Moin,
ich hab mir überlegt, in nächster Zeit mal eine Auswahl an Kapiteln hier reinzustellen, die sowohl für Anfänger, als auch für die Fortgeschrittenen unter euch, brauchbare Informationen bietet - sozusagen die Essenz ;-)
Den Anfang mache ich heute mit dem Kapitel "Wertpapieranalyse, Markttrends und Massenpsychologie" aus dem Buch:
"The Battle for Investment Survival" einem der,(meiner Meinung nach) wichtigsten Bücher zum Thema - ein absolutes Muß. Erstauflage 1965!
Viel Spaß beim schmökern ...
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Wertpapieranalyse Markttrend und Massenpsychologie
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Die Analyse von Wertpapieren mit dem Ziel, den Wert eines bestimmten Papiers zu beurteilen, lässt im Allgemeinen noch viel Spielraum für Verbesserungen. Meiner Meinung nach werden meistens nicht die zentralen und aussagekräftigen Zahlen herangezogen, und ganz allgemein gesagt ist diese Herangehensweise eher akademisch und theoretisch und vernachlässigt dabei fundamentale Trends, die viel wichtiger sind als statistische Daten über einzelne Papiere.
Ich glaube, dass der wichtigste Faktor, der zu Gewinnen auf dem Aktienmarkt führt, in der richtigen Wahrnehmung des allgemeinen Trends liegt. Haben wir es mit einer Zeit der Deflation oder der Inflation zu tun? Trifft Ersteres zu, würde ich mir kaum die Mühe machen, überhaupt Wertpapiere zu analysieren.
Ich habe Leute gekannt, die sich einen detaillierten Report über ein Unternehmen beschafft haben mit allen wichtigen Details außer der aktuellen Marktentwicklung, die auf der Basis dieses Reports Aktien gekauft und dann später ein Vermögen mit diesen Aktien verloren haben, und das zu einer Zeit, in der eine Marktstudie gegen jede Investition in Aktien gesprochen haben würde.
Und ich habe Leute gekannt, die eine Menge Geld verdient haben, indem sie ohne umfangreiche Analysen einzelner Wertpapiere Spitzenwerte zu einer Zeit gekauft haben, da ein sinkender Geldwert und steigende Aktienkurse zu erwarten standen. Man sollte sich also darauf konzentrieren, sich zunächst über den Entwicklungstrend klar zu werden und erst dann die viel versprechendsten Aktien zu identifizieren.
Ich bin ganz entschieden der Meinung, dass es richtiger ist, einen Trend des Marktes nach oben oder unten gewinnträchtig auszunutzen, als den Versuch zu unternehmen, das Preisniveau eines Wertpapiers zu beurteilen. Ich bin nicht der Ansicht, dass irgendjemand wirklich sagen kann, ob ein Wertpapier „billig" oder „teuer" ist, in dem Sinne, dass ein günstiger Preis wirklich den Tiefpunkt und ein hoher den Höchststand der Marktentwicklung markiert.
Aktien neigen beispielsweise manchmal dazu, zu Beginn eines Kursanstiegs als teuer zu erscheinen, und später lassen neue und unerwarte-
te Entwicklungen dieselben Aktien oft auf einem weit höheren Kursniveau wieder billig erscheinen. Da gibt es keine Regel.
Ich habe miterlebt, dass Aktien auf Tiefpunkte gesunken sind, auf denen sie so billig erschienen, dass man an seinem Verstand zweifelte, und ich habe erlebt, dass ein Tiefpunkt der Kursentwicklung erreicht wurde, an dem die meisten die betreffende Aktie noch als ideal für einen Blankoverkauf betrachteten.
Dasselbe trifft umgekehrt für die Höchststände auf Hausse-Märkten zu. Niemand hat jemals die mit dem Herantasten an Hoch- oder Tiefpunkte verlorenen Geldsummen berechnet.
Diese Summen müssen beträchtlich sein.
