zurück: aus der heutigen BZ:
Die DG Bank hat ihre im November veröffentlichte optimistische Prognose für den Neuen Markt zurückgenommen. Bevor eine neue Einschätzung abgegeben werde, müssten erst die wichtigsten Unternehmensergebnisse im vierten Quartal abgewartet werden, sagte Karl-Eugen Reis, Leiter des Research der DG Bank, der Börsen-Zeitung.
Das Institut hat im November vergangenen Jahres einen Indexstand des Nemax All Share von 6 000 Punkten für März 2001 prognostiziert. Bis Mitte des Jahres werde der Nemax auf 8 000 Punkte klettern, hieß es damals, wobei eine frühere, noch optimistischere Prognose revidiert wurde. Nun schreibt die DG Bank in einer Kurzstudie, die an Kunden adressiert ist, es werde zwar im weiteren Verlauf des Jahres eine Erholung geben, aber die Niveaus vom Frühjahr und Sommer 2000 würden in diesem Jahr nicht mehr erreicht.
Die verfehlte Prognose im Herbst sei durch zwei Einschätzungen entstanden, erläutert Reis. Die Analysten der DG Bank hätten mit einer weichen Landung der US-Ökonomie gerechnet. Nun zeichne sich aber eine Rezession in den USA ab. Das habe einerseits die positive Folge sinkender Zinsen. Schwerer wiege aber der negative Effekt geringerer Nachfrage bei den Wachstumsunternehmen. Der zweite Grund für die falsche Einschätzung sei die Erwartung gewesen, dass nur Gesellschaften minderer Qualität enttäuschende Geschäftszahlen veröffentlichen würden. Im dritten Quartal hätten aber auch die vermeintlichen Qualitätsunternehmen die Erwartungen nicht erfüllt. Insbesondere EM.TV und Intershop hätten enttäuscht.
Seit November 2000 seien die Konsensschätzungen für die 2001er-Gewinne der auf dem Neuen Markt notierten Unternehmen um rund 50 % reduziert worden, so Reis. Für Nasdaq-Gesellschaften seien die Schätzungen um mehr als 40 % reduziert worden. Die DG Bank habe inzwischen Zweifel, ob die Gewinnschätzungen nicht noch weiter nach unten korrigiert werden müssten. Aufgrund der reduzierten Erwartungen seien nur noch weitaus geringere Bewertungen zu rechtfertigen als im November 2000. Hinzu komme noch die angeschlagene psychische Situation auf dem Markt. Deshalb seien Prognosen derzeit nur mit Vorsicht zu genießen. Die DG Bank werde sich zurückhalten, bis der Markt einen Boden gefunden habe. Für das 4. Quartal 2000 und das 1. Quartal rechnet die DG Bank noch mit negativen Unternehmensnachrichten. Erst im 2. und 3. Quartal werde es eine nachhaltige Wende geben.
Die DG Bank hat ihre im November veröffentlichte optimistische Prognose für den Neuen Markt zurückgenommen. Bevor eine neue Einschätzung abgegeben werde, müssten erst die wichtigsten Unternehmensergebnisse im vierten Quartal abgewartet werden, sagte Karl-Eugen Reis, Leiter des Research der DG Bank, der Börsen-Zeitung.
Das Institut hat im November vergangenen Jahres einen Indexstand des Nemax All Share von 6 000 Punkten für März 2001 prognostiziert. Bis Mitte des Jahres werde der Nemax auf 8 000 Punkte klettern, hieß es damals, wobei eine frühere, noch optimistischere Prognose revidiert wurde. Nun schreibt die DG Bank in einer Kurzstudie, die an Kunden adressiert ist, es werde zwar im weiteren Verlauf des Jahres eine Erholung geben, aber die Niveaus vom Frühjahr und Sommer 2000 würden in diesem Jahr nicht mehr erreicht.
Die verfehlte Prognose im Herbst sei durch zwei Einschätzungen entstanden, erläutert Reis. Die Analysten der DG Bank hätten mit einer weichen Landung der US-Ökonomie gerechnet. Nun zeichne sich aber eine Rezession in den USA ab. Das habe einerseits die positive Folge sinkender Zinsen. Schwerer wiege aber der negative Effekt geringerer Nachfrage bei den Wachstumsunternehmen. Der zweite Grund für die falsche Einschätzung sei die Erwartung gewesen, dass nur Gesellschaften minderer Qualität enttäuschende Geschäftszahlen veröffentlichen würden. Im dritten Quartal hätten aber auch die vermeintlichen Qualitätsunternehmen die Erwartungen nicht erfüllt. Insbesondere EM.TV und Intershop hätten enttäuscht.
Seit November 2000 seien die Konsensschätzungen für die 2001er-Gewinne der auf dem Neuen Markt notierten Unternehmen um rund 50 % reduziert worden, so Reis. Für Nasdaq-Gesellschaften seien die Schätzungen um mehr als 40 % reduziert worden. Die DG Bank habe inzwischen Zweifel, ob die Gewinnschätzungen nicht noch weiter nach unten korrigiert werden müssten. Aufgrund der reduzierten Erwartungen seien nur noch weitaus geringere Bewertungen zu rechtfertigen als im November 2000. Hinzu komme noch die angeschlagene psychische Situation auf dem Markt. Deshalb seien Prognosen derzeit nur mit Vorsicht zu genießen. Die DG Bank werde sich zurückhalten, bis der Markt einen Boden gefunden habe. Für das 4. Quartal 2000 und das 1. Quartal rechnet die DG Bank noch mit negativen Unternehmensnachrichten. Erst im 2. und 3. Quartal werde es eine nachhaltige Wende geben.