hallo rz, keine leichte frage... ich gebe zu, dass ich derzeit sehr politiker-verdrossen bin... das ist umso schlimmer, als das ich überhaupt nicht politik-verdrossen bin! manch einer wird vielleicht lachen, aber wir haben uns hier tatsächlich auch schon die gründung einer eigenen partei überlegt... meine eigene linie würde ich grob irgendwo zwischen gelb und grün (allerdings ein anderes grün als die regierende partei) einordnen, ohne mich jetzt mit einer partei identifizieren zu wollen... wenn ehrlichkeit und demokratisches verhalten (NICHT machtgetue, siehe spd!!!) vorhanden sind, kann man mit sehr vielen, auch kontären, meinungen sehr gut klar kommen und immer mittelwege finden - im gegenteil, die diskussionen darum wären sicher wesentlich fruchtbarer...
ich stimme dem posting vor einiger zeit zu, dass das problem in erster linie das system ist... hätten wir nicht zwei grosse parteien, die IMMER den wahlkampf unter sich ausmachen könnten, wären sie gezwungen, sich anders zu verhalten und auch mehr zu bewegen, als sie es jetzt tun... und wenn der erfolg nicht stimmt: zack - weg! insofern würde ich es begrüssen, wenn in diesem fall die fdp sagen wir 30% erreicht! nicht, weil es genau meine partei wäre, sondern weil die grossen parteien in meinen augen von ihrem hohen ross "heruntergeschossen" werden müssten! sie müssten lernen, dass schlechte leistung sofort zum machtverlust führt... diese verlorene arroganz wäre sehr gut für die demokratie...
nun zu deiner frage:
- mit fischer kann ich mich gut anfreunden (obwohl er die letzte zeit irgendwie auch verbissener geworden ist, und das ist schade)
- westerwelle mag ich ebenfalls. die fdp war lange zeit das fähnchen im wind, aber (auch wenn es einige noch nicht wahrhaben wollen) sie sind m.E. auf dem weg zu einer wirklich unabhängigen partei. inzwischen sagen sie die unschönen dinge unverblümt - genauso mache ich das auch und deshalb mag ich das.
- gysi, ein schwieriger fall... steht und fällt mit den möglichen dingen, die man nicht weiss... trotzdem ist mein eindruck von ihm ein symphatischer und auch ehrlicher (auch wenn einige sein verhalten z.b. in berlin anders sehen); genau wie bei westerwelle: er sagt, was er denkt! ob man die meinung teilt oder nicht (beides ist für ein weiterkommen absolut wichtig), ist nebensächlich - hauptsache, man ist man selbst...
- seehofer mochte ich früher nicht. aber ich glaube, durch seine eigene krankheit hat er viel gelernt...
schätze, es ist in dieser kürze oder überhaupt nicht für alle nachvollziehbar, aber ok... bin einfach ein kleiner rebell... *ggg*
gruss, blindfish :-))