10. Dez. 2001 Eine „www.f4.fhtw-berlin.de/people/s0317424/netscp/googol.html target="_new" rel="nofollow">Googol“ Seiten wird es wohl erst in einigen Jahren geben. Doch wenn das Netz einmal den Umfang jener Zahl hat, die einer Eins mit hundert Nullen hintendran entspricht, dann stehen die Chancen gut, dass man Google zum Suchen beauftragt.
Ähnlich rasant wie das Internet selber verbreitet sich der Name der derzeit beliebtesten Suchmaschine Google, die täglich 150 Millionen Suchaufträge weltweit verarbeitet. Dabei verzichteten die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin bei der Popularisierung ihres Geschöpfes auf jegliche Werbung. Allein Mundpropaganda und die Qualität der Suchergebnisse sorgten für die Verbreitung. Ein Paradebeispiel für gelungenes virales Marketing.
Seit Juli profitabel
Aber auch ein Beispiel dafür, wie man ein Start-up schnell in die schwarzen Zahlen führen kann. Erst vor drei Jahren gegründet, erwartet Omid Kordestani, als Vizepräsident für die weltweite Geschäftsentwicklung und den Vertrieb zuständig, schon in diesem Jahr ein Plus im operativen Geschäft. „Auf Nettobasis sind wir seit Juli profitabel“, sagte Kordestani im Gespräch mit FAZ.NET. Wie hoch der Gewinn sein wird, verrät er allerdings ebenso wenig wie den Zeitpunkt des seit längerem erwarteten Börsengangs von Google.
Seit geraumer Zeit ranken sich immer wieder Gerüchte um ein bevorstehendes Going Public. Weder die finanzielle Situation noch die Marktstellung von Google ließen derzeit einen Börsengang als notwendig erscheinen, so Kordestani: „Wir befinden uns in der bequemen Lage, dass wir nicht auf einen Börsengang angewiesen sind. Wir schauen uns die Marktbedingungen und unsere Investitionsbedürfnisse genau an, um dann den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen." Allerdings will er ein IPO in der ersten Hälfte des kommenden Jahres nicht explizit ausschließen.
Geld verdient Google auf zweierlei Weise. Etwa die Hälfte der Einnahmen erhält das Unternehmen durch den Verkauf von Werbung. Auf der bewusst karg gehaltenen Website wird der User jedoch vergeblich nach Bannern suchen. Bilder oder Grafiken könnten die Geschwindigkeit des Seitenaufbaus nach einer Recherche bremsen, lautet die Begründung für die Beschränkung auf Text-Werbung. Zum anderen lizenziert Google die Technologie seiner Suchmaschine an mittlerweile 150 andere Unternehmen. Selbst Yahoo greift auf die überlegene Google-Technik zurück, wenn das Internet nach einem Begriff abgesucht werden soll.
Expansion in Europa
Weil Deutsch nach Englisch die am weitesten verbreitete Sprache im Internet ist und um besser auf die Bedürfnisse der deutschen Kunden einzugehen, hat sich Google nun entschlossen, in Deutschland eine weitere Niederlassung aufzumachen. Das Hamburger Büro ist nach Tokio, Toronto und London das vierte außerhalb der Vereinigten Staaten. Für Omid Kordestani eine fast zwangsläufige Entscheidung: „Der deutsche Werbemarkt ist eine wichtige Möglichkeit für uns, den weltweiten Umsatz auszubauen.“ In der ersten Hälfte von 2002 plant Google weitere Büros in Frankreich, Italien und den Niederlanden.
Die Expansion hängt mit dem schnell wachsenden Geschäft zusammen. Im Gegensatz zur Konkurrenz kann Google nämlich nicht über eine Werbeflaute klagen. „Wir haben sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch im Jahresvergleich einen deutlichen Zuwachs an Werbeeinnahmen verbucht“, sagt Kordestani. Den entscheidenden Grund für den Erfolg sieht er darin, dass Google die Möglichkeit biete, sehr zielorientiert zu werben, wodurch eine etwa fünfmal höhere Anklickrate entstehe als bei herkömmlicher Bannerwerbung. „Kunden wollen verstärkt die Effizienz ihrer Aktivitäten messen.“ Auch im kommenden Jahr rechnet Kordestani fest mit einem kräftigen Wachstum der Werbeeinahmen.
Damit das Geschäft erfolgreich bleibt, ist es für Google allerdings entscheidend, auch künftig bei der Such-Technologie die Nase vorn zu behalten. An der Weiterentwicklung der Technik arbeitet daher ein Großteil der 250 Angestellten, die zur Hälfte Ingenieure sind. Als wichtiges Zukunftsfeld für Google hat Kordestani daher den Mobilfunk ausgemacht. „Unsere beiden Einnahmequellen - Werbung und Technologie-Lizenzen - lassen sich hervorragend auf den Mobilfunk-Bereich erweitern."
