High Volatility Dislocation

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Stox Dude:

High Volatility Dislocation

 
10.05.04 11:13
Ein Thread vom 06-05-2004 aus dem Futureboard

High Volatility Dislocation
ein nettes Wort aus der Banker Bible und in der Umgangssprache heisst es Crash.

Viele Indikatoren deuten auf einen Crash in diesem Jahr hin. Wann er kommt, kann keiner sagen und wenn zuviele wie letztes Jahr darueber schreiben, kommt er auch nicht.
Mittlerweile ist der Optimismus unter den professionellen Tradern so hoch wie nie zuvor, die Mutual Funds (die fast immer ausgezogen werden) bis zum Hals investiert und
die Online Trading Firmen registrieren Rekordeinnahmen, so auch die Marginaccounts.
Margin Accounts sind in USA hoeher ausgelastet als in 2000 und es entsteht der Eindruck, das die public in USA (Kleinanleger) mit Gewalt und billigem Geld (Zins niedrig) die Verluste aus 2000-2003/2004 wettmachen will.

Wenn ich mir das Hoch von 2000 betrachte, waere dies das high des seit 1982 bestehenden Bull Market fuer den SP500, Dow Jones Industrial und Nasdaq.
Der Bullmarket fuer Small & Mid Caps lief aber anscheinend bis 2003. Smart & Flexible
Money investierten in diesen Sektor als Hedge zum Blue Chip/Big Cap Bear Market.

Der S&P Smallcap 600 und S&P Midcap 400 erreichten ihr historisches Hoch im Oktober 2003 (also letztes Jahr erst) und erzielte neue Hochs im Maerz 2004.
Das hinterlaesst den Eindruck, das der Baerenmarkt von 2000 beendet ist und ein
neuer Bullenmarkt am Anfang steht. Das erklaert den Optimismus der professionellen
Trader in USA die mit ueber 61% bullisch fuer die Zukunft sind.

Die Monetary Policy seitens der Zentralbanken, vor allem der Federal Reserve Bank,
die Zinsen unter die Inflationsrate brachte wird der groesste Fehler der Geschichte

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Schwachmat:

may the lords of light be with them o. T.

 
10.05.04 11:23
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Reinerzufall:

guten morgen schwachmat o. T.

 
10.05.04 11:26
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Stox Dude:

hallo Zit ;)

 
10.05.04 11:28
Stox Dude
High Volatility Dislocation 1494935
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Schwachmat:

Guten Morgen Leute

 
10.05.04 11:32
Du wirst recht behalten Stox Dude, auch wenn ich viele Leute kenne die in tiefen Zwangsoptimismus verfallen sind und darüber spotten.
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Stox Dude:

Es gibt KEIN FREE LUNCH !

 
13.05.04 11:55
DER CARRY TRADE
Der Carry Trade bezieht sich auf die Praxis der Spekulanten, Geld short term zu leihen und long term zu verleihen. Wenn jemand sich z.B. Geld zu 1,5% leiht und zu 3% verleiht, dann verdient er eine Menge Geld. Nehmen wir mal an, man leiht sich short term 1 Millionen USD und fuer dieses Privileg zahlt man 15,000 USD Zinsen. Dann verleihe ich 1 Millionen USD, was ich gerade geliehen habe, zu 3% Zinsen. Ich verdiene also 15,000 USD am Spread. Nun ja, das liest sich ziemlich einfach und sehr gut zum Geld verdienen. Wieviel muss ich nun als Margin hinterlegen, um in den Genuss dieses Privilegs zu kommen? Eigentlich NULL MARGIN wenn ich eine namenhafte Institution bin, sprich BANK/BROKERAGE FIRM, und der Name bereits als Colletaral dient (z.B. JP Morgan, Citibank, Vanguard, Smith Barney, Fidelity etc). Der Effekt bzw es entsteht der Eindruck, die FED (oder Market) gibt Geld (Money) umsonst her (for free).

Hinweis: There are no free lunches ! Der Finanzmarkt gibt NIE was umsonst her !
Betrachten wir uns also mal die Sache naeher und mit dem AHA-EFFEKT, sehen wir folgendes.

