Hochgerüstete Bordnetze im Auto
Das große Geschäft mit Elektronik im Auto machen bislang vor allem Zulieferer.
Hohe Wachstumsraten locken aber zunehmend auch IT-Konzerne wie Microsoft, Intel oder Hewlett-Packard in den Markt. Ein Beispiel dafür ist Caroline.
Caroline geht fremd. Erstmals dreht sie auf der Cebit ihre Runden. So mancher Besucher, der wegen Software und Computern zur Hightech-Schau nach Hannover kommt, wird von ihrem Anblick im Messeprogramm überrascht sein. Denn Caroline ist ein Auto - ein mit modernster Technik hochgerüsteter VW Passat. Sie kann ohne Fahrer und Fernsteuerung auf einer extra aufgebauten Teststrecke einparken, abbiegen und ausweichen.
Das Wunderfahrzeug ist Sinnbild für einen Wachstumsmarkt der Informationstechnik (IT). Denn Autos werden immer mehr zu rollenden IT-Netzwerken: computergesteuerte Bremssysteme, Navigation, DVD-Abspieler und elektronische Motorsteuerung zum Spritsparen verlangen nach besseren Halbleitern und neuer Software. "Der weltweite Bedarf von Autokonzernen für Autoelektronik wird bis 2011 jedes Jahr um 7,5 Prozent steigen", schreibt die Marktforschungsfirma Freedonia in einer Studie. In drei Jahren dürfte der Weltmarkt dann 145 Mrd. $ groß sein, schätzen die Experten.
Bislang wird das Geschäft größtenteils von Autozulieferern wie Bosch, Continental, Leoni oder Valeo und Spezialisten wie dem Navi-Hersteller Tomtom gemacht. Der wachsende Markt lockt aber auch IT-Giganten wie Hewlett-Packard, IBM, Intel oder Microsoft. "Das Geschäft ist für uns sehr wichtig. Der Automotivebereich ist eines unserer strategischen Wachstumsfelder", sagt ein Microsoft-Sprecher.
Der weltgrößte Softwarekonzern arbeitet mit Fiat, Ford, Lancia und Continental zusammen. An Fiat liefert Microsoft beispielsweise eine Software, mit der Fahrer per Sprachbefehl im Auto telefonieren, das Navigationsgerät bedienen oder Musik abspielen können. Im neuen Kleinwagen Fiat Cinquecento wird die Technik namens Blue & Me von 80 Prozent der Kunden als Sonderausstattung mitbestellt.
Intel tüftelt seit einigen Jahren zusammen mit BMW an Möglichkeiten, einen Computer im Armaturenbrett zu integrieren. Vor wenigen Tagen meldete der Autokonzern, der auch mit Google zusammenarbeitet, dass die uneingeschränkte Internetnutzung zumindest im Fahrzeugdisplay noch in diesem Jahr als Sonderausstattung erhältlich sein wird.
Auch andere IT-Konzerne versuchen, von der Computerisierung des Autos zu profitieren. IBM entwickelt mit dem französischen Zulieferer Valeo Autosoftware. Hewlett-Packard testet für Autohersteller, ob die komplizierten Bordnetze funktionieren.
Die Telekom-Sparte T-Systems hilft BMW dabei, dass Autos einen niedrigen Ölstand oder abgefahrene Bremsbeläge über das Handynetz direkt an BMW melden. Die Wartungsdaten gehen dann an eine Werkstatt, die Kontakt zum Wagenbesitzer aufnimmt. Wegen der Geschäftschancen sind Treffen zwischen Topmanagern der Computerbranche und der Autoindustrie üblich. "Wir halten Kontakt zu den wichtigsten IT-Unternehmen und führen Gespräche", so ein Volkswagen-Sprecher. Der Autokonzern sorgte zuletzt für Aufsehen, als ein Treffen von VW-Chef Martin Winterkorn mit Apple-Chef Steve Jobs bekannt wurde. Spekulationen, dass deshalb schon bald ein "iCar" von VW mit Apples Musikspieler iPod, Apple-Computertechnik und Apple-Design gebaut werde, musste der Hersteller wieder einfangen. So weit sei man noch nicht.
Die Nähe von Autoindustrie und Computerbranche schlägt sich auch auf der Cebit nieder. Erstmals belegen Unternehmen, die mit Navigation oder Autosoftware ihr Geld verdienen, zwei Hallen. Die Ausstellungsfläche für diese Themen wächst gegenüber dem Messejahr 2007 um rund 30 Prozent. Auch abseits der auf Autoelektronik spezialisierten Hallen 14 und 15 ist das Thema präsent. Und das nicht nur wegen Caroline. Denn dort präsentiert Microsoft den mit Software vollgestopften Kleinwagen Fiat 500.
