irak - so ernst ist die lage wirklich...

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Verbrecher:

irak - so ernst ist die lage wirklich...

 
09.09.02 10:40
Saddams prall gefülltes Waffenarsenal
Der irakische Diktator besitzt 4000 Tonnen chemische und fast 40.000 Liter biologische Waffen. WELT am SONNTAG erfuhr vorab, was Bush und Blair der Welt demnächst mitteilen werden
 
Von Gordon Thomas
George W. Bush und Tony Blair machen ernst. Sie haben von ihren Geheimdiensten genaue Orts- und Mengenangaben über die ABC-Waffenproduktion Saddam Husseins. Mit diesen Informationen wollen sie die wichtigsten Staats- und Regierungschefs in diesen Tagen auf ihre Angriffslinie einschwören. Die PR-Kampagne zielt auf die Köpfe, nicht auf die Herzen. Sie begann am vergangenen Mittwoch in Washington.

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte eine handverlesene Gruppe von Senatoren und Kongressabgeordneten in einen Konferenzraum des Pentagon gebeten. Diese waren die Ersten außerhalb der engsten Regierungskreise, die detailliert über das Waffenarsenal des irakischen Diktators Hussein informiert wurden. Das sind an Biowaffen:

* 30.000 Liter Botulinumtoxin, ein tödliches biologisches Gift

* und die unglaubliche Menge von 6000 Litern Milzbrand-Sporen (Anthrax).

Das Chemiewaffen-Arsenal Saddams umfasse:

* sechs Tonnen VX-Nervengas

* Bestände der Giftgase Sarin, Soman und Tobun sowie eine ganze Reihe von Kontaktgiften wie Senfgas.

* Auch verfüge der Diktator über genug Chlor, um jede Armee am Vorstoß auf Bagdad hindern zu können.

Die Grenzen im Osten und Süden des Landes habe er mit chemischen Minen dichtgemacht.

Rumsfeld weiter: "Als Trägersysteme dieser Waffen besitzt der Irak Lkws montierte Abschussrampen und Raketen aus chinesischer Produktion. Rund die Hälfte der 200 irakischen Kampfjets kann mit Raketen mit chemischen oder biologischen Sprengköpfen ausgerüstet werden. Außerdem tragen diese Tanks unter den Tragflächen, die die tödlichen Mikroorganismen aufnehmen können und über den feindlichen Truppen abwerfen."

Diese Waffen hätten zwei Hauptziele: Die momentan 8000 US-Soldaten in Kuwait und den Staat Israel. Genauso wie Amerika über einen Präventivschlag nachdenkt, tut das der Irak. Und auch Israel. Die israelischen Generäle wissen, dass Saddam Scud-Raketen in den Wüsten im Westen des Irak stationiert hat - nur wenige Flugminuten von Tel Aviv entfernt. Diese könnten leicht mit biologischen oder chemischen Waffen ausgerüstet werden. Außerdem deuten alle Geheimdienstberichte darauf hin, dass Saddams Wissenschaftler aus der ehemaligen Sowjetunion und Nordkorea fieberhaft daran arbeiten, innerhalb eines Jahres zumindest eine Atombombe vom Hiroshima-Kaliber fertig zu stellen.

Über eine Stunde lang legte Rumsfeld seinen Zuhörern diese Informationen dar. Vor knapp einem Jahr war genau dieser Konferenzraum bei dem Anschlag auf das Pentagon teilweise zerstört worden. Jetzt wohnten die Politiker der Beschreibung einer noch viel größeren Bedrohung bei. Die Örtlichkeit dieser Offenbarung wird ihren Schock über das Gehörte wohl nur noch verstärkt haben. Auf Satellitenbildern von Amerikas "Himmelsspionen" der National Security Agency zeigte Rumsfeld die chemischen und biologischen Waffenfabriken des Irak, die sich "nahezu alle" entweder in den Vororten von Bagdad oder im Umkreis von 30 Kilometern um die Hauptstadt befinden. Auch die meisten Nuklearanlagen liegen ganz in der Nähe, einige aber auch entlang der Ufer des Euphrat, bis hinauf in den Norden des Irak nach Mosul, wo sich die Al-Jizira-Atomfabrik befindet.

Der wichtigste Komplex steht bei Tuwaitha, südlich von Bagdad, wo Saddams Regime nach eigenen Angaben 18 Tonnen leicht angereichertes oder deaktiviertes Uran für "medizinische Zwecke" lagert. Laut Rumsfeld ist dies nichts als ein "Ablenkungsmanöver". Von hochrangigen irakischen Deserteuren wie dem früheren Geheimdienstmann Wafic Samarai wisse der Auslandsgeheimdienst CIA schon seit einiger Zeit, dass die Wissenschaftler in Tuwaitha den Deckmantel der Medizin nur vorschieben würden und vom Bau einer funktionierenden Atombombe nicht mehr weit entfernt seien.

Ein Schlüssel hierzu ist das Umfunktionieren von medizinischen Geräten: Irak besitze ein Dutzend "Lithotripter", Apparate, die normalerweise in Krankenhäusern zum Zertrümmern von Nierensteinen innerhalb des menschlichen Körpers verwendet werden. Daraus seien Zünder für Atombomben gebaut worden. Tests in Tuwaitha und Mosul hätten gezeigt, dass sich hiermit die Implosionsschockwellen erzeugen lassen, die im Augenblick der Detonation die kritische Masse in einer Atombombe zur Kettenreaktion zwingen.

Vor dem letzten Golfkrieg in den neunziger Jahren verkaufte China Bagdad auch große Mengen der speziellen Lithiumverbindung, die eine der wichtigsten Komponenten einer Atombombe darstellt. Dieses Material verschwand nach dem Krieg einfach, bevor die UN-Inspektoren seiner habhaft werden konnten. Gleichzeitig kehrten die chinesischen Nuklearwissenschaftler, die sich während der gesamten Dauer des Krieges im Irak aufgehalten hatten, nach Peking zurück. Irakische Dissidenten allerdings sagen aus, diese Wissenschaftler seien jetzt wieder in Bagdad.

"Amerika hat die nuklearen Fähigkeiten des Irak in die Steinzeit zurückgebombt", hatte sich George Bush senior seinerzeit gebrüstet. Sein Sohn weiß, dass die Wahrheit anders aussieht, und erzählt es so wie Rumsfeld inzwischen fast jedem, der es hören will. Sowohl in Tarmiya als auch in Al-Jizira sei in den letzten drei Jahren mit Hilfe nordkoreanischer Maschinerie fieberhaft daran gearbeitet worden, die Voraussetzungen zur Herstellung von angereichertem, nuklearwaffenfähigem Uran zu schaffen. Im Al-Furat-Komplex, südlich von Bagdad, benutzten andere Wissenschaftler andere Methoden - mit dem gleichen Ziel.

Als die Teilnehmer der Geheimkonferenz im Pentagon am Mittwoch schließlich in den Schein der Abendsonne hinaustraten, war die Welt für sie dunkler und bedrohlicher geworden. "Tatsachen", sagte ein Senator zu einem Abgeordneten, "kann man nicht ignorieren."