Natürlich behandeln wir nur Einflussfaktoren von Wertpapierkursen, die sich erfolgreich interpretieren lassen. Es wäre schön, wenn man immer zum tiefsten Preis kaufen und zum teuersten verkaufen könnte, aber da wir den Tiefst- und den Höchststand nicht vorhersagen können und uns Vermutungen teuer zu stehen kommen können, ist es nur logisch, dass wir uns gewinnträchtigeren Methoden zuwenden, an die wir uns halten können.
Am wichtigsten für die Wertpapiermärkte sind psychologische Faktoren. Auch hier liegt wieder ein Grund dafür, dass ich nicht besonders von akademischen Berechnungen beeindruckt bin, die zeigen sollen, was diese oder jene Aktie wert sein sollte, was heute komplizierte Berechnungen oft unter Einsatz des Computers erfordert. Persönliches Wissen über die zu erwartenden Entwicklungen im Zeitraum zwischen einem halben und eineinhalb Jahren und die Berücksichtigung der Marktfaktoren sind immer viel wichtiger. Meiner Meinung nach sind die psychologischen Faktoren, die Leute unter bestimmten Rahmenbedingungen zum Kauf einer Aktie zum Vierzigfachen des Gewinns veranlassen, um nur ein Beispiel zu nennen, und die dazu führen, dass unter veränderten Rahmenbedingungen für dieselbe Aktie noch nicht einmal das Zehnfache des Gewinns gezahlt wird, so einflussreich auf die Kursentwicklung, dass sie die tatsächliche Gewinnentwicklung in ihrer Bedeutung für die Aktienkurse überdecken. Gewinnsteigerungen werden beispielsweise oft vom nachlassenden Ansehen einer Aktie beim Publikum mehr als ausgeglichen.
Oder, anders ausgedrückt, kann der Markt häufig für einen bestimmten Zeitraum die erwarteten Gewinne beispielsweise mit dem Zwanzigfachen des geschätzten Gewinns bewerten, während der tatsächliche Gewinn sich später jedoch in einem geringen Verhältnis im Kurs der Aktie niederschlägt - und umgekehrt.
Dieselben Überlegungen treffen auch auf die Kurse unterschiedlicher Papiere zur selben Zeit zu.
Sie können gerade Hersteller von Verkaufsautomaten oder Fotoausrüstungen in Mode sein, und die Aktien dieser Unternehmen werden durch diese Mode im Verhältnis zu Vermögen, Erträgen, Dividenden und Zukunftsperspektiven viel höher stehen als Aktien aus anderen Branchen. Später, wenn die betreffenden Aktien wieder aus der Mode gekommen sind, können diese Keimzahlen vielleicht tatsächlich vorteilhafter aussehen, das Publikum ist jedoch inzwischen an anderen Papieren interessiert. Manchmal werden einige populäre Aktien vom Publikum jahrelang überbewertet, und die Leute bezahlen im Verhältnis zur theoretischen Bewertung der Aktie ganz unvernünftig hohe Summen. Ebenso hält sich häufig ein theoretisch als unterbewertet anzusehender Kurs ebenfalls über Jahre. Es hilft Ihrem Aktienkonto gar nichts, wenn Sie sich sicher sind, dass die Aktien, bei denen Sie eine Baisse-Position haben und die fortwährend im Kurs steigen, theoretisch überbewertet sind, ebenso wenig wie es Ihnen hilft, dass die ständig im Kurs fallenden Aktien Ihrer Long-Position unterbewertet sind.
Man sollte alle Anstrengungen unternehmen, um herauszubekommen, wohin das Publikum - berechtigterweise oder irrigerweise - tendiert, und von dieser Tendenz profitieren. Sogar der Name eines Papiers, der nun wirklich nichts mit seinem theoretischen Wert zu tun hat, ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Gunst des Publikums geht. Ich bin mir ganz sicher, dass gewisse Hausse-Spekulationen 1929 nicht möglich gewesen wären, hätte die betreffende Aktie einen anderen Namen getragen, und ebenso wird ein unpopulärer Name den Preis, den das Publikum für ein tatsächlich gutes Papier zu zahlen bereit ist, stark drücken.
