Hallo Mr.Perfect,
Habe mir nach deinem Artikel im wo-board mal die Homepage von p-cardsystem etwas näher betrachtet. Ist nicht schlecht gemacht.
Aber unter: DIE HOCHGESTECKTEN ZIELE 2001, SEIEN SIE GESPANNT stehen Ergebnisse, über einen Feldversuch von 1996. Da mir als Leser der Eindruck vermittelt wurde, das p-cardsystem ebenfalls an diesem Feldversuch beteiligt war, aufgrund der Zitate von Herrn Pyhrr, begann ich dieses zu überprüfen.
Folgendes habe ich gefunden:
P-Card: Leben Totgesagte länger?
/Deutschland/Pilotversuch/elektronische Geldbörse/Internet
Die P-Card wurde am 7.3.1996 als eigene Spielart elektronischer Geldbörsen der Öffentlichkeit präsentiert. Das Konzept der P-Card scheint besonders auf die Bedürfnisse des Handels zugeschnitten zu sein: der Handel kann als Kartenherausgeber auftreten, beim Händler werden die Ladeterminals aufgestellt (und an den Ladevorgängen verdient der Händler mit). Zusatzfunktionen eröffnen den Händlern Chancen der Kundenbindung. Die Händlergebühren werden transaktionsorientiert erhoben - gestaffelt nach Anzahl pro Monat - und sind in ihrer Höhe den Bedingungen in unterschiedlichen Branchen angepaßt. Die Höhe des Umsatzes pro Transaktion spielt also ausdrücklich keine Rolle. Bei Käufen bis zu 10 DM wird einheitlich eine Gebühr von 0,06 DM erhoben. Für den Kunden könnte ein Anreiz der P-Card darin bestehen, daß sein Guthaben auf der Karte verzinst wird. Nicht ganz unwichtig ist, daß die Karte nicht nur als Geldbörse, sondern auch für ein elektronisches Lastschriftverfahren, das P-ELV genannt wird, eingesetzt werden kann. Soweit zum Ansatz, dessen Feinheiten oder auch Schwachstellen uns an dieser Stelle nicht interessieren sollen.
Das System kam bisher nur in einem etwa 15-monatigen Feldversuch, der am 31.1.1998 "erfolgreich" (siehe Card- Forum) abgeschlossen wurde, zur Erprobung. An dem Versuch, der räumlich auf die Stadt Höxter beschränkt war, nahmen 32 Händler aus unterschiedlichen Bereichen (Lebensmittelhandel, Blumengeschäft, Friseur, Spezialhändler u.a.) teil. Den Händlern wurden kostenlos ZKA-konforme Terminals zur Verfügung gestellt, die künftig auch andere Zahlkarten als die P-Card annehmen können. Vorher hatten diese Händler ihren Kunden überwiegend keine elektronischen Zahlverfahren angeboten. Ausgegeben wurden insgesamt zwar 5.000 Karten, die für den Feldversuch in Höxter relevante Zahl ist aber 1.600. Von diesen Karteninhabern wiederum waren 386 bereit, ihr Nutzungsverhalten detailliert beobachten zu lassen. Der Feldversuch hat nach Angaben der EBS (Electronic Banking Systems GmbH, Wiesbaden) gezeigt, daß es einen "business case" für die P-Card gibt. Im Durchschnitt wurden: 96 Transaktionen pro Karte und Jahr getätigt, 23,87 DM pro Transaktion ausgegeben, die Karten zwei Mal pro Monat aufgeladen. Die EBS ist eine der vier Firmen, die die P-Card lanciert haben. Die anderen sind Orga Kartensysteme GmbH, Krone AG, GDS Göppinger Datenservice GmbH.
Von vielen war die P-Card schon für tot erklärt worden. Aber warum sollte ein Feldversuch nicht einmal nur ein Feldversuch sein und nicht gleich schon die Markteinführung? Auf der CeBit wird die Firma EBS die P-Card Version 2.6 vorstellen: a) als P-Card 2000 mit freier Rückseite, die von einzelnen Händlern zu ihrer Kundenkarte gemacht werden kann, b) exemplarisch als Stadtkarte für Wiesbaden, c) in Verbindung mit der Nacamar Data Communications GmbH, Dreieich, wird das Bezahlen über das Internet demonstriert. Die Einführung der P-Card ist für die Zeit danach in 13 Ländern vorgesehen, darunter Österreich, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Großbritannien. Der nötigen Zusammenarbeit mit Banken hat man sich versichert. Man darf gespannt sein, ob in Zukunft die Konkurrenz das Geldkartengeschäft wieder stärker beleben wird!
[A]
Knud Böhle
[Q]
--> eigene Recherche
--> P-Card-Feldversuch positiv abgeschlossen. Card-Forum
02/98, S. 9
--> Sylvia Lukas: Elektronische Zahlungssysteme in
Deutschland, 2. erw. Auflage, Luchterhand: Neuwied 1996
--> Wolfgang Gentz: Die Elektronische Geldbörse in
Deutschland: Funktionsweise, Kosten und Nutzen für die
Beteiligten. Diplomarbeit 1997;
Das kommt mir etwas seltsam vor, unter den vier beteiligten Firmen taucht p-cardsystem nicht auf. Vielleicht habe ich etwas falsch interpretiert ?