Das große Geschäft mit Elektronik im Auto machen bislang vor allem Zulieferer.
Hohe Wachstumsraten locken aber zunehmend auch IT-Konzerne wie Microsoft, Intel oder Hewlett-Packard in den Markt. Ein Beispiel dafür ist Caroline.
Caroline geht fremd. Erstmals dreht sie auf der Cebit ihre Runden. So mancher Besucher, der wegen Software und Computern zur Hightech-Schau nach Hannover kommt, wird von ihrem Anblick im Messeprogramm überrascht sein. Denn Caroline ist ein Auto - ein mit modernster Technik hochgerüsteter VW Passat. Sie kann ohne Fahrer und Fernsteuerung auf einer extra aufgebauten Teststrecke einparken, abbiegen und ausweichen.
Das Wunderfahrzeug ist Sinnbild für einen Wachstumsmarkt der Informationstechnik (IT). Denn Autos werden immer mehr zu rollenden IT-Netzwerken: computergesteuerte Bremssysteme, Navigation, DVD-Abspieler und elektronische Motorsteuerung zum Spritsparen verlangen nach besseren Halbleitern und neuer Software. "Der weltweite Bedarf von Autokonzernen für Autoelektronik wird bis 2011 jedes Jahr um 7,5 Prozent steigen", schreibt die Marktforschungsfirma Freedonia in einer Studie. In drei Jahren dürfte der Weltmarkt dann 145 Mrd. $ groß sein, schätzen die Experten.
Bislang wird das Geschäft größtenteils von Autozulieferern wie Bosch, Continental, Leoni oder Valeo und Spezialisten wie dem Navi-Hersteller Tomtom gemacht. Der wachsende Markt lockt aber auch IT-Giganten wie Hewlett-Packard, IBM, Intel oder Microsoft. "Das Geschäft ist für uns sehr wichtig. Der Automotivebereich ist eines unserer strategischen Wachstumsfelder", sagt ein Microsoft-Sprecher.
Der weltgrößte Softwarekonzern arbeitet mit Fiat, Ford, Lancia und Continental zusammen. An Fiat liefert Microsoft beispielsweise eine Software, mit der Fahrer per Sprachbefehl im Auto telefonieren, das Navigationsgerät bedienen oder Musik abspielen können. Im neuen Kleinwagen Fiat Cinquecento wird die Technik namens Blue & Me von 80 Prozent der Kunden als Sonderausstattung mitbestellt.
Intel tüftelt seit einigen Jahren zusammen mit BMW an Möglichkeiten, einen Computer im Armaturenbrett zu integrieren. Vor wenigen Tagen meldete der Autokonzern, der auch mit Google zusammenarbeitet, dass die uneingeschränkte Internetnutzung zumindest im Fahrzeugdisplay noch in diesem Jahr als Sonderausstattung erhältlich sein wird.
Auch andere IT-Konzerne versuchen, von der Computerisierung des Autos zu profitieren. IBM entwickelt mit dem französischen Zulieferer Valeo Autosoftware. Hewlett-Packard testet für Autohersteller, ob die komplizierten Bordnetze funktionieren.
Die Telekom-Sparte T-Systems hilft BMW dabei, dass Autos einen niedrigen Ölstand oder abgefahrene Bremsbeläge über das Handynetz direkt an BMW melden. Die Wartungsdaten gehen dann an eine Werkstatt, die Kontakt zum Wagenbesitzer aufnimmt. Wegen der Geschäftschancen sind Treffen zwischen Topmanagern der Computerbranche und der Autoindustrie üblich. "Wir halten Kontakt zu den wichtigsten IT-Unternehmen und führen Gespräche", so ein Volkswagen-Sprecher. Der Autokonzern sorgte zuletzt für Aufsehen, als ein Treffen von VW-Chef Martin Winterkorn mit Apple-Chef Steve Jobs bekannt wurde. Spekulationen, dass deshalb schon bald ein "iCar" von VW mit Apples Musikspieler iPod, Apple-Computertechnik und Apple-Design gebaut werde, musste der Hersteller wieder einfangen. So weit sei man noch nicht.
Die Nähe von Autoindustrie und Computerbranche schlägt sich auch auf der Cebit nieder. Erstmals belegen Unternehmen, die mit Navigation oder Autosoftware ihr Geld verdienen, zwei Hallen. Die Ausstellungsfläche für diese Themen wächst gegenüber dem Messejahr 2007 um rund 30 Prozent. Auch abseits der auf Autoelektronik spezialisierten Hallen 14 und 15 ist das Thema präsent. Und das nicht nur wegen Caroline. Denn dort präsentiert Microsoft den mit Software vollgestopften Kleinwagen Fiat 500.
"Unpolitische Sportvereine sind die erste Anlaufstelle für Rechtsradikale" Dr. Theo Zwanziger.