Schröder hält an Scharping fest
Die Union eröffnet eine neue Front: Verteidigungsminister Rudolf Scharping soll nicht nur wegen der Flug-Affäre zurücktreten, sondern auch wegen des Ausplauderns von geheimen Militärplänen in Mazedonien.
gof BERLIN. Obwohl sich Bundeskanzler Gerhard Schröder, SPD-Fraktionschef Peter Struck und das SPD-Präsidium geschlossen hinter Rudolf Scharping gestellt haben, beharrt die Union auf einem Rücktritt des Verteidigungministers. Dieser sei ein „Sicherheitsrisiko für Deutschland“, sagte CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz in Berlin.
Scharping habe die Sicherheit der deutschen Soldaten gefährdet, indem er den Ort des Grenzübertritts der Bundeswehr nach Mazedonien ausgeplaudert habe, begründete Merz. Bei einer Pressekonferenz in der mazedonischen Hauptstadt Skopje habe Scharping die Marschwege der Soldaten für die Verlegung aus dem Kosovo vor laufende Kameras bekannt gemacht. Dies sei grob fahrlässig, kritisierte auch CSU-Landesgruppenchef Michael Glos.