Hexensabat: Was steckt dahinter?

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JoBar:

Hexensabat: Was steckt dahinter?

 
19.12.02 18:19
Irgendwo im Web gefunden:

Wer sich ein bisschen mit der Börse beschäftigt, hat den Begriff Hexensabat bestimmt schon einmal gehört.
Ich möchte hier in kurzer form den Hexensabatt erklären, und aufzeigen, das für langfristig orientierte Anleger absulut kein Grund zur Sorge besteht.

Der so genannte Hexensabbat ist der große Verfallstermin an den Börsen. Viermal im Jahr sehen Händler und Anleger diesen Tag mit gemischten Gefühlen entgegen. Doch im Prinzip besteht Grund zur Panik.

Börsenmakler sehen dem Hexensabbat jedes Mal mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Nervosität an den Börsen ist an diesem Tag besonders hoch, denn wie an jedem dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember wird es zu heftigen Kursturbulenzen kommen. Auslöser ist die "Kurspflege" an der Terminbörse Eurex. Anders als an der "normalen Börse" handelt die Terminbörse Optionen, Futures und Futures auf Optionen. Diese "Kurswetten" laufen jeweils zu festen Terminen aus.

Das besondere am Hexensabbat: Während Optionen auf Aktien und Indizes jeden Monat - nämlich immer am dritten Freitag - auslaufen, laufen Future-Kontrakte auf Indizes nur alle drei Monate aus. Nur wenn die drei Verfallstermine zusammentreffen, spricht man vom Hexensabbat. Grund dafür sind die "Lieferverpflichtungen", die Options- und Futurestrader bei ihren Geschäften eingehen. Ist beispielsweise während der Laufzeit einer Option der Kurs seines zu Grunde liegenden Basiswertes (z. B. eine Aktie) gestiegen, wird der Besitzer eines Calls seine Option ausüben und die Lieferung des Wertpapiers zum vorher vereinbarten (niedrigeren) Kurs verlangen. Der Verkäufer des Calls muss sich das Wertpapier am Markt besorgen, um seinen Vertrag erfüllen zu können. Man nennt das short covering oder Short-Eindeckung. Handelt es sich dabei um eine große Position eines institutionellen Investoren, treibt die verstärkte Nachfrage die Kurse kräftig in die Höhe.

Institutionelle Anleger mit großen Volumina wie Fondsmanager versuchen ihrerseits die Kurse in eine für sie günstige Position zu bewegen, damit ihre Wetten aufgehen. Das heißt: Wer auf fallende Kurse gesetzt hatte, versucht die Kurse zu drücken. Wer dagegen auf steigende Notierungen gewettet hatte, versucht sie anzuheben. Am einfachsten geht das, indem der Manager große Mengen von Aktien, die im jeweiligen Indizes ein großes Gewicht haben, kauft oder verkauft. Darum verzeichnen insbesondere Indexschwergewichte an diesem Tag hohe Umsätze und teilweise heftige Schwankungen.

Für Privatanleger besteht jedoch kein Grund zur Panik. Börsenprofis verweisen darauf, das jeder Verkaufsposition auch eine Kaufposition gegenübersteht, so dass sich die Kurse trotz heftiger Ausschläge am Ende wieder ausgleichen. Nach Ansicht von Indexexperten sorgt der große Verfallstag zwar "für heftige Schwankungen, aber nicht für einen neuen Trend an der Börse". Für langfristige Anlagehorizonte und für Investmentsparpläne spielt der Termin daher keine Rolle. Der Hexensabbat ist übrigens keine deutsche Besonderheit, die New Yorker Börse kennt ihn als "Triple-Witch".

Wer sich mit der Börse etwas besser auskennt, für den bestehen am Hexensabatt durchaus besondere Chanchen. Den mit Indexoptionsscheinen können an solchen Tagen beträchtliche Gewinne eingefahren werden.






Vorteile:   Nachteile:

schneller Gewinn möglich    langfristig keine
 
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