Grüße, aktienfan
Habe mir nach deinem Artikel im wo-board mal die Homepage von p-cardsystem etwas näher betrachtet. Ist nicht schlecht gemacht.
Aber unter: DIE HOCHGESTECKTEN ZIELE 2001, SEIEN SIE GESPANNT stehen Ergebnisse, über einen Feldversuch von 1996. Da mir als Leser der Eindruck vermittelt wurde, das p-cardsystem ebenfalls an diesem Feldversuch beteiligt war, aufgrund der Zitate von Herrn Pyhrr, begann ich dieses zu überprüfen.
Folgendes habe ich gefunden:
P-Card: Leben Totgesagte länger?
/Deutschland/Pilotversuch/elektronische Geldbörse/Internet
Die P-Card wurde am 7.3.1996 als eigene Spielart elektronischer Geldbörsen der Öffentlichkeit präsentiert. Das Konzept der P-Card scheint besonders auf die Bedürfnisse des Handels zugeschnitten zu sein: der Handel kann als Kartenherausgeber auftreten, beim Händler werden die Ladeterminals aufgestellt (und an den Ladevorgängen verdient der Händler mit). Zusatzfunktionen eröffnen den Händlern Chancen der Kundenbindung. Die Händlergebühren werden transaktionsorientiert erhoben - gestaffelt nach Anzahl pro Monat - und sind in ihrer Höhe den Bedingungen in unterschiedlichen Branchen angepaßt. Die Höhe des Umsatzes pro Transaktion spielt also ausdrücklich keine Rolle. Bei Käufen bis zu 10 DM wird einheitlich eine Gebühr von 0,06 DM erhoben. Für den Kunden könnte ein Anreiz der P-Card darin bestehen, daß sein Guthaben auf der Karte verzinst wird. Nicht ganz unwichtig ist, daß die Karte nicht nur als Geldbörse, sondern auch für ein elektronisches Lastschriftverfahren, das P-ELV genannt wird, eingesetzt werden kann. Soweit zum Ansatz, dessen Feinheiten oder auch Schwachstellen uns an dieser Stelle nicht interessieren sollen.
Das System kam bisher nur in einem etwa 15-monatigen Feldversuch, der am 31.1.1998 "erfolgreich" (siehe Card- Forum) abgeschlossen wurde, zur Erprobung. An dem Versuch, der räumlich auf die Stadt Höxter beschränkt war, nahmen 32 Händler aus unterschiedlichen Bereichen (Lebensmittelhandel, Blumengeschäft, Friseur, Spezialhändler u.a.) teil. Den Händlern wurden kostenlos ZKA-konforme Terminals zur Verfügung gestellt, die künftig auch andere Zahlkarten als die P-Card annehmen können. Vorher hatten diese Händler ihren Kunden überwiegend keine elektronischen Zahlverfahren angeboten. Ausgegeben wurden insgesamt zwar 5.000 Karten, die für den Feldversuch in Höxter relevante Zahl ist aber 1.600. Von diesen Karteninhabern wiederum waren 386 bereit, ihr Nutzungsverhalten detailliert beobachten zu lassen. Der Feldversuch hat nach Angaben der EBS (Electronic Banking Systems GmbH, Wiesbaden) gezeigt, daß es einen "business case" für die P-Card gibt. Im Durchschnitt wurden: 96 Transaktionen pro Karte und Jahr getätigt, 23,87 DM pro Transaktion ausgegeben, die Karten zwei Mal pro Monat aufgeladen. Die EBS ist eine der vier Firmen, die die P-Card lanciert haben. Die anderen sind Orga Kartensysteme GmbH, Krone AG, GDS Göppinger Datenservice GmbH.
Von vielen war die P-Card schon für tot erklärt worden. Aber warum sollte ein Feldversuch nicht einmal nur ein Feldversuch sein und nicht gleich schon die Markteinführung? Auf der CeBit wird die Firma EBS die P-Card Version 2.6 vorstellen: a) als P-Card 2000 mit freier Rückseite, die von einzelnen Händlern zu ihrer Kundenkarte gemacht werden kann, b) exemplarisch als Stadtkarte für Wiesbaden, c) in Verbindung mit der Nacamar Data Communications GmbH, Dreieich, wird das Bezahlen über das Internet demonstriert. Die Einführung der P-Card ist für die Zeit danach in 13 Ländern vorgesehen, darunter Österreich, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Großbritannien. Der nötigen Zusammenarbeit mit Banken hat man sich versichert. Man darf gespannt sein, ob in Zukunft die Konkurrenz das Geldkartengeschäft wieder stärker beleben wird!
[A]
Knud Böhle
[Q]
--> eigene Recherche
--> P-Card-Feldversuch positiv abgeschlossen. Card-Forum
02/98, S. 9
--> Sylvia Lukas: Elektronische Zahlungssysteme in
Deutschland, 2. erw. Auflage, Luchterhand: Neuwied 1996
--> Wolfgang Gentz: Die Elektronische Geldbörse in
Deutschland: Funktionsweise, Kosten und Nutzen für die
Beteiligten. Diplomarbeit 1997;
Das kommt mir etwas seltsam vor, unter den vier beteiligten Firmen taucht p-cardsystem nicht auf. Vielleicht habe ich etwas falsch interpretiert ?
Grüße, aktienfan