Helaba empfiehlt
Erst Aktien, dann Renten
Statt eines Jahresausblicks 2006 liefert die Helaba Trust eigentlich zwei: Zunächst sehen die Kapitalmarkt-Experten weiter steigende Aktienkurse. Doch im zweiten Halbjahr überwiegen wieder Konjunkturrisiken.
Heinrich Peters hatte am Mittwoch der versammelten Presse einen Jahresausblick mit zwei Gesichtern vorzustellen. Der Leiter des Investment Research bei Helaba Trust, der Investment-Tochter der Helaba, sieht ein wachstumsstarkes Jahr 2006 in Deutschland. "Wir werden ein Wachstum im Rahmen der gesamten europäischen Union schaffen, also besser sein als in den vergangenen Jahren". Mit etwa 1,8 Prozent Zuwachs beim Bruttoinlands-Produkt liegen die Experten sogar ein gutes Stück über den derzeitigen Konsensschätzungen der Wirtschaftsforschungs-Institute.
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Aktienhausse auf Abruf
Die Aktienmärkte werden auf dem eingeschlagenen Weg der vergangenen Monate erst einmal voran schreiten. Weiterhin hohe Unternehmens-Gewinne bei vielen Werten aus den deutschen Auswahlindizes werden den DAX weiterhin anfeuern. Dazu kommt, wie bislang auch, der Run auf Aktieninvestments. Weiterhin hohe liquiden Mittel auf Anlegerseite bilden einen Treibsatz für Aktien. Auch deshalb, weil die Aussichten im Rentenmarkt weiterhin mäßig sind. Bis zu einem Index-Stand von 5.500 Punkten kann es der deutsche Leitindex nach Ansicht der Analysten binnen weniger Monate schaffen.
Dax-Hoch als Strohfeuer
Doch leider markiert dieser Indexstand nicht das Ziel der Helaba-Experten zum Jahresende 2006. Das erwartete Dax-Hoch wird bereits im Frühjahr erreicht. Im Laufe des zweiten Halbjahres geht den Börsen dann, so die Prognose, die Luft aus. Dax-Stand am Ende des Jahres 2006 nach Ansicht von Helaba Trust: etwa 5.100 Punkte. Damit wird das Gesamtjahr im Saldo kaum Erträge für permanente Aktienanleger bereit halten.
US-Konjunktur macht langsam schlapp
Die größte Volkswirtschaft der Welt, die USA, wird zuerst eine Phase der konjunkturellen Abflachung erleben. Das immer noch hohe Energiepreis-Niveau wird den US-Konsum langsam drosseln. Der Immobilienmarkt in den USA steht zudem kurz vor einer Konsolidierung. Und nicht zuletzt könnte die Aussicht auf wieder sinkende Leitzinsen in den USA den Dollar schwächen. Damit würde auch das Doppeldefizit in den USA wieder stärker ins Gespräch kommen; die Weltkonjunktur-Lokomotive könnte ins Stottern kommen und damit auch die Börsen.
Euro vor neuem Anstieg
Den Euro sehen die Experten entsprechend im Jahresverlauf 2006 wieder im Aufwärtstrend. Bis zum Jahresende sehen ihn Peters und sein Team bei 1,28 Dollar. Einen Boden sollte die Gemeinschaftswährung in der Nähe des derzeitigen Standes, bei 1,18 Dollar bilden.
Auf Blue-Chips setzen...
Für Anleger heißt es damit, sich auf ein wechselhaftes Jahr einzustellen. Noch bieten Aktien interessante Einstiegskurse. Die Helaba Trust-Experten setzen dabei vor allem auf internationale Blue-Chips. Diese haben nach Einschätzung der Analysten im laufenden Jahr zu Unrecht hinter den kleinen und mittelgroßen Titeln zurück gelegen. Die größten Kurschancen werden dabei Groß-Konzernen eingeräumt, die eine erfolgreiche Neuausrichtung hinter sich haben oder gerade in einer solchen stecken. Titel wie DaimlerChrysler im Automobil-Sektor, BASF aus der Chemiebranche oder der Generika-Hersteller wie Stada werden als chancenreich betrachtet.
... und die Wachstumskarte spielen
Auch im Bereich der wachstumsorientierten Titel dürfte danach 2006 wieder die Musik spielen. Der anziehende Werbemarkt und die fortschreitende Digitalisierung der Medien machen sich dabei wohltuend bemerkbar. Zu den Gewinner dieser Entwicklung zählt die Helaba etwa das Medien-Unternehmen Vivendi Universal und den Netzwerk-Ausrüster Alcatel. s. dazu auch unsere Chart-Serie: Tops und Flops 2006
Renten kommen wieder
Die Konzentration auf wachstumsstarke Aktien von internationalen Groß-Konzernen ist die eine Strategie den Knick der Aktienmärkte im zweiten Quartal 2006 zu umgehen, die Rückkehr in den Rentenmarkt könnte die zweite sein. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen könnte bis zum Ende des Jahres 2006 wieder in Richtung drei Prozent zurück fallen. Dabei spielt die Spekulation auf wieder sinkende Leitzinsen in den USA und im Euro-Raum ab Mitte des kommenden Jahres eine wesentliche Rolle. Die einknickenden Aktienmärkte werden den Rentenkursen einen weiteren Schub verleihen.
