Microsoft verlängert Zeichnungsfrist für neues Liz

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Microsoft verlängert Zeichnungsfrist für neues Liz

 
09.10.01 09:46
Microsoft verlängert Zeichnungsfrist für neues Lizenzmodell

 
(dpa-AFX) Der Software-Gigant Microsoft hat dem Druck vieler Kunden nachgegeben und die Zeichnungsfrist für ein neues Lizenzmodell verlängert. Nun haben Unternehmen bis zum 31. Juli 2002 Zeit, um sich für das umstrittene Software-Abo zu entscheiden, berichteten US-Medien am Montagabend (Ortszeit). Am 1. Oktober hatte Microsoft das neue System eingeführt, das die Software-Kosten für Firmen beträchtlich erhöhen würde. Mehrere Großkunden hatten in verschiedenen Ländern gegen die Microsoft-Politik protestiert.

Nach den Plänen des Softwarekonzerns sollen die Kunden keine Mengenrabatte mehr für Upgrades erhalten. Zudem würden sie gezwungen, durch das Modell "Software Assurance" automatisch die aktuellsten Programmversionen zu bestellen. Ein Aufrüsten von älteren Versionen auf die neuesten, also ein Überspringen von Programmversionen, wäre nicht mehr möglich.

"Der Druck der Kunden wirkt"

Microsoft kündigte nun Lockerungen an. So müssten Kunden des weit verbreiteten Programms "Office 2000" nicht mehr die neueste Version "Office XP" installieren, um in das Lizenzprogramm aufgenommen zu werden. Der Konzern begründete seine Kompromissbereitschaft nach Medienberichten damit, den Kunden in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mehr Bedenkzeit zu geben. "Die Botschaft hier ist: Der Druck der Kunden wirkt", sagte Neil MacDonald von der E- Business-Beraterfirma Gartner.

Unterdessen sind die Schlichtungsversuche im Monopol-Prozess gegen Microsoft offenbar festgefahren. Das Justizministerium und 17 US- Bundesstaaten auf der einen und Microsoft auf der anderen Seite seien sich keinen Schritt nähergekommen, berichtete der Fernsehsender MSNBC. Die Stimmen im Regierungslager mehrten sich, den Konzern doch wieder vor den Kadi zu bringen. Zurzeit versuchen die Parteien, eine außergerichtliche Lösung zu erreichen.

US-Regierung will Konzern nicht länger zerschlagen

"Jedes Mal, wenn die Microsoft-Leute eine Einigung erreicht hatten, waren sie der Gewinner. Jedes Mal, wenn sie vor Gericht gingen, haben sie verloren", fasste es ein Mitarbeiter des Justizministeriums zusammen. "Sie brechen jeden Vertrag, den sie unterzeichnen." Wenn die Gespräche scheitern, wird der Prozess gegen den Konzern am 11. März fortgesetzt.

Das US-Justizministerium hatte am 6. September dem Verfahren eine überraschende Wende gegeben. Die US-Regierung will nicht länger, dass der Konzern zerschlagen wird. Microsoft ist in dem Prozess wegen Wettbewerbsverstößen schuldig gesprochen worden. Derzeit liegt der Fall bei der neuen Richterin Colleen Kollar-Kotelly.

Zuvor hatte der Richter Thomas P. Jackson wegen Vorwürfen der Befangenheit den Fall aus der Hand geben müssen. Er hatte Microsoft vorgeworfen, sein Monopol auf dem Software-Markt zu missbrauchen und ordnete eine Zerschlagung des Konzerns an. Für den Fall, dass Microsoft aus ihrer Sicht nicht hart genug bestraft werden sollte, kündigten die US-Bundesstaaten New York und Kalifornien bereits eigene Sanktionen gegen das Unternehmen an.  
 
 

 
[Tue, 09.10.2001] - © 2001 de.internet.com


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Microsoft überwacht verstärkt Auktionsangebote

 
09.10.01 15:30
Microsoft überwacht verstärkt Auktionsangebote gebrauchter Software

 
Der Softwarekonzern Microsoft will in der nächsten Zeit verstärkt mit Online-Auktionshäusern zusammenarbeiten, um die unrechtmäßige Versteigerung von gebrauchter Software zu verhindern. Mit dem Erscheinen von Windows XP werden vermutlich viele Umsteiger ihre alten Betriebssysteme verkaufen wollen. Dies ist allerdings nach den Microsoft-Lizenzverträgen nicht zulässig, wenn die Software mit einem neuen Computer geliefert wurde. Nur Windows-Pakete, die separat erworben wurden, dürfen weiterverkauft werden.

Ein Nutzer in den USA hat die größere Wachsamkeit des Softwarekonzerns bereits zu spüren bekommen, berichtet das US-Onlinemagazin 'CNet'. Ron Faul wollte zwei Kopien von Windows 95 für fünf und zehn Dollar versteigern und hatte die Installationen ordnungsgemäß von seinen Computern entfernt. Da es sich jedoch um so genannte OEM-Versionen handelte, benachrichtigte Microsoft den Auktionsbetreiber eBay. Dieser schrieb schließlich eine E-Mail an den Nutzer und forderte ihn auf, das Angebot sofort zurückzunehmen.

Die Lizenzbestimmungen für OEM-Software haben bereits mehrfach zu rechtlichen Auseinandersetzungen geführt. In Deutschland dürfte ein Vorgehen gegen den Weiterverkauf nicht viel Erfolg haben. Vor einem Jahr hatte der Bundesgerichtshof in einem Urteil festgestellt, dass Vertriebskanäle nicht durch das Urheberrecht geschützt sind. Ein Nutzer, der ein Betriebssystem nicht mehr verwenden will, darf es demnach auf jeden Fall weiterverkaufen. (ck)  
 
 

 
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