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Ausblick/Analysten erwarten bei MediGene Verlustausweitung
München (vwd) - Die im Nemax 50 notierte MediGene AG, München, hat nach Einschätzung von Analysten im dritten Quartal 2001, für das am Donnerstag die Zahlen vorgelegt werden, ihren Umsatz weiter gesteigert, gleichzeitig jedoch das Minus beim Ergebnis ausgeweitet. Analyst Henner Rüschmeier von SES Research begründet die gestiegenen Verluste mit höheren Kosten durch die klinischen Tests von nunmehr sieben Medikamenten-Kandidaten. Rüschmeier geht von einem Umsatz (buchhalterisch erfasst als sonstige betriebliche Erträge) in den ersten neun Monaten von 6,4 (Vj: 3,352) Mio EUR und einem Ergebnis nach Steuern von minus 20,9 (minus 8,747) Mio EUR aus und liegt damit am oberen Ende der Prognosen. Die von vwd befragten Analysten rechnen mit einem Umsatz in den ersten neun Monaten in einer Spanne von 3,5 Mio EUR bis 6,4 Mio EUR. Das Ergebnis nach Steuern wird in der Bandbreite von minus 20,9 Mio EUR bis minus 25,9 Mio EUR erwartet. Die Ergebnis-Prognosen sind bereinigt um den ao Aufwand von 86,54 Mio EUR zum Erwerb von NeuroVir Therapeutics Inc zu Jahresbeginn. MediGene könne auf breit angelegte Kooperationen u.a. mit Pharmaunternehmen zurückgreifen und verfüge über "mehr als ausreichend" Kapital, wertet Rüschmeier das Unternehmen. Zudem habe MediGene bislang konsequent die Unternehmensankündigungen umgesetzt und nunmehr sieben Medikament-Kandidaten in der klinischen Erprobung. Allerdings bleibe ein Risiko auch für die bereits in Phase 3 befindlichen Wirkstoffe, ob sie tatsächlich als Medikament zugelassen werden. Derzeit sind Leuprogel gegen Prostatakrebs und Polyphenon E gegen Genitalwarzen in der höchsten klinischen Testphase. Nach Einschätzung von Analyst Thomas Brenning von Helaba Trust ist das Ziel des Unternehmens realistisch, wonach im Jahr 2003 erste Umsätze aus Produktverkäufen erwartet werden. Allerdings verweist Brenning auch darauf, dass der Erfolg des Mittels gegen Herzsuffizienz, Etomoxir, erst nach Abschluss der klinischen Phase 2 im kommenden Jahr abgeschätzt werden kann. Für 2002 erwartet der Analyst nochmals einen Anstieg der Kosten - bedingt durch Fortführung der Medikamenten-Tests in höhere und damit aufwendigere klinische Phasen. MediGene will früheren und wiederholt bestätigten Erklärungen zufolge 2004 die Gewinnschwelle erreichen. +++ Rolf Neumann vwd/20.11.2001/rne/gl
[vwd Dienstag, 20.11.2001 16:00]
