Patent auf richtig leckere Currywurst – alles ist möglich
In den letzten Jahren beantragte die Industrie zunehmend Patente auf Pflanzen. So gibt es bereits über 200 erteilte europäische Patente auf Nutzpflanzen wie Reis, Mais, Weizen und Soja. Viele dieser Patente erstrecken sich auch auf die Lebens-mittel, die aus diesen Pflanzen hergestellt werden können. Die meisten dieser Patente sind in der Hand von großen Agrarkonzernen wie Monsanto, Dupont, Syngenta oder Bayer. Durch diese Patentansprüche streben die Konzerne die Kontrolle der Agrarmärkte und damit unserer Ernährung an.
Anstatt die Kontrolle unserer Nahrungsmittel widerstandslos der Industrie zu überlassen, mischt Greenpeace sich ein und kommt den Konzernen im Fall der Currywurst sogar zuvor. Würde Greenpeace das Currywurst-Patent erteilt, fiele die Kontrolle des deutschen und internationalen Currywurst-Märkte in die Hände der Umweltschutzorganisation. Patente sichern ihren Inhabern die exklusiven Nutzungsrechte zu. Sobald Greenpeace das Patent erhielte, läge es in der Macht der Organisation anderen den Verkauf dieser Wurst zu verbieten. Als Inhaber des Currywurst-Patents könnte Greenpeace von Imbissbuden und Schnellrestaurant-Betreibern Lizenzgebühren in beliebiger Höhe verlangen. Möchte Bundeskanzler Schröder, zu dessen ausgewiesenem Lieblingsgerichten die Currywurst zählt, zukünftig nicht auf den Wurst-Genuss verzichten, sollte er sich gut mit Greenpeace stellen.
Ein Patent auf Mais oder die Currywurst – ein schlechter Scherz? Leider nein! Die Patent-Gesetzgebung der Europäischen Union und die Praxis des Europäischen Patentamtes machen es möglich. Die Prüfung durch einen Patentanwalt ergab gute Chancen für Greenpeace, das Currywurst-Patent erteilt zu bekommen. Ähnliche Patente gibt es bereits. So wurde im Jahr 2000 ein Patent auf Mais mit einer bestimmten Ölqualität erteilt, der seit Jahrhunderten in Lateinamerika angebaut wird. 2001 wurde ein Patent auf das Gen für Brustkrebs erteilt, obwohl vorher bekannt war, wo das Gen zu suchen ist und welche Funktion es hat. Im Jahr 2002 wurde ein Patent auf den Anbau bestimmter Pflanzen erteilt, das sogar das Feld umfasst. Die Patente waren vom Europäischen Patentamt unter Verweis auf die Gen-Patentrichtlinie der EU erteilt worden.
Genau diese Richtlinie soll Ende der Woche auch vom deutschen Bundestag umgesetzt werden. Das muss verhindert werden. Greenpeace fordert ein Verbot für Patente auf Pflanzen, Tiere, Menschen und ihre Gene. Das Currywurst-Patent soll verdeutlichen, wie absurd und gefährlich die europäische Patentgesetzgebung ist.
In den letzten Jahren beantragte die Industrie zunehmend Patente auf Pflanzen. So gibt es bereits über 200 erteilte europäische Patente auf Nutzpflanzen wie Reis, Mais, Weizen und Soja. Viele dieser Patente erstrecken sich auch auf die Lebens-mittel, die aus diesen Pflanzen hergestellt werden können. Die meisten dieser Patente sind in der Hand von großen Agrarkonzernen wie Monsanto, Dupont, Syngenta oder Bayer. Durch diese Patentansprüche streben die Konzerne die Kontrolle der Agrarmärkte und damit unserer Ernährung an.
Anstatt die Kontrolle unserer Nahrungsmittel widerstandslos der Industrie zu überlassen, mischt Greenpeace sich ein und kommt den Konzernen im Fall der Currywurst sogar zuvor. Würde Greenpeace das Currywurst-Patent erteilt, fiele die Kontrolle des deutschen und internationalen Currywurst-Märkte in die Hände der Umweltschutzorganisation. Patente sichern ihren Inhabern die exklusiven Nutzungsrechte zu. Sobald Greenpeace das Patent erhielte, läge es in der Macht der Organisation anderen den Verkauf dieser Wurst zu verbieten. Als Inhaber des Currywurst-Patents könnte Greenpeace von Imbissbuden und Schnellrestaurant-Betreibern Lizenzgebühren in beliebiger Höhe verlangen. Möchte Bundeskanzler Schröder, zu dessen ausgewiesenem Lieblingsgerichten die Currywurst zählt, zukünftig nicht auf den Wurst-Genuss verzichten, sollte er sich gut mit Greenpeace stellen.
Ein Patent auf Mais oder die Currywurst – ein schlechter Scherz? Leider nein! Die Patent-Gesetzgebung der Europäischen Union und die Praxis des Europäischen Patentamtes machen es möglich. Die Prüfung durch einen Patentanwalt ergab gute Chancen für Greenpeace, das Currywurst-Patent erteilt zu bekommen. Ähnliche Patente gibt es bereits. So wurde im Jahr 2000 ein Patent auf Mais mit einer bestimmten Ölqualität erteilt, der seit Jahrhunderten in Lateinamerika angebaut wird. 2001 wurde ein Patent auf das Gen für Brustkrebs erteilt, obwohl vorher bekannt war, wo das Gen zu suchen ist und welche Funktion es hat. Im Jahr 2002 wurde ein Patent auf den Anbau bestimmter Pflanzen erteilt, das sogar das Feld umfasst. Die Patente waren vom Europäischen Patentamt unter Verweis auf die Gen-Patentrichtlinie der EU erteilt worden.
Genau diese Richtlinie soll Ende der Woche auch vom deutschen Bundestag umgesetzt werden. Das muss verhindert werden. Greenpeace fordert ein Verbot für Patente auf Pflanzen, Tiere, Menschen und ihre Gene. Das Currywurst-Patent soll verdeutlichen, wie absurd und gefährlich die europäische Patentgesetzgebung ist.