Zum Wochenauftakt zeigten sich die ersten Wirtschaftsdaten gemischt. Während der herstellende Bereich der Volkswirtschaft (Manufacturing)besser als erwartet aufwarten konnte, sanken die Ausgaben im Baubereich unerwartet um 0,7% (erwartet waren + 0,2%). Der in den letzten Wochen gefallene Dollar scheint dem Export und damit dem verarbeitenden Gewerbe, Auftrieb zu geben. Der ISM Index für diesen Wirtschaftsbereich lag für den Juni bei 56,2, erwartet waren 55,5 Punkte. Ein Index über 50 Punkten deutet eine Expansion an. Die Sub-Komponente, Prices Paid, stieg auf 65,5 (erwartet war hier 60,0), was erstmals die Möglichkeit steigender Margen unterstützt. Etwas woran sich in der Vergangenheit, aufgrund des starken Dollar, vor allem asiatische und europäische Exporteure gewöhnt hatten.
In wenigen Wochen werden US-Aktienfirmen beginnen uns ihre Ergebnisse des zweiten Quartals 2002 zu veröffentlichen. Nicht die Zahlen selber, sondern die jeweilige Buchhaltung welche diese produzierte könnte im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Anleger stehen. Leider muss damit gerechnet werden, dass weitere Firmen Sünden der Vergangenheit offenlegen werden. Vor allem wenn vor kurzem das Management der Firma gewechselt hat, bietet sich der gegenwärtige Zeitpunkt zur Flucht nach vorne an, um die eigene Weste weiß zu halten. Wer erst in den folgenden Quartalen Probleme dieser Art anfasst, macht sie zu den eigenen.
Eine „Bombe“ vor der wir , in New York, leider noch Angst haben, sind die „unfunded pension liabilities“. So haben viele, renommierte Firmen in den vergangenen Jahren recht hohe Gewinne in die Entwicklung ihrer firmeneigenen Pensionkassenportfolios eingerechnet. Das bedeutet : für das jeweils kommende Quartal/Jahr, wurden Kursgewinne in die Pensionkassen impliziert, welche von den vergangenen Gewinnen abgeleitet wurden. Als dann die Aktienmärkte fielen, und die Gewinne nicht eintraten, wurden diese Gelder trotzdem den firmeneigenen Pensionskassen entnommen und in das operative Ergebnis eingebucht. Zu gross wäre sonst die Abweichung von den Erwartungen der Analysten und Anlegern gewesen. Dazu kommt, dass die Verluste der Pensionskassen dann oft noch grösser ausgefallen wären, weil die oft einen hohen Anteil der Firmenaktien halten. Durch niedrigere Erträge wären die Aktien dann gefallen und damit die Verluste der firmen-eigenen Pensionskassen noch höher ausgefallen. Dieses Problem haben nun auch mehrere grosse Dow Werte. Wir verfolgen die Finanzpresse täglich und warten, dass diese Meldungen vielleicht im Zusammenhang mit den kommenden Quartalsergebnissen von der Presse aufgegriffen werden.
Eine Kapitulation haben wir im US-Aktienmarkt langfristig wohl noch nicht gesehen. Wie das Wall Street Journal berichtet, haben amerikanische Investoren in den ersten 5 Monaten dieses jahres netto $72,08 Mrd. in Aktienfondsinvestiert. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es hingegen nur $ 38,44 Mrd.
Der Staat versucht diesen Monat die Stimmung am Aktienmarkt zu stützen. Nein, nicht mit Interventionen am Aktienmarkt oder Steuersenkungen. Im Juli eines jeden Jahres machen sich die Statistiker in Washington daran die Wirtschaftsdaten vergangener Quartale im „Verzerrungen und Abweichungen“ zu bereinigen. Im Klartext : das Wirtschaftswachstum der letzten 24 Monate wird im Durchschnitt um fast 1 Prozent herruntergerechnet werden. Gleiches gilt für Aufwendungen im Investitionsgüterbereich. Da dies die Vergleichsbasis für das Wachstum der kommenden Quartale senkt, wird so versucht das wirkliche Wirtschaftswachstum kosmetisch zu erhöhen. Warum ? Im November stehen Senatswahlen für ca. die Hälfte aller Sitze des Senates an. Die Regierungspartei (Republikaner) wird von den Wählern als „näher“ an den grossen Wirtschaftskonzernen (gegenwärtig ein Minus) und der Wirtschaft gesehen. Gegenwärtig haben die Demokraten eine Mehrheit von EINEM Sitz im Senat (und dies auch nur weil ein Republikaner abtrünnig wurde). Dies macht es der Bushregierung immer wieder schwer, ihre Ziele zu erreichen. Die Revision des vergangenen Wirtschaftswachstums wird am 31 Juli bekannt gegeben.