Gruß
Happy End
Ähnlich rasant wie das Internet selber verbreitet sich der Name der derzeit beliebtesten Suchmaschine Google, die täglich 150 Millionen Suchaufträge weltweit verarbeitet. Dabei verzichteten die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin bei der Popularisierung ihres Geschöpfes auf jegliche Werbung. Allein Mundpropaganda und die Qualität der Suchergebnisse sorgten für die Verbreitung. Ein Paradebeispiel für gelungenes virales Marketing.
Seit Juli profitabel
Aber auch ein Beispiel dafür, wie man ein Start-up schnell in die schwarzen Zahlen führen kann. Erst vor drei Jahren gegründet, erwartet Omid Kordestani, als Vizepräsident für die weltweite Geschäftsentwicklung und den Vertrieb zuständig, schon in diesem Jahr ein Plus im operativen Geschäft. „Auf Nettobasis sind wir seit Juli profitabel“, sagte Kordestani im Gespräch mit FAZ.NET. Wie hoch der Gewinn sein wird, verrät er allerdings ebenso wenig wie den Zeitpunkt des seit längerem erwarteten Börsengangs von Google.
Seit geraumer Zeit ranken sich immer wieder Gerüchte um ein bevorstehendes Going Public. Weder die finanzielle Situation noch die Marktstellung von Google ließen derzeit einen Börsengang als notwendig erscheinen, so Kordestani: „Wir befinden uns in der bequemen Lage, dass wir nicht auf einen Börsengang angewiesen sind. Wir schauen uns die Marktbedingungen und unsere Investitionsbedürfnisse genau an, um dann den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen." Allerdings will er ein IPO in der ersten Hälfte des kommenden Jahres nicht explizit ausschließen.
Geld verdient Google auf zweierlei Weise. Etwa die Hälfte der Einnahmen erhält das Unternehmen durch den Verkauf von Werbung. Auf der bewusst karg gehaltenen Website wird der User jedoch vergeblich nach Bannern suchen. Bilder oder Grafiken könnten die Geschwindigkeit des Seitenaufbaus nach einer Recherche bremsen, lautet die Begründung für die Beschränkung auf Text-Werbung. Zum anderen lizenziert Google die Technologie seiner Suchmaschine an mittlerweile 150 andere Unternehmen. Selbst Yahoo greift auf die überlegene Google-Technik zurück, wenn das Internet nach einem Begriff abgesucht werden soll.
Expansion in Europa
Weil Deutsch nach Englisch die am weitesten verbreitete Sprache im Internet ist und um besser auf die Bedürfnisse der deutschen Kunden einzugehen, hat sich Google nun entschlossen, in Deutschland eine weitere Niederlassung aufzumachen. Das Hamburger Büro ist nach Tokio, Toronto und London das vierte außerhalb der Vereinigten Staaten. Für Omid Kordestani eine fast zwangsläufige Entscheidung: „Der deutsche Werbemarkt ist eine wichtige Möglichkeit für uns, den weltweiten Umsatz auszubauen.“ In der ersten Hälfte von 2002 plant Google weitere Büros in Frankreich, Italien und den Niederlanden.
Die Expansion hängt mit dem schnell wachsenden Geschäft zusammen. Im Gegensatz zur Konkurrenz kann Google nämlich nicht über eine Werbeflaute klagen. „Wir haben sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch im Jahresvergleich einen deutlichen Zuwachs an Werbeeinnahmen verbucht“, sagt Kordestani. Den entscheidenden Grund für den Erfolg sieht er darin, dass Google die Möglichkeit biete, sehr zielorientiert zu werben, wodurch eine etwa fünfmal höhere Anklickrate entstehe als bei herkömmlicher Bannerwerbung. „Kunden wollen verstärkt die Effizienz ihrer Aktivitäten messen.“ Auch im kommenden Jahr rechnet Kordestani fest mit einem kräftigen Wachstum der Werbeeinahmen.
Damit das Geschäft erfolgreich bleibt, ist es für Google allerdings entscheidend, auch künftig bei der Such-Technologie die Nase vorn zu behalten. An der Weiterentwicklung der Technik arbeitet daher ein Großteil der 250 Angestellten, die zur Hälfte Ingenieure sind. Als wichtiges Zukunftsfeld für Google hat Kordestani daher den Mobilfunk ausgemacht. „Unsere beiden Einnahmequellen - Werbung und Technologie-Lizenzen - lassen sich hervorragend auf den Mobilfunk-Bereich erweitern."
Gruß
Happy End