seltsam ... der ehemalige Geheimdiesntchef (so wie G. Bush sen.) wird Präsident einer ehemaligen Großmacht ... und nach 10 Jahren gescheiterten sicherheitspolitischen Anstrengungen sind die europ. Nato-Partner plötzlich die besten Freunde.
Russische Politik war seit 1917 beherrscht vom Trauma des einmarschierenden Westens und der darauf folgenden Anstrengungen dagegen. Ich klassifiziere diese Rede in dieselbe Ecke: Versuch der Abspaltung der europ. Nato-Mächte zwecks Formulierung eigener, gemeinsamer Interessen. Das Machtmonopol der USA kann nicht gesund sein für diese Welt. Interessant ist heute auch, daß der Bündnisfall nicht beschlossen wurde. Das interessante an Putin ist, daß er wohl das internationale Spiel besser beherrscht als irgend einer seiner Vorgänger. Das strategische Interesse Rußlands am Kaukasus sollte größer sein, als das der USA. Insofern sollten wir uns keinen Illlusionen hingeben, es wird irgendwann ein Konflikt zwischen den Parteien über die Verteilung der Ressourcen und Ansprüche ausbrechen. Das ist jedem Politiker bewußt.
Für mich persönlich wird es spannend sein, zu beobachten, inwieweit sich Dtld. oder Teile der Nato, insb. Frankreich mit seinem Staatskonzern Elf Aquitaine, der Positionen Rußlands annähern. Damit wäre durchaus die Option gegeben, daß der Anschlag auf das WTC irgendwie von Rußland gesteuert wurde, direkt oder indirekt. Das wäre dann tatsächlich "Kalter Krieg gegen die USA".
nochmal der link:
www.infolinks.de/medien/konkret/2001/10/hglbedeut.htm