Konkurrenz für den Neuen Markt
Noch vor einem Jahr wollten Nasdaq und Deutsche Börse in Europa zusammenarbeiten. Nun tritt die Nasdaq Europe als Konkurrent an
Frankfurt fhs - Als ob die Deutsche Börse nicht schon genug Probleme mit ihrem Neuen Markt hätte. Jetzt bläst auch noch die US-Technologiebörse Nasdaq zum Angriff. Die neue Nasdaq Europe soll zu einem paneuropäischen Wachstumsmarkt ausgebaut werden.
Im März übernahm die Nasdaq die erfolglose Brüsseler Computerbörse Easdaq, die seither unter dem Namen Nasdaq Europe firmiert. Nach dreimonatiger Vorarbeit wurde am 8. Juni deren neues European Trading System (ETS) freigeschaltet. "Damit haben wir die Basis, um uns voll auf das Wachstum zu konzentrieren", sagt Jim Weber, Chief Operating Officer der Nasdaq Europe.
Der Kampf um die Vorherrschaft bei Wachstumswerten und Neuemissionen in Europa ist eröffnet. In Kürze wird die Nasdaq Europe auf CNBC und in nationalen Medien eine Werbekampagne starten. Das Hauptaugenmerk legt sie auf Deutschland. Nasdaq Europe bietet Unternehmen den Vorteil, dass sie Teil eines weltumspannenden Netzwerkes ist. "Unser Ziel ist es, Nasdaq Europe zur dritten Säule unseres globalen Nasdaq-Marktes, neben den USA und Japan, zu machen", sagt Weber.
Derzeit sind an der Nasdaq Europe erst 57 Unternehmen notiert. Weber gibt sich jedoch optimistisch. "Die europäischen Börsen lernen gerade erst, was Wettbewerb ist. Wir stehen seit 30 Jahren im Wettbewerb." Außerdem gebe es in Europa mehrere Tausend Unternehmen, die noch an die Börse gehen werden. Die gegenwärtige Katastrophenstimmung im Wachstumssegment hält er nur für eine vorübergehende Erscheinung.
Noch vor einem Jahr wollten Nasdaq und Deutsche Börse in Europa zusammenarbeiten. Nun tritt die Nasdaq in Konkurrenz. Weber ist aber davon überzeugt, dass eine Konsolidierung der Märkte eintritt und lobt die Deutsche Börse ausdrücklich als "großartiges Unternehmen". Auch eine Partnerschaft kann er sich weiter vorstellen. "Aber dafür muss etwas Zeit vergehen."
Für die Deutsche Börse erhöht sich nun der Druck, Maßnahmen zur Rettung ihres Neuen Marktes zu ergreifen. Immerhin gelten an der Nasdaq Europe die bekannt strengen US-Regeln. Das dürfte vielen Anlegern gefallen.
Noch vor einem Jahr wollten Nasdaq und Deutsche Börse in Europa zusammenarbeiten. Nun tritt die Nasdaq Europe als Konkurrent an
Frankfurt fhs - Als ob die Deutsche Börse nicht schon genug Probleme mit ihrem Neuen Markt hätte. Jetzt bläst auch noch die US-Technologiebörse Nasdaq zum Angriff. Die neue Nasdaq Europe soll zu einem paneuropäischen Wachstumsmarkt ausgebaut werden.
Im März übernahm die Nasdaq die erfolglose Brüsseler Computerbörse Easdaq, die seither unter dem Namen Nasdaq Europe firmiert. Nach dreimonatiger Vorarbeit wurde am 8. Juni deren neues European Trading System (ETS) freigeschaltet. "Damit haben wir die Basis, um uns voll auf das Wachstum zu konzentrieren", sagt Jim Weber, Chief Operating Officer der Nasdaq Europe.
Der Kampf um die Vorherrschaft bei Wachstumswerten und Neuemissionen in Europa ist eröffnet. In Kürze wird die Nasdaq Europe auf CNBC und in nationalen Medien eine Werbekampagne starten. Das Hauptaugenmerk legt sie auf Deutschland. Nasdaq Europe bietet Unternehmen den Vorteil, dass sie Teil eines weltumspannenden Netzwerkes ist. "Unser Ziel ist es, Nasdaq Europe zur dritten Säule unseres globalen Nasdaq-Marktes, neben den USA und Japan, zu machen", sagt Weber.
Derzeit sind an der Nasdaq Europe erst 57 Unternehmen notiert. Weber gibt sich jedoch optimistisch. "Die europäischen Börsen lernen gerade erst, was Wettbewerb ist. Wir stehen seit 30 Jahren im Wettbewerb." Außerdem gebe es in Europa mehrere Tausend Unternehmen, die noch an die Börse gehen werden. Die gegenwärtige Katastrophenstimmung im Wachstumssegment hält er nur für eine vorübergehende Erscheinung.
Noch vor einem Jahr wollten Nasdaq und Deutsche Börse in Europa zusammenarbeiten. Nun tritt die Nasdaq in Konkurrenz. Weber ist aber davon überzeugt, dass eine Konsolidierung der Märkte eintritt und lobt die Deutsche Börse ausdrücklich als "großartiges Unternehmen". Auch eine Partnerschaft kann er sich weiter vorstellen. "Aber dafür muss etwas Zeit vergehen."
Für die Deutsche Börse erhöht sich nun der Druck, Maßnahmen zur Rettung ihres Neuen Marktes zu ergreifen. Immerhin gelten an der Nasdaq Europe die bekannt strengen US-Regeln. Das dürfte vielen Anlegern gefallen.