Nach dem neuen Jahreshoch am gestrigen Montag
Händler erwarten Konsolidierungskurs beim Dax
Die deutschen Aktien haben am Dienstag nach dem Drei-Jahres-Hoch vom Vortag etwas schwächer tendiert. Händler erwarten eine Konsolidierung des Marktes und richteten ihr Augenmerk erneut vor allem auf Bankenwerte. Der Deutsche Aktienindex (Dax) fiel im Vormittagshandel 0,15 Prozent auf 4592 Punkte. Auch der Nebenwerteindex MDax und der Technologieindex TecDax notierten schwächer.
HB FRANKFURT. „Insgesamt haben wir ein dünnes Geschäft“, sagte ein Händler. Nach seiner Einschätzung könnten Finanzwerte neue Impulse durch die später erwarteten Quartalszahlen von Lehman Brothers bekommen. Für mehr Volumen könnten auch neue US-Konjunkturdaten sorgen. Für 14.30 Uhr (MESZ) wurden die Erzeugerpreise und die Einzelhandelsumsätze für Mai erwartet. Am Montag war der Dax mit 4 604 Punkten zeitweise auf den höchsten Stand seit drei Jahren geklettert. Der Nebenwerte-Index MDax war mit 6 208 Punkten auf ein Allzeithoch gestiegen.
Vor dem Hintergrund der angekündigten Übernahme von HVB durch Unicredito war erneut die Zukunft der deutschen Bankenlandschaft ein herausragendes Thema am Markt. Die Aktien der Commerzbank stiegen im frühen Handel 1,1 Prozent auf 18,47 Euro, gaben jedoch später einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Einem Zeitungsbericht zufolge sucht die drittgrößte börsennotierte Bank Deutschlands nach einem Fusionspartner. „Dies hat Fusionsspekulationen noch weiter genährt“, sagte ein Händler „Die Commerzbank ist die einzige große Privatbank in Deutschland, die noch zu haben ist“, fügte er hinzu. Die Commerzbank wollte den Bericht nicht kommentieren.
Titel der Deutschen Postbank legten zeitweise gut ein Prozent auf 41,42 Euro zu und profitierten dabei Händlern zufolge von Übernahmespekulationen. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte signalisiert, sein Institut sei weiter an einem Kauf der Postbank interessiert. Die Papiere von Deutschlands größten Kreditinstitut gaben 0,20 Prozent auf 64,73 Euro nach. „Die Deutsche Bank ist unter Druck, jemanden zu finden, aber sie findet keinen Übernahmekandidaten, das drückt auf den Kurs“, sagte ein Börsianer.
Gewinnmitnahmen sorgten im MDax für deutliche Kursverluste beim Holzverarbeiter Pfleiderer. Die Papiere lagen gegen Mittag 4,08 Prozent im Minus bei 14,57 Euro. Pfleiderer hatte am Morgen mitgeteilt, sein Ergebnis im bisherigen Jahresverlauf gesteigert zu haben. Der Konzern bekräftigte zugleich seine Jahresprognose. „Es spricht für das Management, dass Pfleiderer zudem eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 35 auf 38 Stunden ohne Lohnausgleich erreicht hat“, sagte ein Händler.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 14. Juni 2005, 12:05 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Händler erwarten Konsolidierungskurs beim Dax
Die deutschen Aktien haben am Dienstag nach dem Drei-Jahres-Hoch vom Vortag etwas schwächer tendiert. Händler erwarten eine Konsolidierung des Marktes und richteten ihr Augenmerk erneut vor allem auf Bankenwerte. Der Deutsche Aktienindex (Dax) fiel im Vormittagshandel 0,15 Prozent auf 4592 Punkte. Auch der Nebenwerteindex MDax und der Technologieindex TecDax notierten schwächer.
HB FRANKFURT. „Insgesamt haben wir ein dünnes Geschäft“, sagte ein Händler. Nach seiner Einschätzung könnten Finanzwerte neue Impulse durch die später erwarteten Quartalszahlen von Lehman Brothers bekommen. Für mehr Volumen könnten auch neue US-Konjunkturdaten sorgen. Für 14.30 Uhr (MESZ) wurden die Erzeugerpreise und die Einzelhandelsumsätze für Mai erwartet. Am Montag war der Dax mit 4 604 Punkten zeitweise auf den höchsten Stand seit drei Jahren geklettert. Der Nebenwerte-Index MDax war mit 6 208 Punkten auf ein Allzeithoch gestiegen.
Vor dem Hintergrund der angekündigten Übernahme von HVB durch Unicredito war erneut die Zukunft der deutschen Bankenlandschaft ein herausragendes Thema am Markt. Die Aktien der Commerzbank stiegen im frühen Handel 1,1 Prozent auf 18,47 Euro, gaben jedoch später einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Einem Zeitungsbericht zufolge sucht die drittgrößte börsennotierte Bank Deutschlands nach einem Fusionspartner. „Dies hat Fusionsspekulationen noch weiter genährt“, sagte ein Händler „Die Commerzbank ist die einzige große Privatbank in Deutschland, die noch zu haben ist“, fügte er hinzu. Die Commerzbank wollte den Bericht nicht kommentieren.
Titel der Deutschen Postbank legten zeitweise gut ein Prozent auf 41,42 Euro zu und profitierten dabei Händlern zufolge von Übernahmespekulationen. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte signalisiert, sein Institut sei weiter an einem Kauf der Postbank interessiert. Die Papiere von Deutschlands größten Kreditinstitut gaben 0,20 Prozent auf 64,73 Euro nach. „Die Deutsche Bank ist unter Druck, jemanden zu finden, aber sie findet keinen Übernahmekandidaten, das drückt auf den Kurs“, sagte ein Börsianer.
Gewinnmitnahmen sorgten im MDax für deutliche Kursverluste beim Holzverarbeiter Pfleiderer. Die Papiere lagen gegen Mittag 4,08 Prozent im Minus bei 14,57 Euro. Pfleiderer hatte am Morgen mitgeteilt, sein Ergebnis im bisherigen Jahresverlauf gesteigert zu haben. Der Konzern bekräftigte zugleich seine Jahresprognose. „Es spricht für das Management, dass Pfleiderer zudem eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 35 auf 38 Stunden ohne Lohnausgleich erreicht hat“, sagte ein Händler.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 14. Juni 2005, 12:05 Uhr
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