Während US-Präsident Bush mit Hilfe des britischen Premiers Tony Blair die Front gegen Saddam Hussein offenbar erfolgreich aufbaut, droht von einer anderen Seite Ungemach. Nach Angaben der CIA kam das spaltbare Nuklearmaterial, das der Irak von den Nordkoreaner bekommen hat, möglicherweise ursprünglich aus China, einem weiteren Unterstützer des Irak: Unter anderem hat Peking Saddam auch mit einem hochmodernen Glasfasernetz ausgerüstet, das die Effizienz der irakischen Luftabwehr maßgeblich steigern wird.

Bis jetzt hat sich George W. Bush mit seinen Äußerungen hinsichtlich dieser Aktivitäten Chinas bemerkenswert zurückgehalten - genau wie damals sein Vater, als sich die USA 1990 auf den unmittelbar bevorstehenden ersten Krieg mit dem Irak vorbereiteten. Damals wie heute wartete die Welt auf den unvermeidlichen Beginn des Krieges, während die Hoffnung auf seine Vermeidung stetig schwand. Damals wie heute versandeten nach und nach die letzten diplomatischen Bemühungen. Und damals wie heute spielte China eine Schlüsselrolle. Als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats war Chinas zumindest passive Unterstützung der amerikanischen Politik ungemein wichtig. Damals unterstützten die Chinesen die USA, wenn auch nur widerstrebend. Genau das ist der Hauptunterschied zur Situation heute: In den vergangenen zehn Jahren spielte China die wichtigste Rolle bei der Unterstützung des Irak, hauptsächlich durch seinen treuen Vasallen Nordkorea. Bis jetzt hält Bush Peking aus seiner "Achse des Bösen" heraus. Aber wie lange noch? China nahm sich viel Zeit, um die Anschläge des 11. September 2001 öffentlich zu verurteilen. Umso schneller war das Land dafür mit Protesten gegen den jetzigen Angriff auf den Irak bei der Hand. Zurzeit kann niemand sagen, wie China darauf reagieren wird. Aber es gibt Anzeichen. In einem Bericht an Bush schrieb der Direktor der CIA, George Tennet: "Bis spätestens 2015 wird China mindestens zehn, wahrscheinlich aber eher einige dutzend Atomraketen auf uns gerichtet haben."

Gordon Thomas ist Geheimdienst-Spezialist und Autor des Buches "Die Mossad-Akte".




Der Zeitplan der PR-Offensive

Samstag, 7. September

US-Präsident George W. Bush und der britische Premier Tony Blair halten auf dem Landsitz Bushs in Camp David vier Stunden "Kriegsrat"

Sonntag, 8. September

Tony Blair kehrt nach Europa zurück und berichtet Queen Elizabeth II. auf ihrem schottischen Schloss Blamoral über die Pläne. George W. Bush startet mit Konsultationen der Regierungen Frankreichs, Russlands, Chinas und Kanadas. Deutschland steht nicht auf der Agenda.

Montag, 9. September

Tony Blair startet Gespräche mit europäischen Staats- und Regierungschefs, um sie in die Strategie einzuweihen. Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon startet mehrtägige Beratungen mit Vertretern des Pentagon.

Donnerstag, 12. September

George W. Bush will in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung klarstellen, dass seine Regierung auch zu einem Alleingang bereit ist, falls die von den Vereinigten Staaten gewünschte internationale Allianz für einen Krieg nicht zu Stande kommt.


juliusamadeus:

interessanter Beitrag hier von @verbrecher o.T.

 
09.09.02 10:51
sir charles:

Kommt der Irak-Krieg, steht Rezession Gewehr bei F

 
09.09.02 10:54
Kommt der Irak-Krieg, steht Rezession Gewehr bei Fuß

Berlin - Das Schreckgespenst Rezession geht wieder um: Ein Krieg gegen den Irak hätte nach Ansicht des Chefvolkswirts der Deutschen Bank, Norbert Walter, massive Folgen für die Weltwirtschaft. Eine Rezession im kommenden Winter sei nicht ausgeschlossen. Es müsse wieder mehr Geld für Sicherheit ausgegeben werden. "Und das bedeutet, dass wir bei gleicher Anstrengung nicht so viel Wohlstand haben können." Die Konjunktur sei zwar nicht direkt von den Terror-Anschläge vom 11. September vergangenen Jahres beeinflusst, aber die wirtschaftliche und politische Lage insgesamt sei nachhaltig erschüttert worden, sagte Walter weiter. "Die Friedensdividende, die wir nach dem Ende des Kalten Krieges ein Jahrzehnt genießen durften, ist vorbei."

Experten warnen vor Inflationsrisiko

Auch Holger Wenzel, Hauptgeschäftsführer des deutschen Einzelhandelsverbands HDE, sagte der Zeitung "Die Welt" vom Montag, ein Konflikt mit dem Irak werde sich negativ auf die schon jetzt schlechte Stimmung in der Bevölkerung auswirken. Möglicherweise stünden dann sogar Steuererhöhungen bevor, warnte Wenzel. Wenn der Bürger zur Kriegsfinanzierung mit Steuererhöhungen belastet werde, spare er beim Konsum. Sollte der Staat etwa die Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt erhöhen, gingen dem Einzelhandel insgesamt neun Milliarden Euro verloren. Zwar dürften die Ausgaben für Lebensmittel nach Einschätzung des HDE relativ stabil bleiben. Gespart werde jedoch bei Konsumgütern wie neuen Anzügen oder Digitalkameras. Die flaue Binnenkonjunktur werde weiter gebremst.

Kurs des Dollar dürfte wieder steigen

Der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) rechnete im Kriegsfall mit deutlich steigenden Öl- und Energiepreisen. Zudem werde der Kurs des Dollar als wichtigste Fluchtwährung in Krisenzeiten steigen, sagte BGA-Präsident Anton Börner. Auch der Verband der Chemischen Industrie (VCI) erwartet einen Ölpreisanstieg. Dieser dürfte zeitversetzt die sehr stark vom Rohöl abhängige Branche treffen und das schwache Wachstum weiter bremsen.

Ölpreis: Astronomische Höhen

Wenig Begeisterung für einen Feldzug gegen den Irak herrscht auch in den Analyseabteilungen der Banken. "Im schlimmsten Fall, wenn die erdölfördernden Staaten Öl als Waffe benutzten, werden die Preise für Rohöl explosionsartig in die Höhe schießen", sagte ein Branchenvertreter der Zeitung. Preise von 40 bis 50 Dollar (50,4 Euro) je Barrel seien bei einem solchen Szenario durchaus möglich. "Wenn der Ölpreis für längere Zeit über 40 Dollar steigt, droht der Weltwirtschaft eine Rezession von mindestens ein bis zwei Jahren", ergänzt der Volkswirt einer großen deutschen Bank. Derzeit notiert das Barrel Rohöl an den Märkten bei rund 27 Dollar.