Wenn Zinsen (short term) ein 48 year low haben sind das die besten Tage fuer Carry Trader. Die koennen nun richtig viel Geld short term leihen und kaufen long term debt. Das Risiko besteht aber darin, wenn short term Zinsen steigen, dann schrumpft der Zins Spread . Wenn sie auf einmal ueber den Long Term Zins steigen, was sie meistens tun ca 1 Jahr vor einer Rezession, dann steht der Kreditnehmer mitten im Dreck, weil seine Einnahmen (s.o. der spread) nicht ausreichen um die steigenden Zinsen der short term Schulden zu zahlen. Anmerkung: Das passierte in den spaeten 80er Jahren.

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Axelay:

Versteht Posting #6 irgend jemand?

 
13.05.04 18:13
Ich meine so richtig und nicht nur einzelne Sätze wiedergeben.
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Bienemaja:

Ich glaube er redet von den Risiken der Fristen-

 
13.05.04 18:50
transformation.

Stell dir vor du leihst dir kurzfristiges Geld. Weil die Zinsstrukturkurve zur Zeit steil ist bekommst du, wenn du dieses Geld langfristig wieder anlegst, z.B. in 10 jährigen US treasuries, höhere Zinsen, als du im kurzfristigen Bereich zahlst. Die Differenz ist der Gewinn.

Wenn die bonds nicht gehedged sind kann das böse enden. In der Realität sind sie natürlich gehedged. Insofern können die von stox angesprochenen Marktwertschwankungen der bonds diese Konsruktion nicht sprengen.

Ein Problem kann sich nur ergeben, wenn die kurzfristigen Zinsen derart massiv ansteigen, dass die notwendigen Refinanzierungen nicht mehr profitabel sind. Dann könnten in der Tat die langfristigen bonds liquidiert werden müssen, was zu weiter ansteigenden Renditen am langen Ende führen würde und damit eine Belastung für die Aktienmärkte wäre.

Naja

grüsse

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Axelay:

Ok, danke! Das habe ich jetzt auch verstanden.

 
13.05.04 19:17
Aber das ich für langfristig angelegtes Geld mehr Zinsen bekomme als ich für kurzfristig geliehenes selber zahlen muss kommt mir trotzdem suspekt vor.
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Bienemaja:

Das gilt so auch nur für Institutionelle.

 
13.05.04 19:19
Bei Banken ist das z.B. Tagesgeschäft.  
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calexa:

Ich verstehe es

 
13.05.04 19:28
aber bringt das was...*g*?

So long,
Calexa
www.investorweb.de
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Stox Dude:

@bienemaja

 
14.05.04 11:57
bitte nenne mal die instrumente mit der die carry trader hedgen ;)

der 10 year ist seit Maerz ueber 7% gefallen, yield ist am steigen, also kein
gutes Geschaeft.

Der Bond Market laeuft dem Equity Market voraus, siehe 1999 Bond Market und 2000
Aktienmarkt.

2005 wird der Aktienmarkt das erleben, was der Bondmarkt in 2004 erlebte.
So einfach ist das.

Stox Dude
High Volatility Dislocation 1502180
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14.05.04 12:04
ich lese liebendgerne Deine postings!
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jgfreeman:

Wie Stox schon sagte,

 
14.05.04 13:04
There´s no free lunch. Das gilt natürlich auch für die Bären! Vermeintliche Missstände verlieren ihre Wirkung, sobald der Markt sie erkennt und die Zukunft in den heutigen Kursen voll antizipiert.

Warum sollten Bären hier einen Free Lunch bekommen, in Form von "sicheren" Gewinnen auf der Bärenseite?


"Cash and Carry
Greenspan's latest gift to the markets.
By Daniel Gross
Posted Friday, March 12, 2004, at 2:44 PM PT


Last Friday's surprisingly lousy employment report certainly troubled the White House, but it produced at least a few smiles on Wall Street. This evidence of economic weakness indicated that Federal Reserve Chairman Alan Greenspan would not raise short-term interest rates any time soon. And that gives banks a license to continue what has been one of Wall Street's most lucrative lines of business in recent months—the "carry" trade.

Banks have always used their solid credit to borrow money cheaply and then put it into higher-return investments. Historically, that meant making mortgages, or lending to companies, or lending to consumers through credit cards. Of course, these types of loans expose the lender to credit risks. A borrower can default or get into trouble. So it's easier to lend money to—or buy the debt of—a borrower who will never default, such as the federal government.

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Bienemaja:

@ stox ; keine Ahnung mit was die hedgen;

 
14.05.04 13:10
vielleicht mit den t-bond future oder auch mit swaps.
Bin durchaus Deiner Meinung was ein crash am bondmarkt kurzfristig für den Aktienmarkt bedeutet.

grüsse
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