Quelle: boerse.ard.de
...be invested
Der Einsame Samariter
Erst Aktien, dann Renten
Statt eines Jahresausblicks 2006 liefert die Helaba Trust eigentlich zwei: Zunächst sehen die Kapitalmarkt-Experten weiter steigende Aktienkurse. Doch im zweiten Halbjahr überwiegen wieder Konjunkturrisiken.
Heinrich Peters hatte am Mittwoch der versammelten Presse einen Jahresausblick mit zwei Gesichtern vorzustellen. Der Leiter des Investment Research bei Helaba Trust, der Investment-Tochter der Helaba, sieht ein wachstumsstarkes Jahr 2006 in Deutschland. "Wir werden ein Wachstum im Rahmen der gesamten europäischen Union schaffen, also besser sein als in den vergangenen Jahren". Mit etwa 1,8 Prozent Zuwachs beim Bruttoinlands-Produkt liegen die Experten sogar ein gutes Stück über den derzeitigen Konsensschätzungen der Wirtschaftsforschungs-Institute.
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Aktienhausse auf Abruf
Die Aktienmärkte werden auf dem eingeschlagenen Weg der vergangenen Monate erst einmal voran schreiten. Weiterhin hohe Unternehmens-Gewinne bei vielen Werten aus den deutschen Auswahlindizes werden den DAX weiterhin anfeuern. Dazu kommt, wie bislang auch, der Run auf Aktieninvestments. Weiterhin hohe liquiden Mittel auf Anlegerseite bilden einen Treibsatz für Aktien. Auch deshalb, weil die Aussichten im Rentenmarkt weiterhin mäßig sind. Bis zu einem Index-Stand von 5.500 Punkten kann es der deutsche Leitindex nach Ansicht der Analysten binnen weniger Monate schaffen.
Dax-Hoch als Strohfeuer
Doch leider markiert dieser Indexstand nicht das Ziel der Helaba-Experten zum Jahresende 2006. Das erwartete Dax-Hoch wird bereits im Frühjahr erreicht. Im Laufe des zweiten Halbjahres geht den Börsen dann, so die Prognose, die Luft aus. Dax-Stand am Ende des Jahres 2006 nach Ansicht von Helaba Trust: etwa 5.100 Punkte. Damit wird das Gesamtjahr im Saldo kaum Erträge für permanente Aktienanleger bereit halten.
US-Konjunktur macht langsam schlapp
Die größte Volkswirtschaft der Welt, die USA, wird zuerst eine Phase der konjunkturellen Abflachung erleben. Das immer noch hohe Energiepreis-Niveau wird den US-Konsum langsam drosseln. Der Immobilienmarkt in den USA steht zudem kurz vor einer Konsolidierung. Und nicht zuletzt könnte die Aussicht auf wieder sinkende Leitzinsen in den USA den Dollar schwächen. Damit würde auch das Doppeldefizit in den USA wieder stärker ins Gespräch kommen; die Weltkonjunktur-Lokomotive könnte ins Stottern kommen und damit auch die Börsen.
Euro vor neuem Anstieg
Den Euro sehen die Experten entsprechend im Jahresverlauf 2006 wieder im Aufwärtstrend. Bis zum Jahresende sehen ihn Peters und sein Team bei 1,28 Dollar. Einen Boden sollte die Gemeinschaftswährung in der Nähe des derzeitigen Standes, bei 1,18 Dollar bilden.
Auf Blue-Chips setzen...
Für Anleger heißt es damit, sich auf ein wechselhaftes Jahr einzustellen. Noch bieten Aktien interessante Einstiegskurse. Die Helaba Trust-Experten setzen dabei vor allem auf internationale Blue-Chips. Diese haben nach Einschätzung der Analysten im laufenden Jahr zu Unrecht hinter den kleinen und mittelgroßen Titeln zurück gelegen. Die größten Kurschancen werden dabei Groß-Konzernen eingeräumt, die eine erfolgreiche Neuausrichtung hinter sich haben oder gerade in einer solchen stecken. Titel wie DaimlerChrysler im Automobil-Sektor, BASF aus der Chemiebranche oder der Generika-Hersteller wie Stada werden als chancenreich betrachtet.
... und die Wachstumskarte spielen
Auch im Bereich der wachstumsorientierten Titel dürfte danach 2006 wieder die Musik spielen. Der anziehende Werbemarkt und die fortschreitende Digitalisierung der Medien machen sich dabei wohltuend bemerkbar. Zu den Gewinner dieser Entwicklung zählt die Helaba etwa das Medien-Unternehmen Vivendi Universal und den Netzwerk-Ausrüster Alcatel. s. dazu auch unsere Chart-Serie: Tops und Flops 2006
Renten kommen wieder
Die Konzentration auf wachstumsstarke Aktien von internationalen Groß-Konzernen ist die eine Strategie den Knick der Aktienmärkte im zweiten Quartal 2006 zu umgehen, die Rückkehr in den Rentenmarkt könnte die zweite sein. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen könnte bis zum Ende des Jahres 2006 wieder in Richtung drei Prozent zurück fallen. Dabei spielt die Spekulation auf wieder sinkende Leitzinsen in den USA und im Euro-Raum ab Mitte des kommenden Jahres eine wesentliche Rolle. Die einknickenden Aktienmärkte werden den Rentenkursen einen weiteren Schub verleihen.
Quelle: boerse.ard.de
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Der Einsame Samariter