Manipulierte Märkte?

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EinsamerSam.:

Manipulierte Märkte?

 
14.06.05 09:08
Von Jochen Steffens

Manipulierte Märkte?

Selbst in dieser so schnellebigen Zeit lohnt es sich hin und wieder einmal, inne zu halten und ein wenig Rückschau zu halten. Das kann sehr lehrreich sein und in Zukunft zu besseren Entscheidungen führen. In diesem Fall lohnt es sich ganz besonders, denn es gibt eine seltsame Eigenart der Börse zu bewundern. Eine Eigenart, die Anlaß zu vielen wilden Spekulationen geben kann, für die es aber auch eine ganz einfache Lösung gibt. Dafür möchte ich zu den Ereignisse vom 11. / 12. Mai zurückgehen. Nach einer längeren Seitwärts- Abwärtsbewegung der amerikanischen Indizes belastete am 11. Mai eine Flut von Gerüchten den Markt: US-Hedgefonds sollten in Schieflage geraten sein, der Ölminister von Qatar stellte Überlegungen an, daß die aktuelle Produktion des schwarzen Goldes den weltweiten Bedarf im Winter vielleicht nicht decken könne und zum Schluß kam das Gerücht auf, dass die Chinesen den Yuan am folgenden Wochenende vom Dollar abkoppeln wollen. (Im Nachhinein war das erste übertrieben und die beiden anderen Gerüchte falsch).

Ich schrieb daraufhin Folgendes: "Sehr häufig, wenn eine solche Flut von Gerüchten und seltsamen Nachrichten den Markt bewegt, starteten Trends, je seltsamer, desto heftiger. Wenn Sie nun von mir wissen wollen, in welche Richtung, muß ich Sie noch enttäuschen." Einen Tag später, am 12. Mai führte ich dies unter dem Titel fort: "Terrorwarnung im Weißen Haus leitet Rallye ein?" Ich zitiere: "Dann wurde noch kurz das Weiße Haus aufgrund einer Terrorwarnung und einem kleinen Flugzeug evakuiert. Das paßt ja prima zusammen. Fast schon zu ideal. Das sind so die Umstände, die oft genug eine Rallye einleiten. Wie ich gestern schon geschrieben hatte, wenn so viele Gerüchte und dazu noch seltsame Nachrichten in den Markt kommen, dann braut sich häufig etwas zusammen. Und tatsächlich startete gestern pünktlich nach 20 Uhr (damit Europa keinesfalls noch mitziehen kann) die Erholungs-Intraday-Rallye bei den Amis."

Und tatsächlich, wieder einmal haben negative Gerüchte und ein "seltsames Ereignis" den vorläufigen Tiefpunkt flankiert und besagte Rallye eingeleitet. Während die meisten Anleger panikartig die Märkte verlassen haben, hätte dieses Wissen Ihnen einen guten Einstieg ermöglicht. Man könnte nun allerlei verschwörungstheoretische Thesen aufstellen. Tatsächlich werden Gerüchte häufig gestreut, um gute Einstiegssignale zu erhalten, das ist bekannt. Ich glaube jedoch nicht, daß irgendjemand ein kleines Flugzeug auf das Weiße Haus losschickt, um die Märkte zu bewegen. Vielmehr bewirken solche Nachrichten in der Nähe eines Tiefs häufig den entscheidenden Ausverkauf: Die Nerven der Anleger, die seit Wochen mit zittrigen Fingern fallenden Märkten zuschauen, und seit eben diesen Wochen denken, es muß doch langsam mal wieder steigen, liegen blank. Blank ist gar kein Ausdruck: Die Nerven sind aufs Äußerste gespannt und gereizt, da bedarf es nicht viel und sie reißen. Fällt in dieses spannungsgeladene Umfeld so eine Nachricht, dann drücken alle diese "nervlichen Wracks" schnell und gleichzeitig auf verkaufen. Es kommt zum sell off (Ausverkauf) und der Markt ist bereinigt. Die Verkäuferseite dünnt dramatisch aus, gleichzeitig decken die Shorties ihre Positionen ein – es kommt zu einer heftigen Gegenbewegung, die oft genug Grundlage eines Trendwechsels ist. Diese Erklärung scheint mir doch die wahrscheinlichere zu sein.

Jochen Steffens ist Autor des kostenlosen Newsletters "Investor's Daily".

Quelle: in-stock.de

...be invested
 
Der Einsame Samariter

Manipulierte Märkte? 1976829
all time high:

war schon immer so

 
14.06.05 09:13
und wird immer so sein.

Solange banken bei fallenden u. steigenden kursen immer gewinnen. (alleine durch die spesen), wird sich daran nichts ändern.
Ausserdem brauchen hedge fonds "bewegungen" und das dieser branche alles zuzutrauen ist, weiss inzwischen wohl jeder.(gerüchteschüren)

mfg
ath
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