Hysterie an Aktienmärkten

An den seit Monaten nervösen Aktienmärkten könnte nach Ansicht vieler Finanzexperten zudem gerade zu Kriegsbeginn eine neue Hysterie ausbrechen. "Die Angst vor einem Irakkrieg ist jetzt schon an den Aktienmärkten zu spüren", kommentiert ein Frankfurter Analyst die Kursverluste der vergangenen Woche. Die Anleger würden daher - wie in Krisenzeiten üblich - lieber in festverzinsliche Anlagen fliehen. Bereits in der vergangenen Woche war die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf ein Jahrestief gefallen.

Dixie:

Interessant! o.T.

 
09.09.02 11:19
börsenfüxlein:

Frage ist wohl nur noch, wann es los geht (leider) o.T.

 
09.09.02 11:23
Lalapo:

Uaaaah

 
09.09.02 11:29
mir wird schlecht .....


Thorsten Mey.:

Einen Stern für VERBRECHER, für diesen sehr

 
09.09.02 11:33
guten Beitrag,....

Thorsten
mod:

Dafür gibt es sicher keinen, danke verbr. o.T.

 
09.09.02 11:36
joachim:

Ist ja toll; bald hat jeder seine Atombomben.....

 
09.09.02 11:49
nur wir nicht! Aber dafür haben wir ja die Sozis.
BRAD PIT:

Von mir gibt es auch einen Stern für den

 
09.09.02 11:58
faktenreichen Beitrag
Dixie:

Schade

 
09.09.02 12:09
leider kann ich diese Woche nicht. Sonst gäbe ich einen.  
Dr.UdoBroem.:

Da gibts aber auch andere Meinungen.

 
09.09.02 12:16
Und keiner weiß, wessen Informationen zuverlässig sind, da sie nur aus zweiter oder dritter Hand(Überläufer etc.) stammen.

"Keine Gefahr für irgendjemand!"

                       Der frühere UN-Waffeninspekteur Scott Ritter sieht keine Bedrohung
                       durch den Irak. Das Land habe keine Massenvernichtungswaffen mehr

                       taz: In der letzten Zeit gab es in Amerika immer mehr
                       Bedenken wegen möglicher Massenvernichtungswaffen
                       oder Anthrax-Programmen im Irak. Ist der Irak eine
                       Bedrohung für die USA?

                       Scott Ritter: Nein. Wir sollten uns darüber Sorgen machen,
                       und der beste Weg, diese Sorgen zu beseitigen, ist, die
                       Waffeninspektoren zurück in den Irak zu bekommen, damit sie
                       ihre Arbeit tun können. Aber eine Gefahr für die nationale
                       Sicherheit der USA, die aus einer Erneuerung der

                       Massenvernichtungswaffen resultiert, gibt es absolut nicht.

                       Der Irak verfügt also nicht über biologische
                       Massenvernichtungswaffen?

                       Sie verfügen nicht mehr über die Waffenprogramme, die es 1991
                       im Irak gab, die 1996 von den Waffeninspektoren zerstört
                       wurden und 1998 endgültig als nicht mehr existierend bestätigt
                       wurden. Wenn der Irak etwas wieder aufgebaut hat, seit die
                       Waffeninspektoren 1998 den Irak verließen, wurde es von
                       niemandem herausgefunden. Kein Informationsdienst konnte
                       glaubwürdig belegen, dass der Irak die Waffenprogramme
                       wieder aufbaut. Und das bedeutet: Wenn sie etwas entwickelt
                       haben, dann ist das extrem klein. Das ist hypothetisch, wir
                       wissen nicht einmal, ob sie diesen Weg gegangen sind. Wir
                       wissen, dass wir die Fabriken zerstört haben, und ich sehe den
                       Irak nicht als Bedrohung.

                       Die Entwaffnung des Irak war allerdings notwendig?

                       Ja, denn wenn der Irak über Massenvernichtungswaffen verfügen
                       würde, wäre er eine Bedrohung für die gesamte Welt. Aber wie
                       ich schon sagte: Sie besitzen keine funktionierenden
                       Massenvernichtungswaffen, sie können weder Nachbarstaaten,
                       noch Europa, Asien, die USA oder irgendjemand anders
                       bedrohen, es gibt keine Gefahr.

                       Aber Ihr Team konnte den Irak nie vollständig
                       entwaffnen.

                       Das ist richtig, wir haben es nie geschafft, den Irak vollkommen
                       zu entmilitarisieren. Wir erreichten ein Level von 90 bis 95
                       Prozent Abrüstung, was bedeutet, das der Irak 5 bis 10 Prozent
                       der verbotenen Waffen behalten hat. Es ist aber ein großer
                       Unterschied, ob man den Abfall von alten Waffen besitzt oder
                       tatsächlich funktionierende Programme erhält. Machen wir einen
                       Vergleich: Angenommen, wir verbieten Autos und ihre
                       Herstellung. Wir zerstören die Fabriken und die gesamte
                       Produktionsfähigkeit, wir vernichten fast jedes Auto, das es gibt,
                       und alle Autowerkstätten und Parkplätze. Aber der Irak behält
                       illegal 100 Autos. Also suchen wir nach diesen Autos. Wir sind
                       ziemlich gut und können 50 dieser Autos vernichten, aber der
                       Irak hat noch immer 50 Autos. Jetzt finden wir die Reifen dieser
                       Autos und dann die Türen. Wir finden alles außer den Kühlern,
                       den Stoßstangen und den Blinkern. Hat der Irak alle Autos
                       aufgegeben? Die Antwort ist nein. Sie haben noch Kühler,
                       Stoßstangen und Blinker. Hat der Irak funktionierende Autos?
                       Nein. So ist es auch mit den Massenvernichtungswaffen.

                       Nun ist es aber weit über drei Jahre her, dass der letzte
                       UN-Waffeninspekteur auf irakischem Boden war. Ist es
                       denn nicht möglich, dass der Irak in diesem Zeitraum neue
                       Waffen entwickelt hat?

                       Benutzen wir noch einmal den Autovergleich: Der Irak hat also
                       noch Kühler, Stoßstangen und Blinker, die Fabriken haben wir
                       aber zerstört. Können sie ein Auto aus einem Kühler, der
                       Stoßstange und den Blinkern wachsen lassen? Nein. Sie müssen
                       Fabriken bauen, sie brauchen die Ausrüstung zur Herstellung.
                       Woher können sie das bekommen? Das ist nicht möglich! Und
                       jeder, der etwas von Massenvernichtungswaffen versteht, weiß,
                       dass es albern ist, zu denken, der Irak habe diese Fähigkeit in
                       nur drei Jahren wieder aufgebaut. Es würde zehn Jahre dauern
                       und Milliarden von Dollar verbrauchen. Es ist absolut absurd,
                       wenn man sagt: "Aber wir wissen nicht, was im Irak passiert." Ja,
                       es ist richtig, wir wissen nicht, was passiert. Aber wir wissen,
                       was man benötigt, um Massenvernichtungswaffen anzufertigen.
                       Und der Irak hat diese Fähigkeit nicht.

