Umsatz steigt um 5,5 Prozent - Ausland wächst überproportional - Ergebnisprognose bekräftigt - Kirsten geht zu Thyssen/Krupp / Von Mathias Vogel
Im schwierigen Marktumfeld erfreulich gewachsen, lautet das Fazit der Metro zum Geschäftsjahr 2001. Der Konzern steigerte den Umsatz um 5,5 Prozent und erwartet ein um 10 Prozent besseres Ergebnis.
Noch stärker als im Jahr zuvor wird deutlich, dass das Wachstum in erster Linie dem Auslandsgeschäft zuzuschreiben ist.
Ganz hat es nicht gereicht: Das Umsatzplus von 5,5 Prozent auf 49,5 Mrd. EUR blieb noch hinter der ohnehin um einen Punkt nach unten korrigierten Planung von 6 Prozent zurück.
Besonders die Wetterkapriolen der letzten Dezembertage habe besseres verhindert, bemüht sich die Metro um Erklärungen.
Prognose bestätigt
Gleichwohl bleibe es bei der Prognose, dass das Ergebnis je Aktie um 10 Prozent höher als in 2000 ausfallen werde. Seinerzeit erreichte die Metro einen Gewinn von 1,10 EUR je Aktie. Zu der optimistischen Aussage gebe die "insgesamt erfreuliche flächenbereinigte Umsatzentwicklung" reichlich Anlass, meint Metro.
Noch verstärkt hat sich im vergangenen Jahr der Einfluss des Auslandsgeschäftes auf die Gesamtbilanz. Nicht nur dass sich der Umsatzanteil der ausländischen Gesellschaften in mittlerweile 23 Ländern auf 44,4 (42,2) Prozent erhöht hat: Kräftige Wachstumsraten gelingen den Düsseldorfern nur noch außerhalb der Landesgrenzen.
Denn hierzulande hielt sich der Umsatzzuwachs in 2001 mit 1,3 Prozent in überschaubaren Grenzen und lag noch niedriger als in 2000 (1,9 Prozent). Zum Vergleich: Im Ausland konnte Metro immerhin um 11 Prozent zulegen.
Analysten halten Metro freilich zugute, dass die heimischen Expansionsmöglichkeiten für die Vertriebsbereiche der Metro zumeist erschöpft sind. Zudem habe es vor allem für den Metro-Nonfood-Bereich nach dem 11. September "die selben Einschnitte wie für andere Wettbewerber auch" gegeben.
Angespannte Situation bei Praktiker
In erster Linie dürfte davon die Baumärkte betroffen sein. Die Metro selbst räumt ein, dass sich die Kirkeler Praktiker AG "weiterhin nicht von der angespannten wirtschaftlichen Situation der gesamten Branche absetzen" konnten.
Nach Branchenschätzungen wird Praktiker kaum mehr als 2,5 Mrd. EUR erlöst haben, etwa 2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Ein Trend, der anhalten wird: In Deutschland schloss das Unternehmen in 2001 zehn von 307 Märkten. Neue Baumärkte wird es wohl nur noch im Ausland geben.
Kaum besser ergeht es der Kaufhof-Warenhaus AG. Das der Umsatz insgesamt um etwa 1,5 Prozent auf knapp unter 4 Mrd. EUR gewachsen sein dürfte, verdanken die Kölner ihrer belgischen Neuerwerbung Inno.
Hierzulande habe selbst das "zufrieden stellende Auslandsgeschäft" nicht ausgereicht, um die Erlösdellen zu Beginn des vierten Quartals glattzubügeln. Immerhin verspricht sich Kaufhof-Chef Lovro Mandac durch Neubauten in Chemnitz und Leipzig eine Umsatzverbesserung für das Jahr 2002.
Erfreuliche Entwicklung bei Elektro-Fachmärkten
Mit einem blauen Auge davon gekommen sind die Elektronik-Fachmärkte von Media-Saturn, die gut zwei Drittel ihres Umsatzes in Deutschland erlösen.
