DAX und Co. folgen abwärts
Bis zum Mittag zeigen sich die deutschen Aktienindizes allesamt im Minus. Der Leit-Index DAX verliert bis 13.10 Uhr 1,5 Prozent auf 5380 Zähler. Als Grund für die Kursverluste gelten auch die schwachen Intel-Zahlen vom Dienstagabend sowie charttechnische Signale. Der TecDAX kann sich aufgrund starker Solar-Aktien um 0,2 Prozent auf 643 Punkte verbessern, der MDAX fällt um 1,5 Prozent auf 7563 Zählern. Das Anleihen-Barometer Bund-Future steigt unterdessen um 0,2 Prozent auf 122,57 Punkte. Der Euro kostet 1,2123 Dollar, die Feinunze Gold notiert bei 546 Dollar. Ein Barrel leichtes US-Rohöl steigt weiter auf 66,73 Dollar.
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Angst vor Systemcrash
Grund für den vorzeitigen Abbruch des Handels in Japan war die Angst vor einem Systemcrash. Die Zahl der Orders hatte mit 3,5 Millionen das Handelssystem fast an sein Limit gebracht. Nach Angaben von Börsenchef Taizo Nishimuro hat die Tokioter Aktienbörse eine Kapazität von maximal 4,5 Millionen Transaktionen. Auch für die kommenden Tage erwägt die weltweit zweitgrößte Börse eine Verkürzung ihrer Handelszeit.
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Wirbel um Internet-Firma
Hintergrund für die dramatischen Einbrüche war wie bereits am Vortag der enorme Wirbel um die Internetfirma Livedoor, die ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten ist. Die Ermittler gehen inzwischen laut Medien nicht nur dem Verdacht der Kursmanipulation nach, sondern auch dem Verdacht der Bilanzfälschung.
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Verdacht auf Bilanzfälschung
Demnach soll Livedoor auf illegale Weise für die Mutter im Geschäftsjahr 2004 einen Gewinn von 1,4 Milliarden Yen (10 Millionen Euro) ausgewiesen haben, obgleich die Firma tatsächlich mit einer Milliarde Yen in den roten Zahlen gesteckt habe. Livedoor habe angeblich 2,4 Milliarden Yen an Gewinnen von mehreren angeschlossenen Unternehmen in die eigene Bilanz übertragen, um die Verluste zu vertuschen.
Psychologisch wichtige Marke durchbrochen
"Die Anleger fürchten, dass die Vorwürfe auch andere Internetunternehmen betreffen könnten und die Untersuchungen entsprechend ausgeweitet werden", sagte Hideo Mizutani, Chef-Stratege bei Sieg Securities. Zudem hätten einige Anleger vor der anstehenden Zahlenvorlage von Intel weiter Gewinne gesichert. Masayoshi Yano, Senior Analyst bei Tokai Tokyo Research, fügte an: "Die Marke von 16.000 Punkten im Nikkei war psychologisch entscheidend." Ihr Durchbrechen habe insbesondere zu Glattstellungen von kreditfinanzierten Positionen geführt.