Providerwahl: Was für den Nutzer zählt sind nur die Zugangsgebühren
Der Preis in Form von niedrigen Zugangsgebühren ist immer noch das entscheidende Kriterium für Internetnutzer bei der Wahl ihres Providers. Die von verschiedenen Providern angebotenen kostenlosen Zusatzdienste sind nur für eine Minderheit entscheidend. So haben sich Poweruser wegen des Flatrate-Angebotes für T-Online (46%) entschieden und auch für 78 Prozent der befragten Freenet-Kunden waren die niedrigen Zugangskosten das wichtigste Entscheidungsmerkmal. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens MediaTransfer AG Netresearch & Consulting unter 1.000 Internetnutzern in Deutschland.
Zusatzangebote wie spezielle Inhalte, Unified-Messaging, Fax, SMS etc. stehen bei den Usern insgesamt nicht besonders hoch im Kurs: Für nur neun Prozent der befragten Onliner sind diese Services bei der Providerwahl überhaupt entscheidend. AOL-User sehen das jedoch anders: 23 Prozent von ihnen bewerten Zusatzdienste als ausschlaggebenden Grund bei der Providerauswahl. Das zeigt, dass AOL mit seinem Angebot bei Onlinern, die einen Zusatznutzen zum reinen Online-Zugang suchen, besonders gut ankommt. Datenschutzaspekte spielen dagegen bei der Auswahl des Providers nur eine geringe Rolle.
Bei der Suche nach einem geeigneten Internet-Provider vertrauen die meisten auf eigene Recherchen (17%) sowie auf Empfehlungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis (14%). Gerade für Freenet ist Mund-zu-Mund-Propanganda das effektivste Mittel, um neue Kunden auf sich aufmerksam zu machen (28%). Mit Werbung erzielen die Provider offenbar nur einen begrenzten Effekt. Eine Ausnahmestellung nimmt hier wiederum AOL ein: Durch die massive Streuung der Zugangs-CD sind nach eigenen Angaben 30 Prozent der befragten AOL-Kunden auf AOL aufmerksam geworden. (as)
[Mon, 06.08.2001] - © 2001 de.internet.com