Der Atomstreit mit dem Iran spitzt sich immer weiter zu. Ein Iran-Experte rechnet daher mit US-Militärschlägen binnen der nächsten sechs bis 18 Monate. Angesichts der prekären Lage plädiert China für weitere diplomatische Anstrengungen.
HB CHICAGO/LONDON. "Die Bemühungen über diplomatische Kanäle sollten eine neue Chance erhalten", sagte der chinesische Botschafter in den USA, Zhou Wengzhong, am Dienstag in Chicago. Der Iran werde hoffentlich seine Entscheidungen überdenken. Zuvor hatte der Iran die europäischen Vermittler Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu weiteren Verhandlungen gedrängt.
Nach mehrjährigen Verhandlungen hatten sich die Europäer vergangene Woche aus den Gesprächen zurückgezogen und Schritte eingeleitet, die zu einer Verweisung des Falls an den Sicherheitsrat der Vereinten Nation (UN) führen könnten. Dieser könnte Sanktionen einleiten. China hat dort ein Veto-Recht.
Der Iran-Experte des Londoner Royal Institute of International Affairs, Ali Ansari, warnte In den "Stuttgarter Nachrichten" warnte er: "Eine militärische Konfrontation wird immer unausweichlicher. Die Folgen werden unabsehbar sein."
Das Blatt zitierte Ansari mit den Worten: "Wir verlieren immer rascher die Mittel, um die Krise zu bewältigen, und befinden uns in einem Pokerspiel, wo beide Seiten längst alle Vernunft verloren haben und immer weiter den Einsatz erhöhen."
Der Iran-Experte warnte die EU in diesem Zusammenhang davor, den UN-Sicherheitsrat einzuschalten: "Für den Iran ist es eine Frage des Prestiges geworden, ob man nun im Sicherheitsrat angeprangert wird." Zugleich hätten die USA immer gesagt, "dass eine Einschaltung des Sicherheitsrats die Endphase einläuten würde".
Deutschland, Frankreich und Großbritannien einerseits und Teheran andererseits hätten den Fehler gemacht, sich gegenseitig mit Forderungen zu überziehen, "anstatt den Raum für eine Lösung zu sondieren", sagte Ansari.
Quelle: Handelsblatt.com
handelsblatt.com
HB CHICAGO/LONDON. "Die Bemühungen über diplomatische Kanäle sollten eine neue Chance erhalten", sagte der chinesische Botschafter in den USA, Zhou Wengzhong, am Dienstag in Chicago. Der Iran werde hoffentlich seine Entscheidungen überdenken. Zuvor hatte der Iran die europäischen Vermittler Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu weiteren Verhandlungen gedrängt.
Nach mehrjährigen Verhandlungen hatten sich die Europäer vergangene Woche aus den Gesprächen zurückgezogen und Schritte eingeleitet, die zu einer Verweisung des Falls an den Sicherheitsrat der Vereinten Nation (UN) führen könnten. Dieser könnte Sanktionen einleiten. China hat dort ein Veto-Recht.
Der Iran-Experte des Londoner Royal Institute of International Affairs, Ali Ansari, warnte In den "Stuttgarter Nachrichten" warnte er: "Eine militärische Konfrontation wird immer unausweichlicher. Die Folgen werden unabsehbar sein."
Das Blatt zitierte Ansari mit den Worten: "Wir verlieren immer rascher die Mittel, um die Krise zu bewältigen, und befinden uns in einem Pokerspiel, wo beide Seiten längst alle Vernunft verloren haben und immer weiter den Einsatz erhöhen."
Der Iran-Experte warnte die EU in diesem Zusammenhang davor, den UN-Sicherheitsrat einzuschalten: "Für den Iran ist es eine Frage des Prestiges geworden, ob man nun im Sicherheitsrat angeprangert wird." Zugleich hätten die USA immer gesagt, "dass eine Einschaltung des Sicherheitsrats die Endphase einläuten würde".
Deutschland, Frankreich und Großbritannien einerseits und Teheran andererseits hätten den Fehler gemacht, sich gegenseitig mit Forderungen zu überziehen, "anstatt den Raum für eine Lösung zu sondieren", sagte Ansari.
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