                       Und das bedeutet, dass er keine Gefahr für Amerika ist?

                       Keine Gefahr für irgendjemand!

irak - so ernst ist die lage wirklich... 777616mitglied.lycos.de/ArbeiterX/Dr1.jpg" style="max-width:560px" >
Dixie:

China schon

 
09.09.02 12:19
"Aber wir wissen,was man benötigt, um Massenvernichtungswaffen anzufertigen.
                     
Und der Irak hat diese Fähigkeit nicht."

                       
pusherman:

Natürlich von mir auch einen Stern!

 
09.09.02 12:28
verbrecher - hast Deinen Namen nun wirklich nicht verdient.

Gruss

Pusherman
Verbrecher:

als ich den artikel gestern in der zeitung gelesen

 
09.09.02 12:30
...habe, hatte ich schon ein verdammt mulmiges gefühl.
man kann natürlich saddam fünf, sechs, oder x jahre lang bitten: "lässt du bitte unsere inspekteure in dein land und zeigst du uns dann deine bio-, chemie-und atomwaffenlager, damit wir sie dir verbieten können?"
vielleicht klappt es ja und saddam sagt: "klar, gern."

ich fürchte, saddam wird sich von seinem vorhaben durch freundliches bitten des westens nicht abbringen lassen. vielmehr befürchte ich, dass es nur noch eine frage der zeit ist, bis die waffen gegen die ungläubigen in usa und europa eingesetzt werden...
Trader:

Wenn den Geheimdiensten...

 
09.09.02 12:34
..die Orte von Fabriken zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen und Lagerorte dieser Waffen bekannt sind ( und davon gehe ich aus ), dann sollen die Amerikaner doch diese mit gezielten Schlägen vernichten. Meiner Meinung nach gibt es für dieses Vorgehen eine entsprechende Uno-Resolution aus dem letzten Golfkrieg, die diesen Schritt vorsieht, wenn der Irak die Waffeninspekteure nicht ins Land lässt. Die Amerikaner fliegen doch auch heute noch Angriffe auf irakische Stellungen und Flugzeuge, die in die Flugverbotszone eindringen. Weiterhin ist mir überhaupt nicht klar, warum die Geheimdienste der Welt nicht in der Lage sein sollten, einen Mann wie Saddam wie auch immer auszuschalten, denn darum geht es doch wohl in erster Linie? Einen wirklichen Krieg gegen ein Land zu führen, das doch seit dem Golfkrieg eh am Boden liegt, erscheint mir persönlich völlig nutzlos zu sein.
Gruß
Trader  
pusherman:

was soll man dazu noch mehr sagen, du Verbrecher!

 
09.09.02 12:37
Es ist definitiv Zeit zum entschlossenen Handeln !

Pusherman  
Van Nelle-Half.:

Ein Krieg mit dem Irak steht nicht bevor"

 
09.09.02 12:45
Im ersten Interview seit seiner Ernennung zum höchsten Soldaten der NATO beklagt General Harald Kujat: Die Bundeswehr und andere Armeen Europas verlieren Anschluss an Amerika



Im Hinblick auf die von Schröder in dieser Woche nachdrücklich angemahnten Konsultationen sagte Kujat, er sei fest davon überzeugt, dass "die USA ihre Verbündeten konsultieren werden." Doch ein Krieg gegen den Irak sei "bisher kein Thema, das die NATO beschäftigt."



In seinem ersten Interview als Vorsitzender des NATO- Militärausschusses der nationalen Oberbefehlshaber nennt der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr die Probleme, mit denen sich das Bündnis heute und künftig tatsächlich befasst. So verlangt die NATO im Kampf gegen den Terrorismus unbedingt Waffeninspektionen im Irak. Zweites Sorgenkind sind die als zu gering eingestuften Militärausgaben der Bündnispartner: Die Bundeswehr und andere europäische Armeen haben nach Kujats Worten längst "den Anschluss an die US-Streitkräfte verloren".

Kujat, den die Generalstabschefs der übrigen 18 NATO-Staaten an ihre Spitze gewählt haben, hat zwar keine Befehlsgewalt, aber als Sprecher des Ausschusses erheblichen Einfluss auf den NATO-Rat und die Strategischen Befehlshaber. In dem Rat werden "alle wichtigen militärischen Fragen der Allianz besprochen und entsprechende Entscheidungen getroffen." Zudem berät er die politischen Entscheidungsträger der NATO, vor allem den NATO-Rat der Außen- und Verteidigungsminister oder auch der Staats- und Regierungschefs.

In seinem engen Büro im barackenartigen NATO-Hauptquartier erinnert Kujat an den Terroranschlag vom 11. September: "Die NATO steht im Kampf gegen den internationalen Terrorismus zusammen, der zur konkreten Bedrohung geworden ist." Das gelte vor allem für die Proliferation, also die Verfügbarkeit von Massenvernichtungswaffen und deren Trägermitteln in der Hand von Terroristen. Dies zu verhindern, sei "für die Zukunft die größte Herausforderung."

Zur Abwehr dieser Risiken nennt Kujat drei Bedingungen: "1. eine effektive Rüstungskontrolle, an der alle Nationen mitwirken müssen. 2. die Fähigkeit zur Abwehr und den passiven Schutz vor Angriffen und 3. die Fähigkeit zur Abschreckung, notfalls durch geeignete Gegenwehr." Dazu plant die NATO-Spitze aber ausdrücklich keinen neuen Krieg gegen den Irak.

Selbst wenn die USA nächstes Jahr allein einen Waffengang gegen den Irak planen sollten, ist das nach Kujats Worten noch lange kein Fall für die Bundeswehr, über deren Einsatz stets Bundesregierung und Bundestag entscheiden: "Wenn Sie mich fragen, ob die Bundeswehrbeteiligung erforderlich wäre, lautet meine Antwort: Die Amerikaner haben den letzten Golfkrieg mit großem Erfolg ohne Bundeswehrbeteiligung geführt." Zu dem klaren Hinweis gab es auch von amerikanischen Militärs keinen Widerspruch.

So gut die Bundeswehr in den NATO-Hauptquartieren vertreten ist, und so sehr ihr Einsatz auf dem Balkan gelobt wird: Spätestens beim internationalen Vergleich fällt die Bundeswehr schnell zurück. So antwortet Kujat auf die Frage, ob die Bundeswehr mit ihrer Ausstattung in der NATO mit den USA überhaupt noch Schritt halten kann: "Für mich ist wichtig, dass die Streitkräfte der NATO gemeinsam eingesetzt werden können. Das setzt Standardisierung, Abstimmung von Ausrüstung und Ausbildung voraus. Hier gibt es ganz generell eine deutliche und immer größer werdende Diskrepanz zwischen den Europäern und den Vereinigten Staaten. Das ist ein Faktum."

Als Grund nennt Kujat, dass in den USA moderne Technologien sehr gefördert werden, auch in der militärische Forschung und Entwicklung. Diese Technologielücke zwischen Europa und den USA werde "offenbar immer größer." Mit der technologischen Entwicklung verändere sich auch das operative Denken in den USA. Die so entstehenden Unterschiede in Planung und Führung von Operationen hätten bereits "einen kritischen Punkt erreicht".

