AKTIE IM FOKUS: Highlight Communications brechen ein - UEFA kündigt Vertrag
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie der Schweizer Highlight Communication ist am Mittwoch eingebrochen, nachdem der europäische Fußballverband UEFA den Vertrag über die Vermarktung der Champions League gekündigt hatte. Die Aktie büßte bis 12.00 Uhr 12,34 Prozent ein und kostete nur noch 3,41 Euro. Damit waren Highlight Tagesverlierer im NEMAX 50 , der zur gleichen Zeit bei 1.338,37 Zählern stand - ein Abschlag von 0,29 Prozent.
Der europäische Fußballverbund UEFA hatte den Vertrag mit der Team Football Marketing AG, einer Tochter der Highlight Communications AG, über Vermarktungsrechte an der Champions League zum 30. Juni 2003 gekündigt.
Ein Analyst sagte, das Risiko, dass der Vertrag mit der Highlight-Tochter Team von der UEFA gekündigt werde, sei in den vergangenen Wochen gestiegen. Dennoch gebe die Aktie auf Grund dieser Nachricht ab.
SEHR REALISTISCHE CHANCEN
AUF ERNEUTEN ZUSCHLAG
Team habe "wirklich sehr realistische Chancen", bei der Neuausschreibung wieder den Zuschlag von der UEFA zu bekommen, gab sich ein Händler angesichts der derzeitigen Kursverluste gelassen. Team sei "sehr gut qualifiziert", erklärte er und habe ja bereits die Infrastruktur, die ein anderes Unternehmen erst aufbauen müsste. Die Kosten dafür seien sehr hoch, das lohne sich nicht für die Konkurrenz, da die Verträge nur über zwei Jahre liefen. Deshalb werde das Interesse anderer Unternehmen an der Ausschreibung nicht so groß sein.
BEI NEUEM ZUSCHLAG: HIGHLIGHT-KURS VON 7-8 EURO MÖGLICH
Der Händler rechnet mit einer Entscheidung der UEFA zum Jahresende. Er erwarte, dass Team wieder unter Vertrag genommen werde. Zwar dürften sich dann die Konditionen "leicht verschlechtern", dennoch könnten Highlight als Mutterunternehmen dann wieder steigen. Nach Ansicht des Händlers sei dann ein Kurs von 7-8 Euro drin. Den derzeitigen Highlight-Kurs halte er für niedrig: 3,40 Euro sei Highlight ja schon ohne Team Wert. Aber möglicherweise sei hier bereits eine Absage der UEFA eingepreist.
Falls Team den Zuschlag nicht bekomme, sehe er die Möglichkeit, dass Team von dem Unternehmen, dass dann mit der UEFA zusammenarbeiten wird, übernommen werde. Allerdings werde der Preis, den Highlight in diesem Fall bekommen würde, niedriger als der Kaufpreis./aka/hi/sk