Entsprechend diesen Überlegungen sollte also die individuelle Analyse von Aktien ganz praxisnah und eng verbunden mit der Marktentwicklung erfolgen. Ich interessiere mich hauptsächlich für Analysen, die die Frage beantworten, ob die Gesamtheit der den Markt beeinflussenden Faktoren ein höheres oder ein niedrigeres Kursniveau erwarten lässt. Ich würde eine solche Selbstverständlichkeit nicht betonen, wenn ich nicht tagtäglich mit Wertpapieranalysen konfrontiert würde, die diesen fundamentalen Gesichtspunkt auch nicht im Geringsten berücksichtigen.
Bei der Analyse eines einzelnen Wertpapiers versucht man natürlich, die zukünftige Entwicklung der Gewinne oder Dividenden zu prognostizieren. Wenn diese Analyse jedoch nicht berücksichtigt, wie der Markt Ertragskraft und Renditen in der Vergangenheit unter unterschiedlichen Bedingungen bewertet hat, ist der praktische Wert solcher Zahlen recht gering. Es bedeutet nicht viel, die Erträge eines Unternehmens auf $1 je Aktie zu schätzen, ohne
den Hintergrund von Kurs-Gewinn-Verhältnissen in der Vergangenheit unter unterschiedlichen Bedingungen zu berücksichtigen und so einen praktischen Fingerzeig zu erhalten, inwieweit dieser vermutete Gewinn sich angesichts der aktuellen Marktsituation im Kurs der Aktie ausdrücken wird. Das Gleiche gilt für Renditen. Es ist hilfreich, den gesamten Rückzahlungswert von Wertpapieren in der Vergangenheit und den Marktwert des Eigenkapitals zu berechnen, um hiermit andere Zahlen wie zum Beispiel Daten zum Umsatz zu vergleichen.
Kurz gesagt, sollte meiner Meinung nach jede Analyse eines bestimmten Wertpapiers immer mit der Bewertung des Papiers durch den Markt in der Vergangenheit verknüpft sein und nur mit dem Ziel unternommen werden, die zukünftigen Möglichkeiten auf dem Markt zu beurteilen.
Gerald M. Loeb
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ENJOY :-)
HEITER WEITER, SaM (highflyers)
ich hab mir überlegt, in nächster Zeit mal eine Auswahl an Kapiteln hier reinzustellen, die sowohl für Anfänger, als auch für die Fortgeschrittenen unter euch, brauchbare Informationen bietet - sozusagen die Essenz ;-)
Den Anfang mache ich heute mit dem Kapitel "Wertpapieranalyse, Markttrends und Massenpsychologie" aus dem Buch:
"The Battle for Investment Survival" einem der,(meiner Meinung nach) wichtigsten Bücher zum Thema - ein absolutes Muß. Erstauflage 1965!
Viel Spaß beim schmökern ...
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Wertpapieranalyse Markttrend und Massenpsychologie
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Die Analyse von Wertpapieren mit dem Ziel, den Wert eines bestimmten Papiers zu beurteilen, lässt im Allgemeinen noch viel Spielraum für Verbesserungen. Meiner Meinung nach werden meistens nicht die zentralen und aussagekräftigen Zahlen herangezogen, und ganz allgemein gesagt ist diese Herangehensweise eher akademisch und theoretisch und vernachlässigt dabei fundamentale Trends, die viel wichtiger sind als statistische Daten über einzelne Papiere.
Ich glaube, dass der wichtigste Faktor, der zu Gewinnen auf dem Aktienmarkt führt, in der richtigen Wahrnehmung des allgemeinen Trends liegt. Haben wir es mit einer Zeit der Deflation oder der Inflation zu tun? Trifft Ersteres zu, würde ich mir kaum die Mühe machen, überhaupt Wertpapiere zu analysieren.
Ich habe Leute gekannt, die sich einen detaillierten Report über ein Unternehmen beschafft haben mit allen wichtigen Details außer der aktuellen Marktentwicklung, die auf der Basis dieses Reports Aktien gekauft und dann später ein Vermögen mit diesen Aktien verloren haben, und das zu einer Zeit, in der eine Marktstudie gegen jede Investition in Aktien gesprochen haben würde.
