Pressemitteilung vom 26. September 2002
Personal beim Bund auch im Jahr 2002 rückläufig
WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, beschäftigte der Bund in seinen Behörden, Gerichten und Einrichtungen nach den vorläufigen Ergebnissen der Personalstandstatistik des öffentlichen Dienstes am 30. Juni 2002 rund 490 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne Grundwehrdienstleistende). Damit wurden gut 3 000 oder knapp 1 % weniger Beschäftigte in den Gehalts- und Lohnlisten der Bundesverwaltung geführt als ein Jahr zuvor; 2001 waren es 8 000 Personen weniger als im Jahr 2000. Knapp 1 000 Beschäftigte gab es in den Bereichen weniger, deren Aufgaben zur neugegründeten rechtlich selbstständigen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ausgegliedert wurden. Rückläufig war die Personalentwicklung beim Zivilpersonal der Bundeswehrverwaltung (– 3 000), während der Bundesgrenzschutz gegenüber 2001 um gut 200 Personen aufgestockt wurde.
In den letzten zehn Jahren hat sich der Personalbestand des Bundes um rund 135 000 Beschäftige verringert (– 22 %), wobei ein großer Teil auf die gesunkene Personalstärke der Bundeswehr im militärischen und zivilen Bereich zurückzuführen ist.
Von den Beschäftigten der Bundesverwaltung standen Mitte 2002 130 000 Beamte (einschließlich Richter) und 185 000 Berufs- und Zeitsoldaten in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis. Auf der Grundlage von Tarifverträgen wurden 98 000 Angestellte und 77 000 Arbeiter beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Beamten und Angestellten jeweils um 1 000 sowie die der Arbeiter um 2 000 zurückgegangen. Erstmals seit 1991 gab es im Vorjahresvergleich wieder mehr Berufs- und Zeitsoldaten (+ 700).
Während mit 448 000 Vollzeitkräften knapp 7 000 weniger als Mitte 2001 beim Bund beschäftigt waren (– 1,5 %), erhöhte sich die Zahl der Teilzeitkräfte um knapp 3 000 auf rund 42 000 (+ 8 %). Allerdings geht dieser Zuwachs auf Beschäftigte in Altersteilzeit zurück. Mitte 2002 hatten 14 000 Beschäftigte der Bundesverwaltung die gesetzlich bzw. tarifvertraglich geregelten Möglichkeiten für Altersteilzeit in Anspruch genommen.
Binnen Jahresfrist waren das gut 3 000 oder 29 % mehr. Damit haben inzwischen mehr als ein Fünftel der über 55jährigen in der Bundesverwaltung einen Antrag auf Altersteilzeit gestellt.
Trotz des allgemeinen Personalrückgangs ist die Beschäftigung von Frauen in der Bundesverwaltung um knapp 2 000 (+ 2 %) auf 110 000 gestiegen. Dies ist auf die generelle Zulassung von Frauen zu den Kampfeinheiten der Bundeswehr seit dem 1. Januar 2001 zurückzuführen. Mitte 2002 waren knapp 7 000 Berufs- und Zeitsoldatinnen bei der Bundeswehr eingesetzt, ein Plus von fast 2 000 oder 35 % gegenüber 2001