Deshalb fordert Kujat: "Die Europäer müssen einiges nachholen, um die militärische Zusammenarbeit mit den USA auch in Zukunft zu ermöglichen." Das werde auch ein wichtiges Thema beim nächsten NATO-Gipfel in Prag am 21. und 22. November.

Was nach einer neuen Herausforderung für die nächste Bundesregierung klingt, besteht für Kujat schon seit Jahren für Deutschland und Europa insgesamt: "Bereits im April 1999 wurde auf dem NATO-Gipfel in Washington das Programm für die Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit, kurz DCI, beschlossen. Das sollte Fortschritte in den wesentlichen Defizitbereichen bringen. Aber bisher ist der Erfolg nicht besonders ermutigend."

Deshalb erwartet Kujat, dass die Staats- und Regierungschefs beim Gipfel in Prag "die einzelnen Fähigkeiten benennen, die zu verbessern sind und die Weichen für eine neue NATO- Kommandostruktur stellen: Wir müssen unsere Führungsfähigkeit verbessern, um reaktionsfähiger zu werden und unsere Kräfte flexibler einsetzen zu können." Bei den Defiziten gehe es vor allem um "strategische Schlüsselfähigkeiten. So ist der Nachholbedarf bei der Verlegefähigkeit zur See und in der Luft und im Bereich der Kommunikation sehr groß. Aber auch bei Präzisions- und Abstandswaffen."

Auf die Frage, ob die Bundeswehr dann nicht mehr Geld erhalten müsse, meint Kujat unmissverständlich: "Verteidigung gibt es nicht zum Nulltarif. Es muss sicher mehr geschehen." Zur Lösung der Probleme müsse die Allianz künftig vor allem bei der Entwicklung und Beschaffung enger zusammenarbeiten, um Doppelentwicklung, Doppelbeschaffungen und damit Geldverschwendung in Milliardenhöhe zu vermeiden.

Dabei setzt Kujat auch auf mehr Entgegenkommen der Amerikaner: "Ich gehe davon aus, dass die Vereinigten Staaten in Zukunft beim Technologietransfer sehr viel flexibler sein werden." Das bedeute aber auch umgekehrt, dass die Europäer nicht auf einem 100- prozentigen Technologietransfer bestehen, sondern sich durchaus auch mit 80 bis 90 Prozent zufrieden geben: "Nur so ist zu verhindern, dass sich die technologische Schere zwischen den USA und Europa weiter öffnet, nur so sichern wir die Zusammenarbeit unserer Soldaten mit den Streitkräften der USA und sparen Milliardenbeträge, die an anderer Stelle zur Verbesserung unserer militärischen Leistungsfähigkeit dringend gebraucht werden."
Lalapo:

Sehe momentan auch die Gefahr ..

 
09.09.02 13:25
eines Erstschlag des Iraks , bei einer US Intervention war"s das dann für den Irak in der jetzigen Form , also hat der Irak JETZT noch die Möglichkeit das zu machen, was Saddam vor 10 Jahren schon verbal vor hatte ..... auch glaube ich, wenn die Amis es nicht machen, werden es die Israelis machen....

So oder so .... uaaaah ,mir wird schlecht ...

Cash Cash Cash ...
Kritiker:

Man kann es auch anders sehen:

 
09.09.02 13:47
Kujat und die USA fordern uns auf, mehr für Rüstung auszugeben und nennen es "Verteidigung"! Die Bundeswehr sei technisch schlecht.
Dahinter kann auch der fromme Wunsch stehen, daß wenn die BRD mehr für Krieg ausgibt, kann sie ihre Wirtschaft nicht fördern und bleibt damit hinter USA zurück; außerdem wird unsere Politik mit Irak verkrampft und kann sich weniger um die Gesundung der BRD kümmern. Der Wahlkrampf macht es möglich.?.
Und jetzt ganz nüchtern, was heißt hier "Verteidigung"?? Steht denn S.H. schon über'm Brenner?? Also Fazit: WIR sollen Israel verteidigen und die USA, die mit Irak nichts zu tun hätten, wenn sie in Nordamerika bleiben würden, wo sie hingehören und die Welt endlich in Ruhe ließen. Wer sich da verteidigen muß, ist Saddam H.. Man kann es anders sehen, aber man kann auch die Logik auf denKopf stellen. Und wir Deutsche fallen immer wieder auf diesen Schwindel herein. Pardon, meine Meinung - Kritiker.
mod:

Kritiker,

 
09.09.02 13:51
das hätten die Amis bei Hitler auch sagen
können und im kalten Krieg
und bei der Mauer und ...
vor der Wiedervereinigung.
"Mr. Gorbaschow, öffnen sie die Mauer!"
juliusamadeus:

erinnere an hiroshima

 
09.09.02 13:57
rubrik: politik
subject: Kein Atombomben-Tabu mehr nach dem 11. September

Freitag 6. September 2002, 10:04 Uhr
Kein Atombomben-Tabu mehr nach dem 11. September - Droht Europa ein zweites
Tschernobyl?
München (ots) - Im Kampf gegen den Terror scheinen die USA auch den Einsatz
von Atomwaffen gegen den Irak nicht auszuschließen. Zur gleichen Zeit drohen
sich Indien und Pakistan gegenseitig mit Atombomben. Welche Auswirkungen
hätte ein Nuklearkrieg in Asien oder dem Irak für Deutschland? Anzeige

Ein zweites Tschernobyl? Mit dieser problematischen Frage beschäftigt sich
"Galileo" - am Montag, 9. September 2002, um 19.30 Uhr auf ProSieben.

Seit März 2002 ist ein Geheimpapier der US-Regierung bekannt, in dem der
Einsatz von nuklearen Waffen befürwortet wird. Die US-Regierung schließt
einen Atombombenangriff auf den Irak offiziell nicht mehr aus. Ein Tabu
fällt - auch in Indien und Pakistan. Im Juni 2002 war der Konflikt um die
Grenzregion Kaschmir kurz davor zu eskalieren. Nach einem terroristischen
Anschlag auf das indische Parlamentsgebäude drohte Staatspräsident Vajpayee
Pakistan unverhohlen mit dem atomaren Erstschlag, der verfeindete
Nachbarstaat drohte zurück. Dank engagierter Vermittlungsversuche der USA
konnte bisher ein Schreckensszenario verhindert werden, neben dem der
Atombombenabwurf über Hiroshima harmlos wirken würde ... Als die USA am
Morgen des 6. August 1945 eine Atombombe mit der Sprengkraft von rund 14.000
Tonen TNT über der japanischen Stadt zündeten, breitete sich auf einer
Fläche von über drei Kilometern ein Feuermeer über Hiroshima aus, im Zentrum
der Explosion herrschten Temperaturen bis zu 3000 Grad, die Druckwelle