Und ich habe Leute gekannt, die eine Menge Geld verdient haben, indem sie ohne umfangreiche Analysen einzelner Wertpapiere Spitzenwerte zu einer Zeit gekauft haben, da ein sinkender Geldwert und steigende Aktienkurse zu erwarten standen. Man sollte sich also darauf konzentrieren, sich zunächst über den Entwicklungstrend klar zu werden und erst dann die viel versprechendsten Aktien zu identifizieren.
Ich bin ganz entschieden der Meinung, dass es richtiger ist, einen Trend des Marktes nach oben oder unten gewinnträchtig auszunutzen, als den Versuch zu unternehmen, das Preisniveau eines Wertpapiers zu beurteilen. Ich bin nicht der Ansicht, dass irgendjemand wirklich sagen kann, ob ein Wertpapier „billig" oder „teuer" ist, in dem Sinne, dass ein günstiger Preis wirklich den Tiefpunkt und ein hoher den Höchststand der Marktentwicklung markiert.
Aktien neigen beispielsweise manchmal dazu, zu Beginn eines Kursanstiegs als teuer zu erscheinen, und später lassen neue und unerwarte-
te Entwicklungen dieselben Aktien oft auf einem weit höheren Kursniveau wieder billig erscheinen. Da gibt es keine Regel.
Ich habe miterlebt, dass Aktien auf Tiefpunkte gesunken sind, auf denen sie so billig erschienen, dass man an seinem Verstand zweifelte, und ich habe erlebt, dass ein Tiefpunkt der Kursentwicklung erreicht wurde, an dem die meisten die betreffende Aktie noch als ideal für einen Blankoverkauf betrachteten.
Dasselbe trifft umgekehrt für die Höchststände auf Hausse-Märkten zu. Niemand hat jemals die mit dem Herantasten an Hoch- oder Tiefpunkte verlorenen Geldsummen berechnet.
Diese Summen müssen beträchtlich sein.
Natürlich behandeln wir nur Einflussfaktoren von Wertpapierkursen, die sich erfolgreich interpretieren lassen. Es wäre schön, wenn man immer zum tiefsten Preis kaufen und zum teuersten verkaufen könnte, aber da wir den Tiefst- und den Höchststand nicht vorhersagen können und uns Vermutungen teuer zu stehen kommen können, ist es nur logisch, dass wir uns gewinnträchtigeren Methoden zuwenden, an die wir uns halten können.
Am wichtigsten für die Wertpapiermärkte sind psychologische Faktoren. Auch hier liegt wieder ein Grund dafür, dass ich nicht besonders von akademischen Berechnungen beeindruckt bin, die zeigen sollen, was diese oder jene Aktie wert sein sollte, was heute komplizierte Berechnungen oft unter Einsatz des Computers erfordert. Persönliches Wissen über die zu erwartenden Entwicklungen im Zeitraum zwischen einem halben und eineinhalb Jahren und die Berücksichtigung der Marktfaktoren sind immer viel wichtiger. Meiner Meinung nach sind die psychologischen Faktoren, die Leute unter bestimmten Rahmenbedingungen zum Kauf einer Aktie zum Vierzigfachen des Gewinns veranlassen, um nur ein Beispiel zu nennen, und die dazu führen, dass unter veränderten Rahmenbedingungen für dieselbe Aktie noch nicht einmal das Zehnfache des Gewinns gezahlt wird, so einflussreich auf die Kursentwicklung, dass sie die tatsächliche Gewinnentwicklung in ihrer Bedeutung für die Aktienkurse überdecken. Gewinnsteigerungen werden beispielsweise oft vom nachlassenden Ansehen einer Aktie beim Publikum mehr als ausgeglichen.
Oder, anders ausgedrückt, kann der Markt häufig für einen bestimmten Zeitraum die erwarteten Gewinne beispielsweise mit dem Zwanzigfachen des geschätzten Gewinns bewerten, während der tatsächliche Gewinn sich später jedoch in einem geringen Verhältnis im Kurs der Aktie niederschlägt - und umgekehrt.
Dieselben Überlegungen treffen auch auf die Kurse unterschiedlicher Papiere zur selben Zeit zu.
