARE Information Technologies AG konnte in den ersten
neun Monaten des Geschaeftsjahres 2000/2001 (1.04.-31.12.00)
das Ergebnis nach DVFA/SG um 62,3 % auf 3,75 Mio Euro steigern.
Damit ueberstieg das Ergebnis in diesem Zeitraum bereits das
Vorjahresergebnis um 54 %. PC-Ware steigerte die Umsaetze um
24 % auf 109,2 Mio Euro bzw. auf 105,5 Mio Euro im gesamten
Geschaeftsjahr 1999/2000. Aufgrund der erfreulichen Geschaefts-
entwicklung im abgelaufenen Quartal uebertraf PC-Ware das fuer
diesen Zeitraum prognostizierte Ergebnis ungeachtet massiver
Vorlaufaufwendungen fuer neue Produktentwicklungen deutlich.
PLAUT, 08.02.01
Nach vorlaeufigen Zahlen hat Plaut im Geschaeftsjahr 2000 den
Umsatz um 28 % auf 295 Mio Euro gesteigert. Das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um ueber 500 % auf 15 Mio Euro
gesteigert werden. Damit liegt Plaut beim Umsatz um 8 % und beim
EBIT um 18 % unter den durchschnittlichen Erwartungen. Der
wesentliche Grund dafuer ist, dass Plaut die im Oktober 2000
getaetigte Uebernahme von J. J. Croney & Associates nicht wie
vorgesehen n