reichte 20 Kilometer weit. 200.000 Menschen wurden damals getötet -
diejenigen nicht mitgerechnet, die an den Spätfolgen der atomaren Strahlung
starben. Auch der Brand im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl vor 16
Jahren brachte vielen Menschen den Tod. Schätzungen gehen davon aus, dass
bis heute etwa 70.ooo Menschen an den Folgen der Katastrophe gestorben sind.
Die radioaktiven Niederschläge verseuchten nicht nur ganze Landstriche in
Weißrussland und der Ukraine. Selbst tausende Kilometer entfernt, in
Deutschland, sind noch heute z.B. belastete Waldpilze und Beeren die Folge.
Die Strahlung kam im April 1986 mit Wolken, Wind und Regen nach Europa.
Strahlenforscher Herwig Paretzke hat untersucht, inwieweit uns auch ein
Atomkrieg in Asien betreffen könnte - und gibt Entwarnung: "Durch die enorme
Hitze bei einer Atombombenexplosion entsteht ein starker Auftrieb. Die
Radioaktivität wird in hohe Luftschichten, die Stratosphäre, getragen und
käme so nicht - wie bei Tschernobyl - mit den Wolken zu uns, sondern erst
nach längerer Zeit in wesentlich niedriger Konzentration."

Was ein Atomkrieg in anderen Ländern dieser Erde für Europa bedeutet - zu
sehen am Montag, 9. September um 19.30 Uhr im Wissensmagazin "Galileo" auf
ProSieben.

ots Originaltext: ProSieben Television GmbH Im Internet recherchierbar:
http://www.presseportal.de

Bei Fragen:

ProSieben Television GmbH Kommunikation/PR Kontakt: Kathrin Suda
, Fax -1190 kathrin.suda@ProSieben.de


              irak - so ernst ist die lage wirklich... 777767

              irak - so ernst ist die lage wirklich... 777767
               Hiroshima am 6.8.1945



Dixie:

Und Saddam Hussein

 
09.09.02 14:06
bastelt eifrig an Atombomben. Die Frage ist, wem ist am ehesten zuzutrauen, eine zu zünden? Hussein, Busch, China, Indien, Pakistan?
Kritiker:

@ mod, ich schätze Dich ...

 
09.09.02 14:32
...zuweilen, doch auch deine Zeilen gehen andersherum:
Zuerst hat uns der Ami am besiegen der Russen gehindert, dann hat er gegen den Wunsch Frankreichs den kalten Krieg gegen die Russen inszeniert, um uns angebl. wieder vor den Russen zu schützen. Und auch hier, WAS, bitteschön, ist ihn Hitler angegangen, wenn er in Nordamerika bleibt.
Frage: Haben wir den Indianern geholfen , als sie von diesen mordlüsternen Invasoren ausgerottet wurden?? - Leider nicht! Die Welt wäre heute wohl schöner.z.B. intakte deutsche Barockstädte, wie Dresden, Würzburg. Weniger zerbombte deutsche Frauen und Kinder und ... Hiroshima würde auch noch stehen.
Aber, wie gesagt, man kann es auch anders sehen. - Kritiker.
mod:

Kritiker, als jemand,

 
09.09.02 14:37
in dessen Familie viele sind, die im KZ oder in Russland
geblieben sind:

Da komm ich geistig nicht mit!
Ich halte mich vor .... zurück.
BRAD PIT:

Der größte Problem einiger (leider weniger)

 
09.09.02 14:53
Menschen ist das Gewissen.

Unabhängig von meiner Grundmeinung, dass "Krieg das Scheitern von Diplomatie" bedeutet,

hat der Staatsmann Bush einen entscheidenden Fehler gemacht.
Hätte er gleich gesagt: "Ultimatum an Saddam. Bis dann und dann läßt du Inspekteure ins Land oder wir greifen dich nach Ablauf der Frist an", wäre es vielliecht etwas anderes gewesen.
Da aber klar gesagt wurde, dass man das Regime in Baghdad unabhängig von der Frage der Waffeninspekteure ablösen will, haben Menschen, die noch über ein Gewissen verfügen, ihre ernsten Probleme damit.
Zusätzlich ist das diplomatisch gesehen schwachsinig argumentiert. Denn wenn Saddam gesagt wird, dass er auf jeden Fall abgesetzt werden soll, dann hat hat er doch nichts mehr zu verlieren. Wieso sollte dann überhaupt noch die Inspekteure ins Land lassen?

Obwohl Saddam bestimmt regional eine große Gefahr darstellt, würde die arabische Welt im Kriegsfalle nur noch berücksichtigen, dass die USA ihn weg haben wollten und das schürt dann ihre eigenen Vorbehalte gegenüber Amerika.

Hier hat man sich UND DER WESTLICHEN WELT ein unnötiges Problem beschert. Selbst wenn man Saddam als Bedrohung sieht, könen wir Europäer nicht mehr beweisen, dass man andere Ziele verfolgt als die Amis.
Das Gewissen hämmert und pocht und gewinnen tut nur einer: Saddam.
Entweder er verhindert so sowohl einen Angriff, als auch díe Inspekteure, oder er stirbt und wird zum Märtyrer.
Wenn schon sowieso tot, dann wenigstens als Märtyrer, denkt sich jetzt der Schnurrbart.
TK-ONE:

Was haben denn folgende Länder im Arsenal?

 
09.09.02 15:01
Pakistan
China
Indien
Russland
USA

Vielleicht sollte man da auch mal über eine gegenseitige Vernichtung nachdenken.


TK
BRAD PIT:

@TK-ONE

 
09.09.02 15:08
Die sind doch als Angriffsziel zu uninteressant.
Entweder sind sie militärisch zu stark (USA, RUSSLAND, CHINA), oder sie haben nicht genügend Erdöl, aldass sich ein Krieg lohnt.
Wo hat man das sonst, außer im Irak, wo alle Welt sich darüber einig ist, dass der Führer unberechenbar ist und ihm keiner wirklich nachweint, die Armee am Boden ist, die Bevölkerung unterdrückt ist und dann noch alles Moslems (unheimlich?!). Das alles auch noch geographisch gesehen mitten im persichen Golf.
Da fällt mir neben IRAK nur noch ein Land ein: Iran.

Aber Bush hat ja schon erklärt, dass die dann sein nächstes Ziel sind.
BRAD PIT:

Mit Freude habe ich eben aus der Presse

 
09.09.02 15:25
erfahren, dass auch Chirac und andere Politiker meine Meinung (siehe oben 25.)teilen.


Irak-Debatte

"Weder Lakai noch Verräter"

Frankreichs Präsident Chirac warnt vor einem Angriff auf den Irak ohne ein Uno-Mandat. Stattdessen sollen die Vereinten Nationen Saddam Hussein zwingen, innerhalb von drei Wochen Waffeninspektoren ins Land zu lassen. Anders als Bundeskanzler Schröder schließt er eine Beteiligung an einem Militärschlag nicht aus.