Sie können gerade Hersteller von Verkaufsautomaten oder Fotoausrüstungen in Mode sein, und die Aktien dieser Unternehmen werden durch diese Mode im Verhältnis zu Vermögen, Erträgen, Dividenden und Zukunftsperspektiven viel höher stehen als Aktien aus anderen Branchen. Später, wenn die betreffenden Aktien wieder aus der Mode gekommen sind, können diese Keimzahlen vielleicht tatsächlich vorteilhafter aussehen, das Publikum ist jedoch inzwischen an anderen Papieren interessiert. Manchmal werden einige populäre Aktien vom Publikum jahrelang überbewertet, und die Leute bezahlen im Verhältnis zur theoretischen Bewertung der Aktie ganz unvernünftig hohe Summen. Ebenso hält sich häufig ein theoretisch als unterbewertet anzusehender Kurs ebenfalls über Jahre. Es hilft Ihrem Aktienkonto gar nichts, wenn Sie sich sicher sind, dass die Aktien, bei denen Sie eine Baisse-Position haben und die fortwährend im Kurs steigen, theoretisch überbewertet sind, ebenso wenig wie es Ihnen hilft, dass die ständig im Kurs fallenden Aktien Ihrer Long-Position unterbewertet sind.
Man sollte alle Anstrengungen unternehmen, um herauszubekommen, wohin das Publikum - berechtigterweise oder irrigerweise - tendiert, und von dieser Tendenz profitieren. Sogar der Name eines Papiers, der nun wirklich nichts mit seinem theoretischen Wert zu tun hat, ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Gunst des Publikums geht. Ich bin mir ganz sicher, dass gewisse Hausse-Spekulationen 1929 nicht möglich gewesen wären, hätte die betreffende Aktie einen anderen Namen getragen, und ebenso wird ein unpopulärer Name den Preis, den das Publikum für ein tatsächlich gutes Papier zu zahlen bereit ist, stark drücken.
Entsprechend diesen Überlegungen sollte also die individuelle Analyse von Aktien ganz praxisnah und eng verbunden mit der Marktentwicklung erfolgen. Ich interessiere mich hauptsächlich für Analysen, die die Frage beantworten, ob die Gesamtheit der den Markt beeinflussenden Faktoren ein höheres oder ein niedrigeres Kursniveau erwarten lässt. Ich würde eine solche Selbstverständlichkeit nicht betonen, wenn ich nicht tagtäglich mit Wertpapieranalysen konfrontiert würde, die diesen fundamentalen Gesichtspunkt auch nicht im Geringsten berücksichtigen.
Bei der Analyse eines einzelnen Wertpapiers versucht man natürlich, die zukünftige Entwicklung der Gewinne oder Dividenden zu prognostizieren. Wenn diese Analyse jedoch nicht berücksichtigt, wie der Markt Ertragskraft und Renditen in der Vergangenheit unter unterschiedlichen Bedingungen bewertet hat, ist der praktische Wert solcher Zahlen recht gering. Es bedeutet nicht viel, die Erträge eines Unternehmens auf $1 je Aktie zu schätzen, ohne
den Hintergrund von Kurs-Gewinn-Verhältnissen in der Vergangenheit unter unterschiedlichen Bedingungen zu berücksichtigen und so einen praktischen Fingerzeig zu erhalten, inwieweit dieser vermutete Gewinn sich angesichts der aktuellen Marktsituation im Kurs der Aktie ausdrücken wird. Das Gleiche gilt für Renditen. Es ist hilfreich, den gesamten Rückzahlungswert von Wertpapieren in der Vergangenheit und den Marktwert des Eigenkapitals zu berechnen, um hiermit andere Zahlen wie zum Beispiel Daten zum Umsatz zu vergleichen.
Kurz gesagt, sollte meiner Meinung nach jede Analyse eines bestimmten Wertpapiers immer mit der Bewertung des Papiers durch den Markt in der Vergangenheit verknüpft sein und nur mit dem Ziel unternommen werden, die zukünftigen Möglichkeiten auf dem Markt zu beurteilen.
Gerald M. Loeb
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ENJOY :-)
HEITER WEITER, SaM (highflyers)