Mit diesen Ängsten im Nacken fielen die amerikanischen Aktienindices am ersten Handelstag des neuen Quartals. Für Dienstag, den 02.07.2002 , werden keine Veröffentlichungen von relevanten Wirtschaftsdaten erwartet.
In wenigen Wochen werden US-Aktienfirmen beginnen uns ihre Ergebnisse des zweiten Quartals 2002 zu veröffentlichen. Nicht die Zahlen selber, sondern die jeweilige Buchhaltung welche diese produzierte könnte im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Anleger stehen. Leider muss damit gerechnet werden, dass weitere Firmen Sünden der Vergangenheit offenlegen werden. Vor allem wenn vor kurzem das Management der Firma gewechselt hat, bietet sich der gegenwärtige Zeitpunkt zur Flucht nach vorne an, um die eigene Weste weiß zu halten. Wer erst in den folgenden Quartalen Probleme dieser Art anfasst, macht sie zu den eigenen.
Eine „Bombe“ vor der wir , in New York, leider noch Angst haben, sind die „unfunded pension liabilities“. So haben viele, renommierte Firmen in den vergangenen Jahren recht hohe Gewinne in die Entwicklung ihrer firmeneigenen Pensionkassenportfolios eingerechnet. Das bedeutet : für das jeweils kommende Quartal/Jahr, wurden Kursgewinne in die Pensionkassen impliziert, welche von den vergangenen Gewinnen abgeleitet wurden. Als dann die Aktienmärkte fielen, und die Gewinne nicht eintraten, wurden diese Gelder trotzdem den firmeneigenen Pensionskassen entnommen und in das operative Ergebnis eingebucht. Zu gross wäre sonst die Abweichung von den Erwartungen der Analysten und Anlegern gewesen. Dazu kommt, dass die Verluste der Pensionskassen dann oft noch grösser ausgefallen wären, weil die oft einen hohen Anteil der Firmenaktien halten. Durch niedrigere Erträge wären die Aktien dann gefallen und damit die Verluste der firmen-eigenen Pensionskassen noch höher ausgefallen. Dieses Problem haben nun auch mehrere grosse Dow Werte. Wir verfolgen die Finanzpresse täglich und warten, dass diese Meldungen vielleicht im Zusammenhang mit den kommenden Quartalsergebnissen von der Presse aufgegriffen werden.
Eine Kapitulation haben wir im US-Aktienmarkt langfristig wohl noch nicht gesehen. Wie das Wall Street Journal berichtet, haben amerikanische Investoren in den ersten 5 Monaten dieses jahres netto $72,08 Mrd. in Aktienfondsinvestiert. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es hingegen nur $ 38,44 Mrd.
Der Staat versucht diesen Monat die Stimmung am Aktienmarkt zu stützen. Nein, nicht mit Interventionen am Aktienmarkt oder Steuersenkungen. Im Juli eines jeden Jahres machen sich die Statistiker in Washington daran die Wirtschaftsdaten vergangener Quartale im „Verzerrungen und Abweichungen“ zu bereinigen. Im Klartext : das Wirtschaftswachstum der letzten 24 Monate wird im Durchschnitt um fast 1 Prozent herruntergerechnet werden. Gleiches gilt für Aufwendungen im Investitionsgüterbereich. Da dies die Vergleichsbasis für das Wachstum der kommenden Quartale senkt, wird so versucht das wirkliche Wirtschaftswachstum kosmetisch zu erhöhen. Warum ? Im November stehen Senatswahlen für ca. die Hälfte aller Sitze des Senates an. Die Regierungspartei (Republikaner) wird von den Wählern als „näher“ an den grossen Wirtschaftskonzernen (gegenwärtig ein Minus) und der Wirtschaft gesehen. Gegenwärtig haben die Demokraten eine Mehrheit von EINEM Sitz im Senat (und dies auch nur weil ein Republikaner abtrünnig wurde). Dies macht es der Bushregierung immer wieder schwer, ihre Ziele zu erreichen. Die Revision des vergangenen Wirtschaftswachstums wird am 31 Juli bekannt gegeben.
Mit diesen Ängsten im Nacken fielen die amerikanischen Aktienindices am ersten Handelstag des neuen Quartals. Für Dienstag, den 02.07.2002 , werden keine Veröffentlichungen von relevanten Wirtschaftsdaten erwartet.