 
AP

Nur bedingt Freunde: Jaques Chirac und George W. Bush


Paris - "Ich muss ihnen nicht sagen, dass ich das Regime im Irak verurteile", sagte Chirac in einem Interview mit der "New York Times". "Aber um die Angelegenheiten in der Welt zu regeln, bedarf es einiger Prinzipien und ein wenig Ordnung", fügte Frankreichs Staatspräsident hinzu und übte damit indirekt Kritik am harten Kurs von US-Präsident George W. Bush.

Einen Alleingang der USA gegen den Irak verurteilte Cirac scharf und fragte: "Wohin soll dieser Weg führen?". Er lehne "Unilateralismus in der modernen Welt vollkommen ab", sagte er. Der US-Präsident hatte in den vergangenen Tagen mit den anderen vier ständigen Mitgliedern des Uno-Sicherheitsrates, Großbritannien, China, Russland und Frankreich über das weitere Vorgehen gegen Irak beraten.

  Was gebietet die Solidarität? Diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL-ONLINE-Lesern!



Chirac schlägt nun vor, auf Uno-Ebene in zwei Stufen gegen Irak vorzugehen. Zunächst müsse der Uno-Sicherheitsrat Irak eine dreiwöchige Frist setzen, in der das Land einer bedingungslosen Rückkehr der Uno-Waffeninspektoren zustimmen soll.

Die Waffenkontrolleure hatten Irak im Dezember 1998 verlassen, weil sie in ihrer Arbeit massiv behindert worden waren.

Sollte Irak nicht auf diese Resolution reagieren, müsse der Uno-Sicherheitsrat eine weitere Resolution verabschieden, die auch ein militärisches Vorgehen zur Durchsetzung dieses Ziels vorsehe, fügte Chirac hinzu.

Unklare französische Position


Aber erst nach dieser zweiten Resolution werde Frankreich als ständiges Mitglied im Sicherheitsrat definitiv seine Position deutlich machen. Damit ließ Chirac die Frage offen, ob sich Paris an einer militärischen Aktion beteiligen könnte.

Der Sicherheitsrat oder die internationale Gemeinschaft hätten nicht das Recht, das Regime in Bagdad auszuwechseln, sagte Chirac. "Das kann man wünschen, und ich wünsche das natürlich." Das einzige Ziel sei es vielmehr, "dass die Waffeninspekteure frei und ohne jede Einschränkungen und Bedingungen" dort arbeiten könnten.

Dabei militärisch vorzugehen sei nicht ausgeschlossen, aber nur, wenn der Beschluss von der internationalen Gemeinschaft auf der Basis zweifelsfreier Beweise erfolge. Im Moment gebe es aber weder Beweise noch Beschlüsse, sagte Chirac.

Warnung vor Präventivschlag


Die von US-Vizepräsident Dick Cheney ins Gespräch gebrachte Möglichkeit eines Präventivschlags gegen Irak bezeichnete Chirac dagegen als außerordentlich gefährlich. Was wäre, wenn China präventiv gegen Taiwan vorgehen würde, mit der Begründung, Taiwan bedrohe das Land? Oder wenn Indien präventiv Pakistan angreifen würde oder umgekehrt, fragte Chirac. "Wie würden dann die Amerikaner, Europäer und andere reagieren?"

Chirac war am Wochenende mit Bundeskanzler Gerhard Schröder zusammengekommen. Chirac hatte bei dem Treffen die Beteiligung an einer militärischen Aktion gegen den Irak nicht ausgeschlossen. Frankreich sei aber weder Lakai noch Verräter der Vereinigten Staaten, betonte Chirac, sondern stehe nach wie vor als guter Freund an der Seite der USA.

 
AFP/DPA

Einsame Angriffsallianz? Georg Bush & Tony Blair  


In der Irak-Frage sei es aber nicht so, dass gegenwärtig "Schröder und ich auf der einen Seite stehen und Bush und Blair auf der anderen; es sind Bush und Blair auf der einen und alle anderen auf der anderen Seite", zitiert die "New York Times" Chirac.


Auch Kanada geht auf Distanz

Auch das amerikanische Nachbarland Kanada ist unterdessen von einer rückhaltlosen Unterstützung des US-Kurses abgerückt. Nach den Worten des stellvertretenden Ministerpräsidenten John Manley werde sich Kanada nicht an einem militärischen Präventivschlag beteiligen, weil die Beweise nicht ausreichten, dass der Irak - wie von den USA behauptet - Massenvernichtungswaffen entwickele.

Neuseeland nahm unterdessen eine ähnliche Position wie Frankreich ein. Die Entscheidung über einen möglichen Angriff auf den Irak sollte nach Ansicht der neuseeländischen Regierung von den Vereinten Nationen getroffen werden. Bislang lägen aber keine überzeugenden Beweise vor, die einen Militärschlag rechtfertigen würden, erklärte Ministerpräsidentin Helen Clark am Montag in Wellington. Ihr Land sei gegen eine einseitige Intervention in Irak. Sollten sich die Uno allerdings für eine Intervention aussprechen, würde sich Neuseeland bemühen, dazu etwas beizutragen, sagte Clark.

Holland sieht Angriff als "letztes" Mittel

Die niederländische Regierung würde eine Militäraktion zur Entmachtung des irakischen Staatschefs Saddam Hussein nur "als letztes Mittel" unterstützen, erklärte Ministerpräsident Jan-Peter Balkenende am Montag. Sollte sich aber herausstellen, dass Saddam Hussein tatsächlich über Massenvernichtungswaffen verfüge, müsse er schwer getroffen werden, zitierte die Zeitung "Het Parool" Balkenende.

In diesem Punkt könne dem Machthaber nicht vertraut werden. Auch eine bewiesene Verbindung zwischen dem Terrornetzwerk al-Qaida und dem Irak würde laut Balkenende ausreichen, "den Kampf gegen den Terrorismus auf den Irak auszuweiten".


Spanien kritisiert Schröder

Spaniens konservative Regierung ging unterdessen auf Distanz zu Bundeskanzler Gerhard Schröders Irak-Position. Madrid teile nicht die Haltung der Bundesregierung, einen Militäreinsatz gegen den Irak grundsätzlich abzulehnen, sagte die spanische Außenministerin Ana Palacio am Montag dem Fernsehsender Telecinco.

Spanien trete dafür ein, alle Möglichkeiten der Diplomatie auszuschöpfen. Wenn dies keinen Erfolg habe, müsse entschieden werden, ob militärische Gewalt angewandt werde. Man dürfe die Gewalt aber nicht von vornherein ausschließen. Der irakische Staatschef Saddam Hussein sei ein "blutrünstiger Diktator", der gegen neun Resolutionen der Vereinten Nationen verstoße. "Wenn wir wollen, dass die UN funktionieren, müssen wir dafür sorgen, dass die Resolutionen respektiert werden", sagte die Ministerin.

Bush-Erklärung am Donnerstag


US-Präsident Bush, der erklärtermaßen die Regierung von Präsident Saddam Hussein stürzen will, will am Donnerstag vor den Vereinten Nationen in New York seine Irak-Politik darlegen.