Fast um 9 Prozent auf gut 8,4 Mrd. EUR dürften sie den Vorjahresumsatz aufgestockt und die herben Rückschläge im dritten Quartal einigermaßen aufgefangen haben.
Von der Umsatzsteigerung 2000/1999 (fast 24 Prozent), sind sie allerdings noch weit entfernt. Dennoch bleibt Media-Saturn unangefochten Marktführer in Europa.
Maß aller Dinge ist im Metro-Konzern der Cash + Carry-Bereich. Fast jeden zweiten Umsatzeuro steuert er zum Unternehmenserlös bei. Analysten schätzen den Zuwachs der Branche auf etwa 8 Prozent.
Weit über 75 Prozent des Umsatzes von rund 22,5 Mrd. EUR kommen freilich aus dem Ausland. Nur zwei der 31 in 2001 eröffneten Abholmärkte stehen in Deutschland.
Real-SB-Warenhäuser und Extra-Verbrauchermärkte - beide mit überwiegender oder ausschließlicher nationaler Präsenz - dürften ihren Umsatz um 2 bis 2,5 Prozent gesteigert haben. Immerhin rund 11,2 Mrd. EUR haben sie schätzungsweise im vergangenen Jahr erlöst, weniger als 10 Prozent stammen aus dem Ausland.
Keine Prognose für 2002
Für 2002 gibt die Metro noch keine Prognose ab. Bankenkreise rechnen allerdings mit einem Umsatzplus von 7 Prozent und einer Ergebnissteigerung, die noch höher liegt.
Ob sie Recht haben, wird ihnen Finanzvorstand Dr. A. Stefan Kirsten nicht mehr vorrechnen können.
Der 40-jährige, erst seit Oktober 2000 im Metro-Vorstand, wechselt in die Chefetage von Thyssen/Krupp. Voraussichtlicher Termin: Oktober 2002. Ein Nachfolger für ihn hat die Metro noch nicht benannt.
Im schwierigen Marktumfeld erfreulich gewachsen, lautet das Fazit der Metro zum Geschäftsjahr 2001. Der Konzern steigerte den Umsatz um 5,5 Prozent und erwartet ein um 10 Prozent besseres Ergebnis.
Noch stärker als im Jahr zuvor wird deutlich, dass das Wachstum in erster Linie dem Auslandsgeschäft zuzuschreiben ist.
Ganz hat es nicht gereicht: Das Umsatzplus von 5,5 Prozent auf 49,5 Mrd. EUR blieb noch hinter der ohnehin um einen Punkt nach unten korrigierten Planung von 6 Prozent zurück.
Besonders die Wetterkapriolen der letzten Dezembertage habe besseres verhindert, bemüht sich die Metro um Erklärungen.
Prognose bestätigt
Gleichwohl bleibe es bei der Prognose, dass das Ergebnis je Aktie um 10 Prozent höher als in 2000 ausfallen werde. Seinerzeit erreichte die Metro einen Gewinn von 1,10 EUR je Aktie. Zu der optimistischen Aussage gebe die "insgesamt erfreuliche flächenbereinigte Umsatzentwicklung" reichlich Anlass, meint Metro.
Noch verstärkt hat sich im vergangenen Jahr der Einfluss des Auslandsgeschäftes auf die Gesamtbilanz. Nicht nur dass sich der Umsatzanteil der ausländischen Gesellschaften in mittlerweile 23 Ländern auf 44,4 (42,2) Prozent erhöht hat: Kräftige Wachstumsraten gelingen den Düsseldorfern nur noch außerhalb der Landesgrenzen.
Denn hierzulande hielt sich der Umsatzzuwachs in 2001 mit 1,3 Prozent in überschaubaren Grenzen und lag noch niedriger als in 2000 (1,9 Prozent). Zum Vergleich: Im Ausland konnte Metro immerhin um 11 Prozent zulegen.
