Harksen erzählt Peinliches
Der Finanzjongleur Jürgen Harksen hat im Prozess vor dem Hamburger Landgericht seinen Millionenbetrug gestanden. Es habe nie Geschäfte mit Skandinavien gegeben, die ganze Anlage dort sei nur eine Legende, erklärte der 42-Jährige.
"Die Leute wollten die Geschichten hören", sagte Harksen. Er soll in den Jahren zwischen 1990 und 1992 drei Investoren um rund 35 Mio. DM betrogen haben. Der Angeklagte war im Herbst nach neun Jahren in Südafrika an die deutschen Behörden ausgeliefert worden.
Ein großer Teil der Schuld liege bei den Anlegern, die seiner "schillernden" Person und seinen Legenden geglaubt hätten, so der Angeklagte weiter. "Der dominierende Punkt war sicherlich der Faktor Gier. Sie blockiert jede Vernunft ", erklärte Harksen. Zum Teil waren Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Pop-Musiker auf den von den Medien zum "König der Hochstapler" ernannten Betrüger hereingefallen.
Vom ursprünglichen Vorwurf des Betrugs in 218 Fällen an 62 Anlegern mit einem Schaden von über 63 Mio DM ist nur ein Teil übrig geblieben. Nach den südafrikanischen Auslieferungsbestimmungen darf Harksen nur wegen Betruges an drei Investoren angeklagt werden. Hauptgeschädigter ist ein ehemaliger Bauunternehmer, der Harksen mehr als 27 Mio DM anvertraute. Den Investoren hatte der mutmaßliche Hochstapler unter Verweis auf geheime Ölvorkommen in Spitzbergen eine Rendite von 1.300 Prozent versprochen.
Das Geld habe er mit seinem "verschwenderischen Lebensstil " ausgegeben, sagte er weiter aus. Die Kunden hätten ihm schließlich nicht zweckbestimmt Geld gegeben und ihm all seine Geschichten geglaubt. Es sei gewesen wie bei Baron Münchhausen. "Die Personen, die lesen und schreiben konnten, haben zumindest gewusst, worauf sie sich einlassen", sagte der 42-Jährige. Die Investoren hätten keine Bilanzen sehen wollen. Einzig ein grünes Papier mit "vielen Stempeln drauf" habe als Nachweis genügt.
"Narrenhafte Banken"
Die Banken waren, trotz Schufa-Eintrags und Millionen-Überziehungen, von Harksens Riesen-Vermögen überzeugt und räumten ständig neue Kredite ein. Es sei alles eine Kombination aus "Gier, eigener Überzeugung und narrenhaften deutschen Banken" gewesen, sagte der Angeklagte.
Von den rund 100 Mio DM, die er seinen Anlegern abgenommen hatte, will Harksen bereits 75 Mio. zurückgezahlt haben. Auch die Musiker Dieter Bohlen und Udo Lindenberg haben nach seiner Aussage ihr Geld zurückbekommen. Bohlen sei sogar zusätzlich noch mit 600.000 DM abgefunden worden, nach der Drohung, Harksen "platt zu machen".
Auf der Anklagebank sitzt auch Harksens Ehefrau Jeanette, die erst kurz vor dem Prozess aus Südafrika in Hamburg angekommen war. Der 40-jährigen Ärztin wird Beihilfe zum Betrug in allen 218 Fällen mit einem Schaden von mehr als 63 Mio DM vorgeworfen. Sie soll laut Anklage ihre Bankkonten für die Betrügereien ihres Mannes zur Verfügung gestellt haben, um das Geld dem Zugriff der Investoren zu entziehen.
Der Finanzjongleur Jürgen Harksen hat im Prozess vor dem Hamburger Landgericht seinen Millionenbetrug gestanden. Es habe nie Geschäfte mit Skandinavien gegeben, die ganze Anlage dort sei nur eine Legende, erklärte der 42-Jährige.
"Die Leute wollten die Geschichten hören", sagte Harksen. Er soll in den Jahren zwischen 1990 und 1992 drei Investoren um rund 35 Mio. DM betrogen haben. Der Angeklagte war im Herbst nach neun Jahren in Südafrika an die deutschen Behörden ausgeliefert worden.
Ein großer Teil der Schuld liege bei den Anlegern, die seiner "schillernden" Person und seinen Legenden geglaubt hätten, so der Angeklagte weiter. "Der dominierende Punkt war sicherlich der Faktor Gier. Sie blockiert jede Vernunft ", erklärte Harksen. Zum Teil waren Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Pop-Musiker auf den von den Medien zum "König der Hochstapler" ernannten Betrüger hereingefallen.
Vom ursprünglichen Vorwurf des Betrugs in 218 Fällen an 62 Anlegern mit einem Schaden von über 63 Mio DM ist nur ein Teil übrig geblieben. Nach den südafrikanischen Auslieferungsbestimmungen darf Harksen nur wegen Betruges an drei Investoren angeklagt werden. Hauptgeschädigter ist ein ehemaliger Bauunternehmer, der Harksen mehr als 27 Mio DM anvertraute. Den Investoren hatte der mutmaßliche Hochstapler unter Verweis auf geheime Ölvorkommen in Spitzbergen eine Rendite von 1.300 Prozent versprochen.
Das Geld habe er mit seinem "verschwenderischen Lebensstil " ausgegeben, sagte er weiter aus. Die Kunden hätten ihm schließlich nicht zweckbestimmt Geld gegeben und ihm all seine Geschichten geglaubt. Es sei gewesen wie bei Baron Münchhausen. "Die Personen, die lesen und schreiben konnten, haben zumindest gewusst, worauf sie sich einlassen", sagte der 42-Jährige. Die Investoren hätten keine Bilanzen sehen wollen. Einzig ein grünes Papier mit "vielen Stempeln drauf" habe als Nachweis genügt.
"Narrenhafte Banken"
Die Banken waren, trotz Schufa-Eintrags und Millionen-Überziehungen, von Harksens Riesen-Vermögen überzeugt und räumten ständig neue Kredite ein. Es sei alles eine Kombination aus "Gier, eigener Überzeugung und narrenhaften deutschen Banken" gewesen, sagte der Angeklagte.
Von den rund 100 Mio DM, die er seinen Anlegern abgenommen hatte, will Harksen bereits 75 Mio. zurückgezahlt haben. Auch die Musiker Dieter Bohlen und Udo Lindenberg haben nach seiner Aussage ihr Geld zurückbekommen. Bohlen sei sogar zusätzlich noch mit 600.000 DM abgefunden worden, nach der Drohung, Harksen "platt zu machen".
Auf der Anklagebank sitzt auch Harksens Ehefrau Jeanette, die erst kurz vor dem Prozess aus Südafrika in Hamburg angekommen war. Der 40-jährigen Ärztin wird Beihilfe zum Betrug in allen 218 Fällen mit einem Schaden von mehr als 63 Mio DM vorgeworfen. Sie soll laut Anklage ihre Bankkonten für die Betrügereien ihres Mannes zur Verfügung gestellt haben, um das Geld dem Zugriff der Investoren zu entziehen.