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Dixie:

Störfeuer

 
09.09.02 15:34
Die Finanzmärkte müssen sich auf geopolitische Risiken einrichten

Unsicherheit über möglichen Irak-Krieg belastet / Europa wird zum Sorgenkind der Weltwirtschaft / Bericht vom internationalen Finanzmarkt / Von Christian Schubert


LONDON, 8. September. Genau ein Jahr nach den Terroranschlägen auf Amerika wird die Wall Street stillstehen. Am Mittwoch, dem 11. September, werden die amerikanischen Börsen den Handel erst um 11 Uhr aufnehmen. Voraussichtlich wird die ganze Woche vom Schlüsselerlebnis des vergangenen Jahres überschattet sein. Ein amerikanisch geführter Feldzug gegen den Irak, den die Regierung der Vereinigten Staaten in Zusammenhang mit den Terroranschlägen stellt, wird immer wahrscheinlicher und dürfte das Geschehen an den Finanzmärkten mitbestimmen.

"Die Welt erscheint gefährlicher als vor dem 11. September", meint der Chefökonom von Merrill Lynch, Bruce Steinberg. Die Unsicherheit hat die Risikobereitschaft der Anleger zurückgedrängt, und die Volatilität der Kurse tut ein übriges, um potentielle Käufer von den Aktienmärkten fernzuhalten. Auch wenn der vergangene Freitag aufgrund positiv erscheinender Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt die Aktienkurse anhob, bleiben vor allem Staatsanleihen, Gold und der Ölpreis im Visier der Investoren. Nur eine Minderheit der Marktbeobachter rät, jetzt sei die Zeit zum "selektiven Kaufen" von Aktien gekommen; dividendenstarke Papiere seien günstig.

Doch die Aktienpessimisten haben ihr Pulver noch lange nicht verschossen. Bill Gross, der beim amerikanischen Fondsverwalter Pimco 270 Milliarden Dollar kontrolliert und von manchen als mächtigster Bondinvestor der Welt bezeichnet wird, hält den Dow-Jones-Index erst bei 5000 Punkten für "fair bewertet" - mehr als 3400 Punkte unter dem jüngsten Schlußkurs. Zudem sagt er einer Mischung aus Staats-, Unternehmens- und Baufinanzierungsanleihen auf Jahre hinaus bessere Renditen als Aktien voraus. HSBC Trinkaus & Burkhardt meint, auf kürzere Sicht sei ein Dax-Niveau von 3000 Punkten, 485 Punkte unter dem Freitagsschluß, nicht auszuschließen. Die Deutsche Bank wiederum sieht für die Kurse von Staatsanleihen noch Raum nach oben; voraussichtlich erst im kommenden Jahr würden die Anleihekurse wieder fallen.

Angesichts der bereits erreichten Kurshöhen ist die Frage, wieviel Atem die Bond-Rally noch hat, durchaus berechtigt. Die Befürworter von Anleihe-Engagements argumentieren, daß ein Krieg gegen dem Irak die Kurse der Staatspapiere zumindest temporär steigen lassen dürfte. Wenn sich die Wirtschaft wieder erhole, könnten die Investoren dann auf Unternehmensanleihen wechseln, die aufgrund der Bilanzskandale und anderer Konzernkrisen bisher ein schlechtes Jahr hatten, in einem robusteren Wirtschaftsumfeld aber an Wert gewinnen könnten.

Die Gegner solcher Szenarien müssen viel Optimismus bemühen, ein rasches Erstarken der amerikanischen Wirtschaft und eine wie auch immer geartete Lösung im Mittleren Osten unterstellen. Doch wahrscheinlicher ist, daß die Finanzmärkte für längere Zeit mit beträchtlichen militärischen und außenpolitischen Risiken leben müssen.

An den Geld- und Anleihemärkten unterstellen die Investoren inzwischen auch eine Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB), spätestens bis zum Jahresende. Einige Ökonomen, etwa die von Morgan Stanley, warnen jedoch zu Recht vor der Vermutung, die Währungshüter würden auf diese Weise die europäischen Regierungen und die Tarifpartner aus ihrer zum großen Teil selbstverschuldeten Misere "herauspauken". Genau dies wolle die EZB vermeiden, vor allem solange die Inflation so hartnäckig über der Zwei-Prozent-Grenze bleibe wie in jüngster Zeit. So rechnet man zumindest kurzfristig mit einem Stillhalten der Zentralbanken beiderseits des Atlantiks. Alle 52 in der vergangenen Woche von Reuters befragten Ökonomen erwarten, daß die EZB auf ihrer Sitzung am Donnerstag den Leitzins unverändert lassen wird. Elf Experten rechnen mit billigerem Geld vor dem Jahresende, zehn sind unentschlossen. Auch für die amerikanische Fed setzt die Mehrheit der Auguren bei der nächsten Sitzung am 24. September auf stabile Zinsen.

In den vergangenen Wochen hat sich die weltwirtschaftliche Rollenverteilung indes wieder leicht verschoben. Nachdem im Sommer aufgrund der Bilanzskandale und der enttäuschenden Wachstumszahlen eine Zinssenkung in Amerika als wahrscheinlich galt, ist diese Erwartung nun eher nach Europa gewandert. Die Konjunktur in Amerika ist zwar noch lange nicht über den Berg, doch immerhin gehen die Verbraucher nicht scharenweise und abrupt auf Sparkurs, die Produktivität bleibt beachtlich, und die Sorgen der Anleger vor betrügerischen Unternehmensführern scheint etwas in den Hintergrund getreten. Dafür haben die Europäer aufgrund ihrer kaum noch wachsenden Volkswirtschaften allen Grund zur Beunruhigung. Die Nachfrage von Unternehmen und Konsumenten ist äußerst schwach, so daß man vor allem vom Außenbeitrag der Handels- und Investitionspartner abhängig ist. Angesichts des zuletzt wieder erstarkten Euro stehen dahinter aber Fragezeichen. "Europa hat die Chance, die Weltwirtschaft anzuführen, verpfuscht", meinen Joseph Quinlan und Rebecca McCaughrin von Morgan Stanley.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.09.2002, Nr. 209 / Seite 24
Verbrecher:

die frage ist ,...

 
09.09.02 17:30
wie lange will man noch "alle diplomatischen Wege ausschöpfen"?

die Waffeninspekteure sind im dezember 98 ausgewiesen worden. seitdem ist viel passiert, wie ihr in nr.1 oben nachlesen könnt.

die zeit arbeitet für saddam...
juliusamadeus:

was ein Atomkrieg bedeutet jetzt live auf Pro7

 
09.09.02 19:33
Was ein Atomkrieg in anderen Ländern dieser Erde für Europa bedeutet - zu
sehen am Montag, 9. September um 19.30 Uhr im Wissensmagazin "Galileo" auf
ProSieben.


gruss julius
TK-ONE:

@mod

 
09.09.02 21:37
in den konkreten Fall unterscheide ich zwischen Amis und Bush....das ist nicht mehr das selbe.
Bush halt keinen klaren Blick mehr.
Was würde z.B. Powell tun....wie stimmt das amerikanische Volk?
Saddam ist mit Hilter nicht zu vergleichen.

TK

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