Analysten halten Metro freilich zugute, dass die heimischen Expansionsmöglichkeiten für die Vertriebsbereiche der Metro zumeist erschöpft sind. Zudem habe es vor allem für den Metro-Nonfood-Bereich nach dem 11. September "die selben Einschnitte wie für andere Wettbewerber auch" gegeben.
Angespannte Situation bei Praktiker
In erster Linie dürfte davon die Baumärkte betroffen sein. Die Metro selbst räumt ein, dass sich die Kirkeler Praktiker AG "weiterhin nicht von der angespannten wirtschaftlichen Situation der gesamten Branche absetzen" konnten.
Nach Branchenschätzungen wird Praktiker kaum mehr als 2,5 Mrd. EUR erlöst haben, etwa 2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Ein Trend, der anhalten wird: In Deutschland schloss das Unternehmen in 2001 zehn von 307 Märkten. Neue Baumärkte wird es wohl nur noch im Ausland geben.
Kaum besser ergeht es der Kaufhof-Warenhaus AG. Das der Umsatz insgesamt um etwa 1,5 Prozent auf knapp unter 4 Mrd. EUR gewachsen sein dürfte, verdanken die Kölner ihrer belgischen Neuerwerbung Inno.
Hierzulande habe selbst das "zufrieden stellende Auslandsgeschäft" nicht ausgereicht, um die Erlösdellen zu Beginn des vierten Quartals glattzubügeln. Immerhin verspricht sich Kaufhof-Chef Lovro Mandac durch Neubauten in Chemnitz und Leipzig eine Umsatzverbesserung für das Jahr 2002.
Erfreuliche Entwicklung bei Elektro-Fachmärkten
Mit einem blauen Auge davon gekommen sind die Elektronik-Fachmärkte von Media-Saturn, die gut zwei Drittel ihres Umsatzes in Deutschland erlösen.
Fast um 9 Prozent auf gut 8,4 Mrd. EUR dürften sie den Vorjahresumsatz aufgestockt und die herben Rückschläge im dritten Quartal einigermaßen aufgefangen haben.
Von der Umsatzsteigerung 2000/1999 (fast 24 Prozent), sind sie allerdings noch weit entfernt. Dennoch bleibt Media-Saturn unangefochten Marktführer in Europa.
Maß aller Dinge ist im Metro-Konzern der Cash + Carry-Bereich. Fast jeden zweiten Umsatzeuro steuert er zum Unternehmenserlös bei. Analysten schätzen den Zuwachs der Branche auf etwa 8 Prozent.
Weit über 75 Prozent des Umsatzes von rund 22,5 Mrd. EUR kommen freilich aus dem Ausland. Nur zwei der 31 in 2001 eröffneten Abholmärkte stehen in Deutschland.
Real-SB-Warenhäuser und Extra-Verbrauchermärkte - beide mit überwiegender oder ausschließlicher nationaler Präsenz - dürften ihren Umsatz um 2 bis 2,5 Prozent gesteigert haben. Immerhin rund 11,2 Mrd. EUR haben sie schätzungsweise im vergangenen Jahr erlöst, weniger als 10 Prozent stammen aus dem Ausland.
Keine Prognose für 2002
Für 2002 gibt die Metro noch keine Prognose ab. Bankenkreise rechnen allerdings mit einem Umsatzplus von 7 Prozent und einer Ergebnissteigerung, die noch höher liegt.
Ob sie Recht haben, wird ihnen Finanzvorstand Dr. A. Stefan Kirsten nicht mehr vorrechnen können.
Der 40-jährige, erst seit Oktober 2000 im Metro-Vorstand, wechselt in die Chefetage von Thyssen/Krupp. Voraussichtlicher Termin: Oktober 2002. Ein Nachfolger für ihn hat die Metro noch nicht benannt.