K O L U M N E
Bushs Steuergeschenk für Europa
Die geplanten Steuersenkungen in den USA setzt Europa unter Druck. Auch in der alten Welt müssen die Abgaben an den Staat weiter verringert werden. Das wird die Aktienmärkte beflügeln, meint Georg Thilenius.
Der Notenbankchef Greenspan befürwortet neuerdings eine Steuersenkung in den USA. Diese Maßnahmen sind ein zentraler Punkt des Wahlprogramms von Präsident Bush. Greenspan findet es ungerecht, wenn der Staat als Ergebnis des amerikanischen Budgetüberschusses auf einmal das Geld der Bürger besitzt und ihnen damit ihr Eigentum vorenthält.
Mitten in der Debatte, wieviel denn die amerikanischen Steuerzahler von ihrem Geld nun zurück bekommen, ist fast untergegangen, wieviel der Staat den Bürgern wegnimmt. Der Budgetüberschuss beträgt immerhin stolze fünf Prozent des Bruttosozialproduktes. Der Staat nimmt also den Bürgern wesentlich mehr Geld weg, als er zur Erfüllung seiner Aufgaben braucht.
Nun soll die Einkommensteuer über den gesamten Tarif hinweg gesenkt werden. Der Eingangssteuersatz beträgt dann zehn Prozent (jetzt 15 Prozent), der Höchstsatz beträgt dann 33 Prozent, in Worten für die Ungläubigen in Deutschland: dreiunddreißig Prozent, (vorher 39 Prozent).
Von einem Höchstsatz der Einkommensteuer von 33 Prozent wagt hierzulande niemand nicht einmal zu träumen. Ein Eingangssteuersatz von 10 Prozent würde bei uns das Problem der Arbeitslosigkeit in ebenso kurzer Zeit wie in USA entschärfen.
Die viel gepriesene deutsche Steuerreform verpufft demgegenüber recht schnell. Die Belastung der Bürger und Unternehmen mit Steuern wird im Jahr 2005, wenn die Steuerreform ihre volle Wirkung erreichen soll genauso hoch sein wie 1998.
Mit dieser durchgreifenden und umfangreichen Steuerreform wird die amerikanische Regierung im Zuge des weltweiten Steuerwettbewerbs die Nase vorn behalten. Amerikaner können sich für das höhere Nettogehalt mehr kaufen, Unternehmen mehr investieren als bei uns. Das wird auch die europäische Politik, die sich echten Steuersenkungen bisher verweigert unter Zugzwang setzen, wenn sie nicht noch mehr zahlende Unternehmen heimlich abwandern lassen will.
Europa wird also früher oder später mit Steuersenkungen nachziehen müssen. Das wird auch für Wirtschaftswachstum, Kaufkraft und letztlich für die Börsen eine gute Nachricht sein.
Mit Steuersenkungen hat bereits Ronald Reagan vor 20 Jahren den großen Börsenboom in USA beginnen lassen, der uns heute noch begleitet. Hoffentlich dauert es mit den echten Steuersenkungen in Europa nicht mehr so lange wie nach dem Willen der hiesigen Politiker. Je länger Europa zögert, um so kräftiger werden sich Wirtschaft und Aktienmärkte in USA entwickeln.
gruß
proxi
Bushs Steuergeschenk für Europa
Die geplanten Steuersenkungen in den USA setzt Europa unter Druck. Auch in der alten Welt müssen die Abgaben an den Staat weiter verringert werden. Das wird die Aktienmärkte beflügeln, meint Georg Thilenius.
Der Notenbankchef Greenspan befürwortet neuerdings eine Steuersenkung in den USA. Diese Maßnahmen sind ein zentraler Punkt des Wahlprogramms von Präsident Bush. Greenspan findet es ungerecht, wenn der Staat als Ergebnis des amerikanischen Budgetüberschusses auf einmal das Geld der Bürger besitzt und ihnen damit ihr Eigentum vorenthält.
Mitten in der Debatte, wieviel denn die amerikanischen Steuerzahler von ihrem Geld nun zurück bekommen, ist fast untergegangen, wieviel der Staat den Bürgern wegnimmt. Der Budgetüberschuss beträgt immerhin stolze fünf Prozent des Bruttosozialproduktes. Der Staat nimmt also den Bürgern wesentlich mehr Geld weg, als er zur Erfüllung seiner Aufgaben braucht.
Nun soll die Einkommensteuer über den gesamten Tarif hinweg gesenkt werden. Der Eingangssteuersatz beträgt dann zehn Prozent (jetzt 15 Prozent), der Höchstsatz beträgt dann 33 Prozent, in Worten für die Ungläubigen in Deutschland: dreiunddreißig Prozent, (vorher 39 Prozent).
Von einem Höchstsatz der Einkommensteuer von 33 Prozent wagt hierzulande niemand nicht einmal zu träumen. Ein Eingangssteuersatz von 10 Prozent würde bei uns das Problem der Arbeitslosigkeit in ebenso kurzer Zeit wie in USA entschärfen.
Die viel gepriesene deutsche Steuerreform verpufft demgegenüber recht schnell. Die Belastung der Bürger und Unternehmen mit Steuern wird im Jahr 2005, wenn die Steuerreform ihre volle Wirkung erreichen soll genauso hoch sein wie 1998.
Mit dieser durchgreifenden und umfangreichen Steuerreform wird die amerikanische Regierung im Zuge des weltweiten Steuerwettbewerbs die Nase vorn behalten. Amerikaner können sich für das höhere Nettogehalt mehr kaufen, Unternehmen mehr investieren als bei uns. Das wird auch die europäische Politik, die sich echten Steuersenkungen bisher verweigert unter Zugzwang setzen, wenn sie nicht noch mehr zahlende Unternehmen heimlich abwandern lassen will.
Europa wird also früher oder später mit Steuersenkungen nachziehen müssen. Das wird auch für Wirtschaftswachstum, Kaufkraft und letztlich für die Börsen eine gute Nachricht sein.
Mit Steuersenkungen hat bereits Ronald Reagan vor 20 Jahren den großen Börsenboom in USA beginnen lassen, der uns heute noch begleitet. Hoffentlich dauert es mit den echten Steuersenkungen in Europa nicht mehr so lange wie nach dem Willen der hiesigen Politiker. Je länger Europa zögert, um so kräftiger werden sich Wirtschaft und Aktienmärkte in USA entwickeln.
gruß
proxi